Rendsburg. Sie machen vor, wie es geht: Leo Steins (25) und Sven Steup (50) spielen sich warm. Der gelbe Ball titscht über den Platz, elegant nehmen sie mit ihrem Schläger die Bälle entgegen, die von der Glasscheibe abprallen. Hinter der Scheibe, mit der das Padel-Feld eingerahmt ist, sammeln sich die Zuschauer – gleich soll es ein Showmatch geben.

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Padel-Showmatch zur Halleneröffnung in Westerrönfeld

Die beiden Profis sind für die Eröffnung der neuen Halle in Westerrönfeld bei Rendsburg angereist und zeigen mit zwei Mitspielern, wie es aussehen kann, wenn man seit einigen Jahren dem Trendsport Padel verfangen ist. Steins kommt aus dem professionellen Tennisbereich, Steup ist eigentlich Fußballer. Inzwischen arbeiten beide als Center Manager bei dem Sport-Start-up Padelon. Steup leitet zwei Hallen in NRW, Steins in Kiel. Steup spielt außerdem in der Padel-Regionalliga.

„Das ist der schönste Sport“, sagt Steup. „Beim Padel hat man eine wesentlich steilere Lernkurve“, erklärt Steins. „Man muss nur eine Viertelstunde mal den Schläger in der Hand haben und kann schon was“, berichtet Hauke Wagner, Geschäftsführer von Padelon in Deutschland.

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In diesem Jahr hat der Hamburger bereits sechs Anlagen eröffnet. Die zuletzt eröffnete Halle in Molfsee bei Kiel werde enorm gut angenommen und halte sich beständig auf Platz drei nach Hamburg und München.

Wer hier heute zum ersten Mal spielt, der kommt wieder.

Hauke Wagner

Geschäftsführer von Padelon Deutschland

„Padel ist für den Breitensport gemacht“, sagt der Kieler Center-Manager Steins. Das vom Tennis abgeleitete Rückschlagspiel wird im Doppel gespielt. Die Kunststoffschläger sind wesentlich kleiner als ein Tennisschläger, die Bälle fliegen langsamer. Besondere Herausforderung sei das Element Glas, erklärt Steins. Die Spielfeldumrandung wird aktiv ins Spiel miteinbezogen.

Padel mitten in Schleswig-Holstein: Besondere Lage von Westerrönfeld

Den neuen Standort in Westerrönfeld bei Rendsburg bezeichnet Keyvan Haghighat als einzigartige Lage. Er wird die Halle vorerst leiten. „Hier sind wir genau in der Mitte von Schleswig-Holstein”, sagt Haghighat. Padel-Fans aus dem Norden und Süden des Landes würden zum Teil bis zu eineinhalb Stunden Fahrt auf sich nehmen. Die Nachfrage sei hier im Vorhinein bereits sehr groß gewesen. Noch gebe es für den Newcomer-Sport wenig Infrastruktur.

Haben dieses Jahr schon sechs neue Padel-Hallen eröffnet: Keyvan Haghighat (links), Head of Activation und Hauke Wagner, Geschäftsführer von Padelon. 

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Das Unternehmen Padelon funktioniert in Deutschland nach und nach alte Tennishallen zu Padel-Hallen um. In Westerrönfeld bleiben einige Plätze zum Squash Spielen erhalten. Auch der Sportverein der Gemeinde wird einen Teil der Halle weiter nutzen.

Padel: Unkomplizierte Alternative zum Tennis

„Padel wird Tennis überholen“, prognostiziert Haghighat. Beim Tennis sei es sehr schwierig, in Hallen zu kommen, sagt Tennis-Profi Leo Steins. Man müsse mindestens Mitglied in einem Verein sein, die Platzmiete käme noch hinzu. Einen Platz in der Padel-Halle zu buchen, geht unkompliziert auf einer Internetseite.

In der Halle in Westerrönfeld stehen vier Double Courts und zwei Single Courts zur Verfügung. 

Vier Double Courts und zwei Single Courts stehen zur Verfügung. Die Preise sind gestaffelt. In der beliebten Zeit von 16 bis 22 Uhr sind die Plätze teurer als tagsüber.

Die Halle in Westerrönfeld wird zunächst von 7 bis 22 Uhr geöffnet sein. Ziel sei aber ein 24/7-Betrieb, erklärt Hauke Wagner, also rund um die Uhr. An anderen Standorten sei es bereits möglich, mit einem Code auch nachts die Hallen zu betreten.

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„Der Single Court ist der Dating Court“, berichtet Hauke Wagner schmunzelnd. Junge Leute würden sich dort oft zum Sport verabreden. „Padel ist ein super sozialer Sport“, sagt Wagner. Das „Du“ sei hier gebucht, der Umgang locker und freundschaftlich. Zwischen den Plätzen stehen Sofas zum Schnacken in der Pause. Laute Musik in der Halle gehört zum Vibe des Spiels.

„Ich bin positiv gestimmt, wenn ich das hier sehe“, sagt Wagner am Eröffnungstag. Wer hier heute zum ersten Mal spiele, der komme bestimmt wieder. Denn: Padel mache süchtig.

KN