01:36 Uhr | Wadephul: Ukraine womöglich zu Zugeständnissen gezwungen

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hält im Ringen um ein Kriegsende in der Ukraine schmerzhafte Zugeständnisse für möglich. „Das wird für die Ukraine ohne Frage ein außerordentlich schwieriger Prozess, an dessen Ende eine Volksabstimmung stehen könnte“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Die ukrainische Bevölkerung müsse dann entscheiden, ob sie etwaige Bedingungen – darunter mögliche Gebietsverluste – akzeptiere.

Wadephul betonte, es sei Aufgabe der Diplomatie, tragfähige Kompromisse zu erarbeiten – auch wenn diese schmerzhaft seien. Chancen auf eine Waffenruhe seien derzeit so hoch wie nie, vorausgesetzt, Kiew erhalte Sicherheitsgarantien gegen neue russische Angriffe. Dabei komme den USA eine Schlüsselrolle zu. (Quelle: AFP)

01:14 Uhr | Macron und Trump beraten über Sicherheitsgarantien für Ukraine

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat in einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump die zentrale Bedeutung von Sicherheitsgarantien für die Ukraine betont. Wie der Élysée-Palast mitteilte, unterstrich Macron, dass ein möglicher Friedensvertrag mit Russland langfristige Schutzmechanismen enthalten müsse, um eine erneute russische Invasion zu verhindern. Die Ukraine fordert seit längerem verbindliche Zusagen des Westens für ihre Sicherheit. (Quelle: Reuters)

00:48 Uhr | Nobelpreisträger fordern Einbindung politischer Gefangener in Friedensgespräche

In einem offenen Brief fordern 16 Nobelpreisträger – darunter Friedensnobelpreisträger Dmitri Muratow, Jose Ramos-Horta und Maria Ressa sowie Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch – die Freilassung politischer Gefangener als Teil möglicher Friedensverhandlungen zum Ukrainekrieg.

Der Appell richtet sich an Russlands Präsident Wladimir Putin, US-Präsident Donald Trump, den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und die EU. In Russland seien über 1.000 Menschen aus politischen Gründen inhaftiert. Muratow, Chefredakteur der „Nowaja Gaseta“, warnte: „Menschen sterben in den Gefängnissen – sie müssen gerettet werden.“ (Quelle: Reuters)

00:26 Uhr | Erdogan warnt nach Drohnenangriffen auf Tanker im Schwarzen Meer

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die jüngsten Drohnenangriffe auf zwei Tankschiffe im Schwarzen Meer als „besorgniserregende Eskalation“ verurteilt. Die Attacken gefährdeten nicht nur die Schifffahrt, sondern auch Umwelt und Menschenleben in der türkischen Wirtschaftszone, sagte Erdogan in Ankara. Die Türkei werde „die nötigen Warnungen an die betroffenen Parteien aussprechen“.

Am Freitag waren vor der türkischen Küste die Tanker Virat und Kairos beschossen worden. Beide Schiffe fuhren unter der Flagge Gambias und sollen nach ukrainischer Darstellung zur russischen Schattenflotte gehören, die unter Umgehung westlicher Sanktionen Öl transportiert. Nach Angaben aus Kiew wurden bei dem Angriff modernisierte Marinedrohnen eingesetzt. Die Virat wurde nach Angaben der Türkei am Samstag erneut getroffen.

Die Türkei brachte nach eigenen Angaben insgesamt 45 Seeleute in Sicherheit. Beide Schiffe seien leer auf dem Weg zum russischen Hafen Noworossijsk gewesen. (Quelle: AFP)

00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 1. Dezember 2025

Laut Berechnungen auf Basis von ISW-Daten gewann Russland im November rund 701 Quadratkilometer hinzu. Ende November kontrollierte die russische Armee damit etwa 19,3 Prozent des ukrainischen Staatsgebiets. Rund sieben Prozent davon standen bereits vor der Invasion 2022 unter russischer Kontrolle.