In den vergangenen Jahren wurden immer wieder Verdächtige überprüft, gegen die im Zusammenhang mit anderen Straftaten ermittelt wurde. So etwa der mutmaßliche Serienmörder Manfred Seel. Erst vor drei Jahren prüften die Ermittler einen weiteren neuen Ansatz, sagte Nadja Niesen, Sprecherin der Frankfurter Staatsanwaltschaft vor zwei Jahren. Ein konkreter Tatverdacht ergab sich nicht. Derzeit sind 20.000 Euro Belohnung für Hinweise ausgelobt, die zur Festnahme des Täters aus Höchst führen würden.
Das zuletzt mit dem Fall befasste Kommissariat K11, CCU (Cold Cases Unit), des Polizeipräsidiums Frankfurt geht weiter Hinweisen nach – wenn es sie denn gibt. Erfolgversprechende Hinweise hat es zuletzt aber nicht mehr gegeben, wie Patrick Rüter, Pressesprecher im Frankfurter Polizeipräsidium, der Frankfurter Redaktion von t-online mitteilt.
Die Akte Tristan ruht mit anderen Worten, kann aber jederzeit wieder hervorgeholt werden. Eine Tataufklärung wird mit zunehmendem Zeitablauf immer schwieriger, wissen die Ermittler. Koordiniert wird die Abteilung in Frankfurt vom Landeskriminalamt in Wiesbaden, die sich mit weiteren ungelösten Altfällen aus ganz Hessen beschäftigt.
In Internetforen diskutieren selbst ernannte Hobbyermittler immer mal wieder ihre eigenen Theorien – auch heute noch. Der ungelöste Mordfall lässt vielen keine Ruhe. Zudem gibt es eine Website und Facebook-Seite von Privatleuten, die Tristan Brübach vor dem Vergessen bewahren wollen.
In der Nacht von 7. auf 8. Oktober 1999 (nur vier Tage nach Tristans Geburtstag am 3. Oktober und etwa eineinhalb Jahre nach seiner Ermordung) kommt es hier zu einem mysteriösen Zwischenfall. Ein bis heute Unbekannter begibt sich Tristans Grab, hebt die Erde aus und versucht, an die Leiche zu kommen. Vermutlich jedoch wurde der Täter gestört und flüchtete.
Auf dem Hauptfriedhof Höchst erinnert dank der privaten Initiative seit 2018 ein kleines, einem Grab nachempfundenes Denkmal an den Jungen. Tristans Grab wurde mittlerweile wie das umgebende Gräberfeld eingeebnet. Auch das Herz aus Stein ist immer noch dort zu finden.