Weihnachtsmärkte

Poller, Schranken: So viel Geld investiert Bremen in Sicherheit

Aktualisiert am 03.12.2025 – 12:10 UhrLesedauer: 2 Min.

Der Bremer Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus: Dort wird das Dubai-Crêpe angeboten.Vergrößern des Bildes

Der Bremer Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus: Die Sicherheitsmaßnahmen wurden in diesem Jahr verschärft.. (Quelle: Sina Schuldt)

Trotz fehlender Hinweise auf eine konkrete Bedrohung investiert Bremen massiv in den Schutz seiner Weihnachtsmärkte. Das kostet die Stadt Millionen.

Betörender Glühwein, deftig duftende Speisen und Karussells: Bremens Weihnachtsmärkte haben geöffnet und bitten alles, um eine sorglose Zeit zu verbringen. Doch ganz so sorglos sind viele Menschen nicht. Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts „Yougov“ hat ergeben, dass zwei Drittel der Deutschen Bedenken vor einem Weihnachtsmarktbesuch haben.

Auf die Frage: „In der Vergangenheit gab es Anschläge in Berlin und Magdeburg – macht Ihnen das Sorgen in Bezug auf einen Weihnachtsmarktbesuch?“ antworten 22 Prozent „ja, sehr“ und weitere 40 Prozent „ja, etwas“.

Das dürfte auch ein Grund dafür sein, warum Bremen die Schutzmaßnahmen rund um den Weihnachtsmarkt in diesem Jahr deutlich erhöht. Der Senat hat dafür mehrere Millionen Euro bereitgestellt, Polizei und Innenbehörde setzen auf ein eng abgestimmtes Sicherheitskonzept. Hinweise auf eine konkrete Bedrohung gibt es nach Angaben der Behörden zwar nicht – dennoch wird der Schutz der Märkte weiter ausgebaut.

Wie „buten un binnen“ berichtet, stellt der Senat in diesem Jahr drei Millionen Euro zusätzlich bereit. Rund um den Markt wurden zahlreiche Poller, Durchfahrtssperren und Spezialschranken installiert. Ein Polizeicontainer, Videoüberwachung und Zivilstreifen gehören ebenfalls zum Konzept.

Der „Weser-Kurier“ beschreibt, wie umfangreich die Absicherungen inzwischen sind. Mehr als 20 mobile Sperrelemente wurden am Domshof aufgebaut, eingesetzt von Polizeibeamten mit kleinen Staplern. Passanten reagieren erstaunt – ein älterer Mann sagte der Zeitung: „Wahnsinn, was für ein Aufwand. Muss das sein?“ Die Innenbehörde betont, dass der Schutz von Großveranstaltungen größte Priorität habe.

Die sogenannte Grundschutzinfrastruktur – darunter schwere Oktablöcke und mobile Barrieren aus Spezialstahl – kostete rund 2,8 Millionen Euro und soll künftig auch auf Veranstaltungen wie dem Freimarkt und der Breminale eingesetzt werden. 450.000 Euro kosten die Sicherheitsmaßnahmen, die allein für den Weihnachtsmarkt vorgesehen sind, darunter Videoüberwachung, Notbeleuchtung und der private Sicherheitsdienst.

Die Polizei Bremen kündigt in einer Mitteilung durchgängige Präsenz vom 24. November bis 23. Dezember an. Uniformierte Fußstreifen und Zivilkräfte sind unterwegs, der Polizeicontainer dient als mobile Einsatzzentrale.