Vor gut zwei Wochen sorgten mehrere Flyer und vor allem ein Banner in der Bochumer Innenstadt für Aufsehen. „Neutralität im Wirtschaftsrat bewahren! Fittkau und Sander raus“, stand auf Letzterem. Hintergrund der Fan-Aktion war, dass mit Arnd Fittkau ein Vorstandsmitglied der Vonovia SE und mit Tobias Sander ein Rechtsanwalt und Spielerberater in den Wirtschaftsrat des VfL Bochum berufen wurden. Nun hat der Verein mit einem klaren Statement reagiert.

VfL Bochum-Newsletter: Jetzt kostenlos anmelden!

Spielberichte, Transfergerüchte, Analysen, Interviews: Das Wichtigste zum VfL.

Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der
Werbevereinbarung
zu.

Es seien „Grenzen überschritten worden“, teilte der Verein in einer Stellungnahme auf seiner Homepage mit. „Beleidigungen und Drohungen in sozialen Netzwerken treffen uns und widersprechen dem, wofür der VfL Bochum 1848 steht: Fairness, Respekt und Zusammenhalt“, lässt der VfL verlauten und tritt den zweifelhaften Methoden der Fans aufs Schärfste entgegen: „Die Behauptungen über Interessenskonflikte im neu gebildeten Wirtschaftsrat entbehren jeder Grundlage; durch Transparenz, Dokumentation und Kontrolle schließen wir solche aus. Wir dulden keine Diffamierungen gegenüber engagierten Ehrenamtlichen, die viel Zeit und Herzblut für unseren VfL einsetzen.“

VfL Bochum: Selbst Mannschaftsräte unterschreiben Stellungnahme

Spannend an dem Statement ist, dass alle wichtigen Gremien diese Erklärung unterschrieben haben. Selbst die Männer- und Frauenmannschaften des VfL Bochum werden als Zeichner aufgeführt. „Bochumer zu sein, heißt, zusammenzustehen, offen und ehrlich zu reden und füreinander einzustehen – gerade dann, wenn es schwierig wird“, heißt es weiter.

Mehr News und Infos zum VfL Bochum

„Konstruktive Kritik hat bei uns stets einen Platz, persönliche Diffamierungen nicht. Wer reden will, kann und soll das offen tun – wir sind jederzeit bereit für den direkten Austausch“, so der VfL Bochum. „Aber ohne Diskussionsbereitschaft aus der Anonymität Vorwürfe in die Öffentlichkeit zu bringen, ist unfair und nicht konstruktiv. Wir laufen Gefahr, dass sich vertraute Partner zurückziehen und wir Unterstützer verlieren.“

Nach Informationen dieser Redaktion ist in einer ersten Arbeitssitzung noch kein Vorsitzender des Wirtschaftsrats gewählt worden.