Eines war unumstritten nach dem KSC-Blackout in Hannover, nach der schweren 0:3-Niederlage: Bester Karlsruher war Torhüter Hans Christian Bernat. Der 25 Jahre alte Däne war an allen Gegentreffern schuldlos und verhinderte mit einigen prächtigen Paraden sogar eine noch höhere Niederlage.
Stark auf der Linie, wechselhaft im Spielaufbau
In den ersten Minuten versuchte „Hansi“, wie ihn die Teamkollegen rufen, mit einem weiten Schlag Tempo ins Spiel des KSC zu bringen. Doch das Zuspiel zum Mitspieler war etwas zu ungenau. Fünf Minuten später gelang das mit einem langen Pass besser, ehe er kurz darauf mit einem Fehlpass ins Mittelfeld für Gefahr sorgte. Die guten, präzisen Zuspiele mit dem Fuß wechselten sich regelmäßig mit ungenauem Passspiel ab. Seine Defizite im Spielaufbau konnte der vom bulgarischen Klub Botev Plovdiv in den Wildpark gewechselte 1,92-Meter-Hüne noch nicht dauerhaft abstellen. Nach knapp einer Viertelstunde schaffte er es jedoch, nach einem abgefangenen Ball das KSC-Spiel mit einem weiten, genauen Zuwurf schnell nach vorne zu treiben. Auf der Linie zeigte er einmal mehr überragende Reflexe, souveränes Stellungsspiel sowie starke Paraden und Reaktionen.
Nach einem Passfehler von David Herold kam Hannovers Torjäger Benjamin Källman zum Schuss. Der KSC-Keeper war zur Stelle und wehrte zur Seite ab. In der 24. Minute dann eine Großchance für die 96er: Mustapha Bundu spielte auf Noel Aseko, der aus zwölf Metern ungestört zum Abschluss kam – Bernat parierte erneut.
Ein Top-Keeper beim KSC
Als in der 32. Minute Kolja Oudenne aus kurzer Distanz volley abzog, machte sich Bernat lang und hielt. Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit kam Källman aus spitzem Winkel zum Abschluss, Bernat stand richtig, machte die kurze Ecke zu und parierte. Den anschließenden Eckball pflückte der KSC-Keeper sicher aus der Luft.
Die Teamkollegen wissen, dass „Hansi“ auf der Linie ein absoluter Top-Keeper ist. Auch bei Flanken agiert er meist sehr sicher. Nach 65 Minuten zögerte er einmal kurz – wohl in der Frage: rauslaufen oder nicht? Die Flanke wurde schließlich von einem Abwehrspieler geklärt. Ansonsten war der Ex-U21-Nationaltorhüter Dänemarks bei hohen Hereingaben stets souverän.
Zahlen belegen Bernats Leistung
An der Gegentorflut in Hannover war er schuldlos. Er wehrte rund 60 Prozent der Bälle, die auf sein Tor kamen, ab. Bernat hatte 60 Ballkontakte und spielte 50 Pässe, von denen 58 Prozent bei den Mitspielern ankamen. Von seinen 23 langen Pässen fanden lediglich 17 Prozent ihr Ziel. Seine fünf Abwürfe brachte er allesamt zum Teamkollegen.
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Peter Putzing
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