Washington – US-Präsident Donald Trump (79) hat am Dienstag Migranten aus Somalia in einer wütenden Hass-Rede übel als „Müll“ beschimpft.
Bei einer Kabinettssitzung in Washington sagte Trump wörtlich: „Ihr Land stinkt, und wir wollen sie nicht in unserem Land.“ Dann legte er nach: „Wir werden in die falsche Richtung gehen, wenn wir weiterhin Müll in unser Land aufnehmen.“ Hintergrund ist eine geplante Verschärfung der Aufenthaltsregeln in den USA.
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Gegenüber Journalisten sagte Trump, die USA sollten keine Somalier aufnehmen. Er hetzte weiter: „Das sind Leute, die nichts anderes tun, als sich zu beschweren. Sie beschweren sich, und dort, wo sie herkommen, haben sie nichts. … Wenn sie aus der Hölle kommen und sich beschweren und nichts anderes tun, als zu meckern, wollen wir sie nicht in unserem Land haben. Sollen sie doch dorthin zurückgehen, wo sie herkommen, und dort die Probleme lösen.“
Die Attacke des Präsidenten kommt nur wenige Tage, nachdem seine Regierung angekündigt hatte, alle Asylentscheidungen auszusetzen. Auslöser war das Attentat auf zwei Nationalgardisten vergangene Woche in Washington, einer der beiden starb. Der Verdächtige stammt jedoch aus Afghanistan, nicht aus Somalia.
Mehr zum ThemaVerstärkt Abschiebungen von Somalis
Während Donald Trump verbal nachtritt, laufen im Bundesstaat Minnesota bereits Vorbereitungen für eine neue Behörden-Aktion. Laut übereinstimmender Medienberichte sollen sie sich vor allem gegen somalische Einwanderer richten. Minnesota gilt als Zentrum der somalischstämmigen Community in den USA.
Laut der „New York Times“ sollen Teams aus ICE-Beamten (US-Behörde für Einwanderungs- und Zollangelegenheiten) eingesetzt werden, um diese Woche verstärkte Abschiebungen durchzuführen. Rund 100 Beamte aus dem ganzen Land sollen im Einsatz sein.
Der Bürgermeister von Minneapolis, Jacob Frey (44), trat am Dienstag vor die Kameras und stellte klar: Die Stadt stehe fest an der Seite der somalischen Gemeinde. Auch die Polizei werde nicht an Maßnahmen zur Durchsetzung der Einwanderungsregeln mitwirken.