Ein Stand auf dem Weihnachtsmarkt am Berliner Alexanderplatz verkauft antiisraelische Geschenkartikel. Auf Nachfrage einer Reporterin wird die Verkäuferin ungehalten. Die Berliner Polizei erklärt: Das Leugnen Israels alleine stelle keine Straftat dar.

Antiisraelische Händler nutzen in Berlin die Zeit der Weihnachtsmärkte, um Souvenirs mit Propaganda unters Volk zu bringen. Auf dem Weihnachtsmarkt am Alexanderplatz stellt gleich am Eingang ein Betreiber Schmuck, Geschirr und Accessoires im Umriss eines palästinensischen Staates aus. Auffällig ist: Überall fehlt Israel.

Über den Stand auf dem Weihnachtsmarkt berichten „B.Z.“ und „Bild“, auch auf X gibt es Beiträge dazu. Buntes Geschirr, Tücher, Kappen, Ohrringe, Armbänder und Halsketten – das Angebot an dem besagten Stand ist vielfältig. Viele von ihnen haben gemeinsam, dass das gesamte israelische Staatsgebiet als Teil eines angeblichen Palästinenser-Staates dargestellt wird. Neben antisemitischen Landkartenumrissen werden auch Anhänger und Mützen in Melonenoptik, einem bei propalästinensischen Aktivisten beliebtes Symbol, verkauft.

Auf die Frage einer Reporterin, ob die Produkte alle den Umriss von Palästina zeigen, antwortet eine Aushilfe: „Ja.“ Auf die konkrete Nachfrage, ob Israel nicht bei dem Umriss von Palästina fehle, antwortet der Mann demnach: „Nein, nein, das ist Palästina, nicht Israel.“ Auf die erneute Frage, ob Israel also nicht existiere, kommt die Antwort: „Nein.“

Laut den Zeitungen sei dann eine Frau mit Kopftuch dazu gekommen und habe gesagt: „Ich bin von Palästina, also zeigen meine Sachen Palästina. Gehen Sie doch zu einem israelischen Stand und sagen denen, sie sollen Palästina in die Landkarte einzeichnen.“

Schließlich sei die Frau ungehalten geworden, habe gesagt, nicht über Politik reden zu wollen, die Reporterin gefilmt und ihr mit der Polizei gedroht. Der Betreiber des Weihnachtsmarktes war demnach bisher nicht zu erreichen.

Die Berliner Polizei erklärt gegenüber der „B.Z.“: „Allein die Leugnung des Staates Israel oder dessen Existenzrecht, ohne Bezug zu verbotenen Organisationen, wie z.B. der Hamas oder Samidoun, stellen keine Straftat dar.“

saha