Molfsee. Endlich ist sie da: Die neue DHL Poststation in Molfsee wurde am Montagnachmittag in Betrieb genommen. Sie ähnelt einer Packstation, kann aber viel mehr: Pakete ausliefern, Briefmarken ausdrucken und auch per Videochat Unterstützung bei der Nutzung geben. Das gelbe Schmuckstück steht auf dem Lidl-Parkplatz.
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Ganz wichtig: „Die Station ist barrierefrei und bietet rund 90 Prozent aller Dienstleistungen der Post an“, erklärte Thorn Schütt, Politikbeauftragter der Deutschen Post, den Interessierten. Unter anderem war Seniorenbeiratsvorsitzender Thomas Kraus dabei, aber auch Bürgervorsteherin Nadja Henningsen (CDU) und Bürgermeister Timo Boss (parteilos) ließen sich die Premiere nicht entgehen.
DHL-Station: Barrierefrei mit vielen Möglichkeiten
„Alle Paketgrößen sind auch für Menschen im Rollstuhl erreichbar, Bedienelemente können auf dem Bildschirm in den unteren Bereich verschoben werden. Eine Ablagefläche dient als Stütze und als Anlehnmöglichkeit für Gehhilfen“, zählt Schütt einige der Vorteile auf. Über einen Screenreader können Inhalte akustisch über Kopfhörer ausgegeben werden.
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Ich hoffe, dass die Bürgerinnen und Bürger die neue Station annehmen und damit zurechtkommen.
Timo Boss, Bürgermeister Molfsee
Bis vor rund einem Jahr gab es eine Postfiliale in den Räumen des Restaurants Kreiselmaiers im Eschenbrook 2 in Molfsee. Als sich Henning Kreiselmaier vor vier Jahren entschied, das „Kreiselmaiers“ auf den Weg zu bringen, stand für ihn immer fest: „Die Postfiliale, die schon vorher dort war, muss bleiben.“ Und so baute er in sein Restaurant die Filiale quasi mit ein.
Aber: Nach kurzer Zeit stand fest, dass der Betrieb eine große betriebswirtschaftliche Herausforderung ist und von Anfang an defizitär war. Der Grund dafür war nach Meinung von Kreiselmaier das Vergütungsmodell der Post. Das Defizit wurde zu hoch, Gespräche mit der Post endeten im Nichts und so schloss die Postfiliale ihre Türen im Januar 2025.
Die Suche nach einer Alternative durch die Gemeinde endete erfolglos – und so gibt es nun eine Servicestation von DHL.
Päckchen versenden, Briefmarken kaufen: 24/7 ist alles möglich
Über das Bedienfeld mit Touchscreen ist das Kaufen von Briefmarken genauso möglich wie Paketmarken für Päckchen und Pakete. Bezahlen ist nur bargeldlos über EC- oder Kreditkarte sowie Apple Pay oder Google Pay möglich.
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Wer Adressat- und Absenderadresse eingegeben hat, erhält eine Paketmarke und einen Adressaufkleber, der aufs Paket kommt. Ihn scannt man ein, woraufhin sich ein Fach öffnet, in das man das Paket hineinlegt. Eine Voraussetzung dafür ist, dass der Drucker funktioniert – das tat er am Premierentag nicht. Aber: „Wir werden schnellstens einen Servicetechniker herholen, damit es funktioniert“, versprach Schütt.
Auch das Abholen von Paketen ist an der Station möglich. Sollte der Postbote den Kunden nicht zu Hause antreffen, hinterlässt er eine Karte mit einem Strichcode, den man an der Station einscannen kann und Zugriff auf sein Paket erhält. Dafür ist eine Registrierung nicht nötig.
Aber schon, wenn man die Poststation als generellen Ablageort für Paketsendungen angibt. „Dafür muss sich jeder Interessierte einmalig unter www.dhl.de/registrierung anmelden“, erklärt Schütt.
Eine weitere Neuerung: „Wer Probleme mit der Bedienung hat, kann sich montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr über das Display per Videochat mit einem Kundendienst-Mitarbeiter verbinden lassen.“
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Für Bürgermeister Timo Boss (parteilos) steht fest: „Ich hoffe, dass die Bürgerinnen und Bürger die neue Station annehmen und damit zurechtkommen.“ Genau wie Bürgervorsteherin Nadja Henningsen (CDU) freut sich Boss über die Einrichtung der Poststation. „Ich gehe positiv daran, denn Digitalisierung ist die Zukunft“, erklärte Boss weiter.
KN