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Nach Ukraine-Verhandlungen in Florida: Insider berichten von Knackpunkten. Auch Rubio sieht „noch viel zu tun“. Der aktuelle News-Ticker zum Ukraine-Krieg.
Update, 5.52 Uhr: Nach Auffassung von US-Präsident Donald Trump stehen die Chancen auf ein Ukraine-Abkommen aktuell gut. „Ich denke, es gibt eine gute Chance, dass wir einen Deal machen können“, sagte Trump an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One vor Journalisten.
Zugleich kritisierte Trump den Korruptionsskandal um den zurückgetretenen ukrainischen Präsidialamtschef Andrij Jermak. „Die Ukraine hat ein paar schwierige, kleine Probleme“, sagte der US-Präsident. „Es herrscht Korruption, was nicht gerade hilfreich ist.“ Experten zufolge dürfte die Affäre außenpolitisch die Verhandlungsposition der Ukraine schwächen.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Ukraine-Friedensplan aktuell: Macron empfängt Selenskyj am Montag in Paris
Update, 1. Dezember, 5.22 Uhr: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron empfängt heute den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Paris. Die beiden Staatschefs unter anderem über „die Bedingungen für einen gerechten und dauerhaften Frieden“ in der Ukraine beraten. Weitere Themen sind die Gespräche in Genf, der US-Friedensplan für die Ukraine und die „enge Abstimmung“ mit den europäischen Verbündeten der Ukraine.
Ukraine-Krieg aktuell: Putin-Gespräch wohl schon am Montag
Update, 22:49 Uhr: Nach den heutigen Verhandlungen zwischen den USA und der Ukraine in Florida soll der US-Sondergesandte Steve Witkoff am Montag nach Moskau reisen und weiter über einen Plan für ein Ende des Ukraine-Kriegs verhandeln. Das berichtet CNN unter Berufung auf einen US-Beamten. Witkoff werde dort voraussichtlich auch Russlands Präsident Wladimir Putin treffen, heißt es in dem Bericht.
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Fotostrecke ansehenUkraine-Krieg aktuell: Rubio spricht nach Verhandlungen von „produktiven“ Gesprächen
Update, 21:08 Uhr: Die Ukraine-Verhandlungen in Florida waren nach Angaben aus dem Umfeld des Kiewer Verhandlungsteams kompliziert. „Der Prozess ist nicht einfach, da die Suche nach Formulierungen und Lösungen weitergeht“, zitiert die Nachrichtenagentur Quellen, während am Sonntag die Gespräche liefen. Die US-Unterhändler wollten „unbedingt, dass die letzten Punkte vereinbart werden, damit sie nach Moskau reisen können“, erklärte demnach eine weitere mit dem Verhandlungsverlauf vertraute Quelle.
Kompliziert seien einzelne Formulierungen, „insbesondere in Bezug auf Gebiete“. Die US-Unterhändler sähen sich „ausschließlich als Vermittler und nicht als Partei, die die Ukraine unterstützt“ – die US-Delegierten übten einen gewissen Druck aus. Alle versuchten aber „konstruktiv zu sein und eine Lösung zu finden“, zitiert die Nachrichtenagentur die Quelle.
US-Außenminister Marco Rubio sowie der Leiter der ukrainischen Delegation, Rustem Umerov, äußerten sich nach dem Treffen positiv. Umerov bezeichnete die Verhandlungen als „produktiv und erfolgreich“, zitiert CNN. Auch Rubio sprach von produktiven Gesprächen und „weiteren Fortschritten“. Man habe auf den Ergebnissen aus Genf aufgebaut, „aber es bleibt noch viel zu tun“.
US-Außenminister Marco Rubio (links) spricht während eines Treffens mit ukrainischen Beamten unter der Leitung von Rustem Umerov (rechts), dem Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine. © CHANDAN KHANNA / AFPUkraine-Krieg aktuell: „Schwierige, aber konstruktive“ Verhandlungen – neue Details sickern durch
Update, 19:42 Uhr: Neue Details zu den Ukraine-Verhandlungen in Florida: Laut einem hochrangigen Beamten der US-Regierung wird es in den Gesprächen unter anderem um den Wahltermin in der Ukraine gehen, wie das Wall Street Journal berichtet. Zudem soll es um die Möglichkeit eines Gebietsaustauschs zwischen Russland und der Ukraine sowie weitere offene Fragen zwischen dem Weißen Haus und Kiew für ein Ende des Ukraine-Kriegs gehen.
Aktuell verhandelt Kiew mit Washington über einen Friedensplan. Die Gespräche seien „schwierig, aber sehr konstruktiv“, sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Quelle gegenüber CNN. Demnach wurden bei dem Treffen bereits einige der heikelsten Fragen zur Beilegung des Krieges erörtert. In den nächsten Tagen werden US-Vertreter dann zu Verhandlungen in Moskau erwartet.
Neue Details zu aktuellen Ukraine-Verhandlungen
Update, 18:18 Uhr: In Hallandale Beach beraten Vertreter Washingtons und Kiews über einen Plan für ein Ende des Ukraine-Kriegs. Die USA sollen einem Axios-Bericht zufolge heute Differenzen in zwei bislang ungeklärten Punkten ausräumen wollen: Territorium und Sicherheitsgarantien. Ein hochrangiger US-Beamter erklärte demnach: „Die Ukrainer wissen, was wir von ihnen erwarten.“
Der ursprüngliche 28-Punkte-Plan der USA hatte unter anderem vorgesehen, dass die Ukraine nicht nur die von Russland besetzten Gebiete im Osten des Landes abtreten soll, sondern auch noch nicht eroberte Regionen dort. Bei Gesprächen in Genf, an denen auch Vertreter europäischer Staaten beteiligt waren, wurde der Plan dann zugunsten der Ukraine überarbeitet – territoriale Fragen und Sicherheitsgarantien sollen dabei jedoch offen geblieben sein.
Vor seinem Rücktritt hatte der bisherige ukrainische Chefunterhändler Andrij Jermak gegenüber Axios erklärt, dass territoriale Zugeständnisse nur auf Präsidentenebene verhandelt werden könnten. Trump hingegen hatte erklärt, sich erst mit Selenskyj und Putin treffen zu wollen, wenn die Parteien kurz vor einer Einigung zur Beendigung des Krieges stünden.
Ukraine-Verhandlungen mit den USA
Update, 16:38 Uhr: Vor den heutigen Ukraine-Verhandlungen hat sich US-Außenminister Marco Rubio optimistisch geäußert. Rubio rechne mit Fortschritten bei den Gesprächen mit Kiews Delegation über ein Ende des Ukraine-Kriegs. „Es geht nicht nur um Friedensabkommen. Es geht darum, einen Weg zu ebnen, der für die Ukraine Souveränität, Unabhängigkeit und Wohlstand bedeutet und deshalb erwarten wir, heute weitere Fortschritte zu erzielen“, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters Rubio in Florida.
Von ukrainischer Seite heißt es unterdessen, man strebe einen echten Frieden an: „Wir haben klare Richtlinien und Prioritäten: die Wahrung ukrainischer Interessen, die Sicherstellung eines substanziellen Dialogs und das Vorankommen auf der Grundlage der in Genf erzielten Fortschritte“, schreibt Chefunterhändler Rustem Umjerow vor Beginn der Gespräche auf X.
Aktuelle Ukraine-Verhandlungen: Selenskyj äußert sich vor Gesprächen mit Trumps Delegation
Update, 15:30 Uhr: Während die Ukraine und die USA heute in Florida über einen Plan für ein Ende des Ukraine-Kriegs verhandeln, lässt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die konkrete Position seiner Delegation weitgehend offen. In einem Post auf der Plattform X schreibt Selenskyj ab Sonntag lediglich, sich mit dem finnischen Präsidenten, Alexander Stubb, in einem Telefonat ausgetauscht zu haben: „Wir tauschten uns über verfügbare Informationen zu verschiedenen Aspekten der russischen Position und über die Einschätzung der aktuellen diplomatischen Aussichten aus.“
Zudem habe er Stubb über die Vorbereitung der ukrainischen Delegation auf die heutigen Gespräche mit US-Vertretern unterrichtet, „sowie über die Signale, die wir von amerikanischer Seite erhalten haben“. Welche das sind, bleibt offen. Mit Blick auf weitere Verhandlungen kündigte Selenskyj an: „Diese Woche wird viel Arbeit mit unseren Partnern in Europa erfordern.“
Ukraine-Krieg aktuell: Russland verurteilt Angriffe auf Öltanker und Infrastruktur als Terror
Update, 14:21 Uhr: Russland hat die ukrainischen Angriffe auf zwei Öltanker und die Infrastruktur des Kaspischen Pipeline-Konsortiums (CPC) im Schwarzen Meer als Terror verurteilt. Dadurch werde die freie Schifffahrt bedroht, zitierte Reuters das russische Außenministerium. Die attackierten Anlagen seien zivile Energieinfrastrukturen mit wichtiger Rolle für die globale Energiesicherheit, hieß es weiter. Russlands Armee greift jedoch ebenfalls regelmäßig ukrainische Infrastruktur an. Einen Tag zuvor hatte die ukrainische Armee mit Seedrohnen die CPC-Anlage in Brand gesetzt.
Ukraine-Verhandlungen über Friedensplan: Selenskyj schickt Delegation nach Florida
Update, 12.35 Uhr: Die Gespräche am heutigen Sonntag (30. November) in Florida sind der Auftakt für eine neue Woche intensiver diplomatischer Bemühungen im Ukraine-Krieg. Es sei ein „großer Erfolg, auch der deutschen Außenpolitik“ gewesen, dass die europäischen Regierungen den „absolut inakzeptablen“ US-Friedensplan „erst einmal“ entschärft hätten, sagte dazu der Verteidigungsexperte Guntram der Nachrichtenagentur AFP.
Gleichzeitig zeige der Vorgang das „große strukturelle Problem“, dass Teile der Regierung von US-Präsident Donald Trump die russische Haltung für „berechtigt“ halten. Wolff arbeitet am Institut Bruegel in Brüssel. Das geplante NATO-Treffen am Mittwoch und Donnerstag bietet den USA erneut die Gelegenheit, ihr Bekenntnis zu dem Verteidigungsbündnis zu bekräftigen – allerdings wird US-Außenminister Marco Rubio daran voraussichtlich nicht teilnehmen, wie aus mit Rubios Reiseplänen vertrauten Kreisen verlautete.
Ukraine-Krieg aktuell: Generalstab meldet 76 Pokrows-Offensiven an einem Tag
Update, 11.44 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat neue Zahlen zu Russlands Verlusten an der Front veröffentlicht. Demnach wurden am vergangenen Samstag 1.160 russische Soldaten in den Gefechten entweder verwundet oder getötet. Damit stieg ihre Gesamtzahl seit Kriegsbeginn auf 1.172.860. In dem Lagebericht wird auch die Region Pokrowsk erwähnt. Dort habe es binnen eines Tages 76 versuchte Angriffe der russischen Armee gegeben.
Analyse zur aktuellen Lage im Ukraine-Krieg: Russland rückt in Saporischschja vor
Update, 10.39 Uhr: Russland ist im Süden der Ukraine in kurzer Zeit massiv vorgerückt. In der Region Saporischschja sei die Frontlinie in bestimmten Abschnitten um etwa 10 bis 12 Kilometer verschoben worden, heißt es in einer aktuellen Analyse für das ZDF. Sie stammt von zwei Experten für Sicherheitspolitik, Christian Mölling und András Rácz.
Ziel sei die befestigte Stadt Huljajpole, heißt es. Die ukrainischen Soldaten hätten einen geordneten Rückzug versucht, was aber nur teilweise gelungen sei. Sollte Huljajpole fallen, könnte das den von Moskau erhobenen Anspruch auf nicht russisch besetzte Teile der Region Saporischschja bestärken, so die ZDF-Bericht.
Ukraine-Krieg aktuell: Warnung vor Worst-Case-Szenario bei Verhandlungen in Florida
Update, 10.02 Uhr: Eine US-Delegation trifft heute ein ukrainisches Verhandlungsteam in Florida. Vor dem „Friedensstreit in Miami“ warnt ein Beobachter gegenüber der Kyiv Post allerdings vor einem Worst-Case-Szenario. Sollte Washington Kiew am heutigen Sonntag unter Druck setzen, und etwa einen Militärabbau oder einen Verzicht auf eine NATO-Mitgliedschaft fordern, könnte die Ukraine die Friedensplan-Bedingungen ablehnen, sagte Yuriy Boyechko, Vorstand der humanitären Hilfsorganisation Hope For Ukraine. Die Folge, so Boyechko zu dem Blatt: Der drohende Entzug entscheidender US-Militärhilfen.
Putin-Partner verurteilt Angriff auf seine Öl-Wirtschaft
Update, 8.23 Uhr: Kasachstan hat der Ukraine vorgeworfen, erneut das internationale Kaspische Pipeline-Konsortium (CPC) im Schwarzen Meer angegriffen zu haben. Das kasachische Außenministerium bezeichnete den Vorfall als „dritten Akt der Aggression gegen eine ausschließlich zivile Einrichtung“, wie Reuters berichtet.
Das CPC hatte am Samstag mitgeteilt, den Betrieb an seinem wichtigen Öl-Terminal eingestellt zu haben, nachdem ein Ankerpunkt durch Marinedrohnen erheblich beschädigt worden war. Das Konsortium wickelt mehr als ein Prozent des weltweiten Öls ab und exportiert hauptsächlich kasachisches Öl über Russland. Russland ist einer der wichtigsten Handelspartner Kasachstans.
Ukraine-Friedensplan aktuell: Türkei sieht Verhandlungsbereitschaft in Russland
Update, 8.01 Uhr: Der türkische Außenminister Hakan Fidan sieht sowohl in Kiew als auch in Moskau eine wachsende Bereitschaft für ein Friedensabkommen. „Nach unserem Verständnis ist auch Herr Putin bereit, einem Waffenstillstand und einem umfassenden Friedensabkommen unter bestimmten Bedingungen zuzustimmen“, sagte Fidan der Welt am Sonntag mit Blick auf den Kremlchef.
Denn dieser Krieg verursache auch Russland sehr hohe Kosten, führte Fidan aus. Es gehe zudem auch um dauerhafte „Stabilität für ganz Europa“. Noch ist unklar, welche Sicherheitsgarantien die Ukraine erhalten könnte. Putin hatte zuletzt gesagt, Russland könnte schriftlich zusichern, dass es keine europäischen Länder angreifen werde.
Ukraine-Krieg aktuell: Bericht über Wirtschaftsinteressen der USA bei Friedensplan
Update, 30. November, 7.27 Uhr: Der Sondergesandte Steve Witkoff soll mit dem ursprünglichen US-Friedensplan für die Ukraine auch geschäftliche Interessen in dem Land verfolgt haben. Das legt jetzt eine Recherche des Wall Street Journal (WJS) nahe. Unter der Überschrift „Make money not war“ berichtet die Zeitung unter anderem, dass Witkoff angeblich ukrainischen Vertretern vorschlug, auf die Lieferung von Tomahawk-Raketen aus den USA zu verzichten, und stattdessen lieber um eine zehnjährige Befreiung von US-Zöllen zu bitten. So zitiert es die Ukrajinska Prawda aus dem WSJ-Bericht.
Ukraine-Krieg aktuell: Polen stellt Luftabwehr scharf – Bundeswehr beteiligt
Erstmeldung: Kiew/Warschau – Russische Kampfjets haben einem Medienbericht zufolge am Freitag einen Alarm der Luftverteidigung in Polen ausgelöst. Vier Kampfjets vom Typ MiG-31 seien in Richtung der russischen Westgrenze geflogen, berichtete die Bild am Sonntag laut Vorabmeldung vom Samstag und berief sich auf Informationen aus NATO-Kreisen. Polnische Streitkräfte sowie in Polen stationierte Bundeswehr-Einheiten hätten ihre Luftverteidigungssysteme daraufhin in höchste Alarmbereitschaft versetzt.
Luftverteidigung in Polen reagiert auf russische Kampfjets
Zwei deutsche Patriot-Luftabwehrsysteme am Flughafen in Rzeszow, über den ein Großteil der westlichen Militärhilfe für die Ukraine läuft, wurden dem Bericht zufolge aktiviert, Soldaten der deutschen Luftwaffe waren demnach an der Reaktion beteiligt. Wie die Bild am Sonntag unter Berufung auf NATO-Angaben berichtete, kehrten die russischen Jets später wieder um.
Polen ist ein entschiedener Unterstützer der Ukraine bei der Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg und ein wichtiges Drehkreuz für Hilfs- und Waffenlieferungen in die Ukraine. Das EU– und Nato-Mitgliedsland hat Grenzen zur Ukraine, zu Russlands Verbündetem Belarus und zur russischen Exklave Kaliningrad. Auch EU- und Nato-Länder wie Estland oder Rumänien meldeten bereits das Eindringen russischer Drohnen oder Militärflugzeuge in ihren Luftraum.
Aktueller Friedensplan im Ukraine-Krieg: Selenskyj und Trump schicken Gesandte nach Florida
Am heute Sonntag (30. November) wollen die Ukraine und die USA ihre Friedensbemühungen bei einem Treffen einen entscheidenden Schritt voranbringen. Für die Ukraine ist nach dem Korruptionsskandal ein neuer Leiter dabei.
Die beiden Länder diskutieren im US-Bundesstaat Florida Wege für ein Ende des russischen Angriffskriegs. Für die US-Seite sollen laut übereinstimmenden Medienberichten Außenminister Marco Rubio, der Sondergesandte von US-Präsident Donald Trump, Steve Witkoff, und Trumps Schwiegersohn Jared Kushner an dem Treffen teilnehmen. Das Team der Ukraine wird von Delegationsleiter Rustem Umjerow angeführt. (Redaktion mit Nachrichtenagenturen)