Bochum – Sie haben ihn! Ein Opelfahrer hatte am Freitag in Bochum eine junge Frau (25) angefahren. Sie war über die Straße auf den Gehweg geschleudert worden, erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Der Unfallverursacher war einfach weitergefahren. Jetzt bekam er überraschend Besuch von der Polizei.
Frau in Bochum angefahren und geflohen
Während die junge Frau nach dem Unfall im Krankenhaus um ihr Leben kämpfte, jagten die Polizisten den skrupellosen Autofahrer. Sprecher Jens Artschwager: „Die Kollegen haben mehrere Wochen lang Hinweise überprüft, Zeugen befragt und Videoaufnahmen ausgewertet. Schließlich kamen die Halter von etwa 50 Autos infrage, jeder wurde überprüft.“
Bei dem Aufprall verlor die junge Frau ihren Sneaker
Foto: Polizei Bochum
Vor ein paar Tagen schellten die Mitarbeiter der Ermittlungskommission dann bei dem 20-Jährigen. Die Beamten kassierten seinen Führerschein, seinen Opel Astra und sein Smartphone. Nach BILD-Informationen hat der Mann eine dicke Akte bei der Polizei – unter anderem soll er in diesem Jahr schon einmal wegen Fahrerflucht aufgefallen sein. Außerdem steht er im Verdacht, sich im Drogenrausch hinters Steuer gesetzt zu haben.
Verhaftet wurde der Verdächtige nicht. Gegen ihn wird u. a. wegen „Unfallflucht mit Personenschaden“ ermittelt. Im Falle einer Verurteilung droht dem Mann dafür eine Haftstrafe.
Junge Frau ist inzwischen außer Lebensgefahr
Die Ermittler fanden inzwischen heraus, dass die junge Frau wohl gerade ihren Wagen am Parkstreifen abgestellt hatte, als sie von dem Opel Astra erfasst wurde. Ihr Zustand hat sich nach BILD-Informationen inzwischen zum Glück stabilisiert, sie wird aber weiterhin im Krankenhaus behandelt.
Polizei und Notarzt am Unfallort
Foto: Polizei Bochum
Augenzeugen weiterhin gesucht
Die Polizei hatte sich mehrfach an die Öffentlichkeit gewandt, um die Straftat aufzuklären, ein Foto des Fluchwagens veröffentlicht. Augenzeugen meldeten sich bislang nicht. Wer den Unfall auf der Alleestraße in Bochum (Höhe Hausnummer 143, 7. November, 13 Uhr) beobachtet hat, wird gebeten, sich unter (02 34) 9 09 44 41 (Kriminalwache) zu melden.