Seit seiner Eröffnung im Mai 2025 haben über 14.000 Menschen das NSU-Dokumentationszentrum „Offener Prozess“ in Chemnitz besucht. Nun will der Bund die Arbeit weiter fördern und langfristig absichern: Für 2026 stellt er 1,2 Millionen Euro für das Chemnitzer Zentrum sowie weitere dezentrale Erinnerungs- und Aufarbeitungsinitiativen bereit, wie das Sozialministerium in Dresden mitteilte. Der Bundestag habe dies mit dem Haushaltsbeschluss für 2026 entschieden.

Kulturhauptstadt als Sprungbrett für bundesweite Anerkennung

Sozialministerin Petra Köpping (SPD) bezeichnete die Entscheidung als „großen Erfolg für die Zivilgesellschaft“. Das Zentrum, entstanden im Rahmen der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025, bietet Bildungsarbeit im engen Austausch mit Betroffenen des NSU-Komplexes. Mehr als 200 Führungen und 50 Veranstaltungen fanden bereits statt.

Stiftung soll Zentrum langfristig sichern

Eine Stiftung soll 2026 per Bundesgesetz geschaffen werden, um Chemnitz als ersten Standort eines bundesweiten Mehrstandortekonzepts dauerhaft zu verankern.