Standdatum: 30. November 2025.
Autorinnen und Autoren:
Petra Philippsen
Die Werder-Profis um Kapitän Marco Friedl (Mitte) holten sich nach dem späten Remis gegen Köln Trost vom den Fans.
Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz
Die Bremer verspielten gegen Köln leichtfertig den Sieg und kassierten ein 1:1. Werder will den Frust schnell abhaken und fokussiert sich auf nun das Duell mit dem HSV.
Der Tiefschlag hatte gesessen und es dauerte ein wenig, bis sich die Werder-Profis nach dem Abpfiff davon erholten. Der 1:1-Ausgleich der Kölner in der Nachspielzeit hatte die Bremer den sicher geglaubten Sieg gekostet. „Den Sieg hatten wir so nicht verdient“, merkte Stürmer Marco Grüll frustriert an. Werder hatte schlicht zu wenig für die drei Punkte getan.
Dass sie es selbst wussten, wie ihr zu passives Spiel in der zweiten Halbzeit und der nicht vorhandene Drang, ein zweites Tor zu schießen sie um den Sieg gebracht hatte, machte es nicht besser. Der Ärger saß tief bei den Bremern. Und nicht weniger bei ihren Fans. Doch die hakten den bitteren Nachgeschmack direkt ab und blickten nach vorne.
„Wir sollen Gas geben“
Das Plakat der Werder-Fans sollte nach dem Remis gegen Köln ein Weckruf für das Nordderby sein.
Bild: Imago | Eibner
In der Ostkurve des Weser-Stadions entrollten die Werder-Anhänger nach der Partie ein großes Plakat mit der Aufschrift „Auf geht’s Werder — holt uns den Derbysieg“ und stimmten mit lauten Gesängen sich und die Mannschaft auf das Spiel der Spiele der Hinrunde ein: das Nordderby gegen den Hamburger SV am kommenden Sonntag um 15:30 Uhr.
Sie haben versucht, uns heiß zu machen und haben gesagt, dass wir uns mit einem Lächeln auf der A1 treffen sollen nächste Woche. Und dass wir Gas geben sollen.
Werder-Stürmer Keke Topp
„Die Fans sind seit Wochen heiß aufs Nordderby“
Gegen Köln hatten die Bremer zu wenig Gas gegeben. Und das Plakat und die Gesänge sollten wohl wie ein Weckruf für die Werder-Profis wirken. Denn eine ähnlich schlafmützige Schlussphase wie gegen Köln wollen die Werder-Fans in Hamburg sicherlich nicht noch einmal miterleben. Die Botschaft wurde gehört.
Die Fans sind schon seit Wochen heiß auf das Nordderby – wir werden es jetzt sein. Wir werden uns intensiv vorbereiten und am Sonntag aggressiv und scharf sein, weil wir das Spiel unbedingt gewinnen wollen.
Werder-Kapitän Marco Friedl in der ARD
Nach sieben Jahren wird es erstmals wieder ein Kräftemessen zwischen Werder Bremen und dem HSV in der Bundesliga geben. Für Trainer Horst Steffen wird es eine Premiere, doch auch er hat die Bedeutung des Derbys für seinen Verein schon verinnerlicht: „Ich bin mir sehr im Klaren darüber, dass es ein Derby ist, das lange nicht stattgefunden hat. Und wir wollen da unsere Fans wirklich zufriedenstellen und mit einem guten Spiel und guten Ergebnis wieder nach Hause kommen.“ Den Worten müssen bessere Taten folgen als im Spiel gegen Köln.
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Quelle:
buten un binnen.
Dieses Thema im Programm:
buten un binnen mit Sportblitz, 30. November 2025, 19:30 Uhr