Bayern wünscht sich München als Standort für ein geplantes bundesweites Bildungszentrums zur Shoa. In der Kabinettssitzung sei die Wahl innerhalb Bayerns auf die Landeshauptstadt gefallen, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag bei der anschließenden Pressekonferenz.
Neben Nordrhein-Westfalen und Sachsen bewirbt sich auch Bayern um eine entsprechende Einrichtung. Bislang war unklar, mit welchem Ort im Freistaat man ins Rennen gehen will. Eine Delegation der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem besucht in der ersten Dezemberhälfte alle Bewerber, erst anschließend soll eine Entscheidung fallen. Darüber hatte als Erste die Jüdische Allgemeine berichtet.
In dem Bildungszentrum soll eine Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Verbrecherherrschaft und dem Holocaust stattfinden. „München ist in engster Auswahl. Wir sind guter Dinge und insgesamt sehr gut vorbereitet“, sagt am Dienstag auf SZ-Anfrage Ludwig Spaenle (CSU), Antisemitismusbeauftragter der Staatsregierung. Über einen konkreten Standort in München könne er zum jetzigen Zeitpunkt nichts sagen. „Keinerlei Kenntnis“ habe er über den Zeitpunkt der Entscheidung.