Mit „Der Exorzist“ lieferte William Friedkin den vielleicht größten und einflussreichsten Horrorfilm aller Zeiten ab. Auf Netflix könnt ihr ab heute mit „Dominion: Exorzist – Der Anfang des Bösen“ das Prequel zum Klassiker schauen.

Netflix / Warner Bros.
Das „Der Exorzist“-Franchise zählt wohl zu den unterschätztesten Horror-Reihen überhaupt. Es lohnt sich durchaus, sowohl dem eher verrufenen „Der Exorzist II“ als auch dem von vielen übersehenen „Der Exorzist III“ heute noch einmal eine Chance zu geben – auch wenn beide natürlich nicht an die stilprägende Brillanz von William Friedkins Meilenstein aus dem Jahr 1973 heranreichen.
Doch damit ist das „Der Exorzist“-Universum noch lange nicht ausgeschöpft. Neben dem 2023 erschienenen „Der Exorzist: Bekenntnis“ kamen 2004 mit „Exorzist: Der Anfang“ und 2005 mit „Dominion: Exorzist – Der Anfang des Bösen“ gleich zwei Prequels zum legendären Klassiker auf den Markt. Letzteren könnt ihr jetzt bei Netflix sehen – und im Zuge der Veröffentlichung empfiehlt es sich, unbedingt auch die turbulente Hintergrundgeschichte zu kennen!
Ein durchschnittliches Prequel, das es gleich zweimal gibt!
„Dominion: Exorzist – Der Anfang des Bösen“ von Regie-Meister Paul Schrader („The Card Counter“) hätte in dieser Form eigentlich nie das Licht der Welt erblicken sollen. Warum? Nachdem Schrader engagiert worden war und sein „Der Exorzist“-Prequel umsetzte, reagierte Produzent James S. Robinson entsetzt auf das Ergebnis. Der „Taxi Driver“-Autor wurde kurzerhand gefeuert, sein Material im Giftschrank verstaut. Stattdessen verpflichtete man Renny Harlin („Stirb langsam 2“), dem satte 50 Millionen US-Dollar zur Verfügung standen, um eine komplett neue Version zu drehen, die dann unter dem Titel „Exorzist: Der Anfang“ erschien.
Doch die Fassung erwies sich nicht als großer Wurf, weder künstlerisch noch kommerziell. Das Studio wandte sich schließlich erneut an den verständlicherweise frustrierten Schrader, dem ein begrenztes Budget eingeräumt wurde, um seine ursprüngliche, rund 30 Millionen US-Dollar teure Fassung fertigzustellen. Entstanden ist ein Film, der weniger auf Spektakel setzt, dafür aber deutlich stärker auf psychologische Aspekte. Von einem vollends gelungenen Horrorfilm zu sprechen, fällt dennoch schwer – zumal Schrader ohnehin kaum echtes Interesse am Horror-Genre zeigt.
Darum geht’s in „Dominion: Exorzist – Der Anfang des Bösen“
Pater Lankester Merrin (Stellan Skarsgard) hat nach traumatischen Erlebnissen während des Zweiten Weltkriegs seinen Glauben verloren und arbeitet mittlerweile als Archäologe. 1947 lässt sich der Ex-Priester für eine Expedition ins Turkana-Gebiet in Britisch-Ostafrika anheuern, wo er in einer im Wüstensand versunkenen byzantinischen Kirche nach einer besonderen Reliquie suchen soll.
Begleitet wird er vom jungen Theologen Pater Francis (Gabriel Mann), der die Ausgrabungen beaufsichtigen soll. Als zwei Soldaten zu Tode kommen, verdächtigt das Militär sofort die einheimische Bevölkerung. Die Lage eskaliert schließlich, als der ranghohe Major Granville (Julian Wadham) eine Frau aus dem Dorf erschießt und der Junge Cheche (Billy Crawford) zunehmend verstörende Verhaltensweisen zeigt. Francis ist überzeugt, dass Cheche vom Teufel besessen ist…
Ihr wollt wissen, welcher der laut William Friedkin furchteinflößendste Horrorfilm aller Zeiten ist? Dann müsst ihr den nachfolgenden Streaming-Tipp lesen: