Berlin – Vier Polizisten sind Samstagnacht in Berlin-Spandau durch einen übergriffigen Wirt und Gäste verletzt worden. Bei der Kontrolle einer Shisha-Bar an der Wilhelmstraße schlug der aufgebrachte Betreiber einem Beamten eine Glasflasche auf den Kopf!
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Nach BILD-Informationen kam es am Samstag im Zusammenhang mit einer Kontrolle zur Bekämpfung der Schusswaffenkriminalität an der Wilhelmstraße in Berlin zu den Angriffen. Demnach waren gegen 22.45 Uhr Kräfte einer Einsatzhundertschaft angerückt, um Besucher zu überprüfen.
Laut Polizei verkehren in der Shisha-Bar regelmäßig Gäste, die der organisierten Kriminalität zuzurechnen sind.
Dem Wirt (45) schmeckte die Kontrolle offenbar nicht. Außer ihm waren noch 20 Leute im Lokal, als es zunächst laut und dann handgreiflich wurde. Einem Polizeisprecher zufolge habe sich der Inhaber erst lauthals beschwert.
Wirt schlägt Flasche auf Kopf von Polizisten
Als ein Polizist den Mann aufforderte, sich zu beruhigen, eskalierte die Situation: Der 45-Jährige griff an und schubste den Beamten. Als er daraufhin festgenommen werden sollte, schlug er mit einer vollen Flasche zu und drosch sie einem Beamten mit solcher Wucht auf den Kopf, dass sie zersprang.
Dann griff laut Polizei noch ein 28-Jähriger ein und attackierte mehrere Beamte. Drei weitere Polizisten verletzten sich bei der Auseinandersetzung an Glasscherben. Der mit der Flasche attackierte Beamte erlitt stark blutende Kopfwunden. Auch die beiden Angreifer verletzten sich, kamen in Kliniken.
Vier Polizisten nach Angriff in Berlin dienstunfähig
Die vier Polizisten konnten ihren Dienst nicht mehr fortsetzen. Beide Angreifer kamen nach medizinischer Behandlung in vorübergehenden Gewahrsam.
Trotz der brutalen Attacke wurden bei dem Einsatz laut Polizei 24 Personen überprüft. Waffen oder andere gefährliche Gegenstände wurden nicht gefunden.
Nach wiederholten Auseinandersetzungen und Angriffen mit scharfen Schusswaffen hatte die Berliner Polizei Anfang November die besondere Aufbauorganisation (BAO) „Ferrum“ (deutsch Eisen) installiert, um gegen die eskalierende Schusswaffengewalt in der Hauptstadt vorzugehen. Laut Polizei war der Einsatz in Spandau ebenfalls Teil dieser Maßnahmen.