Prostatakrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Männern — doch nicht alle Risikofaktoren sind weithin bekannt. Neben Alter und Genetik können auch Alltag und Lebensstil Einfluss haben.

Wenn Sie Ihre Prostatagesundheit aktiv schützen möchten, reicht der Blick auf Alter, Gene und Vorsorgeuntersuchungen nicht aus. Forschungseinrichtungen wie das National Cancer Institute, die Harvard T.H. Chan School of Public Health und die Mayo Clinic weisen seit Jahren darauf hin, dass Lebensstilfaktoren eine bedeutende Rolle spielen.
Im Folgenden finden Sie fünf Risikofaktoren, die Männer häufig unterschätzen – und wie Sie mit einfachen Veränderungen gegensteuern können.

1. Milchprodukte – der oft ignorierte Ernährungsfaktor

Mehrere Studien zeigen Zusammenhänge zwischen hohem Milchkonsum und einem erhöhten Prostatakrebsrisiko. Die Harvard T.H. Chan School of Public Health berichtet, dass eine sehr milchproduktreiche Ernährung möglicherweise hormonelle Signalwege beeinflusst, die das Wachstum von Prostatazellen fördern können.
Wichtig: Es geht nicht um einen kompletten Verzicht, sondern um Mäßigung – gerade wenn Sie täglich große Mengen Milch, Käse oder Joghurt essen.

ANZEIGE2. Sexuell übertragbare Infektionen (STIs)

Das National Cancer Institute (NCI) beschreibt, dass chronische Entzündungen der Prostata – etwa ausgelöst durch frühere sexuell übertragbare Infektionen – langfristige Zellveränderungen begünstigen können. Solche Entzündungen erhöhen das Risiko, dass geschädigte Zellen entarten.
Wenn Sie früher STIs hatten oder Symptome wie Brennen, Schmerzen oder chronische Entzündungen kennen, sollten Sie medizinische Abklärung nicht hinauszögern.

Meistgelesene Artikel der Woche3. Schlafstörungen – wenn Regeneration fehlt

Laut Harvard-Fachautoren wirken sich Schlafmangel und gestörte zirkadiane Rhythmen auf hormonelle Prozesse und Entzündungsmechanismen aus, die wiederum mit einem höheren Risiko für verschiedene Krebsarten – auch Prostatakrebs – assoziiert sind.
Schlaf ist also nicht nur Erholung, sondern ein wesentlicher Baustein für Zellschutz und Hormonbalance.

ANZEIGE

4. Nikotin – unterschätztes Risiko für die Prostata

Darüber hinaus wird von der Mayo-Clinic deutlich darauf hingewiesen, dass Rauchen nicht nur Lunge und Herz, sondern auch das Prostatakrebsrisiko erhöhen kann, insbesondere für aggressivere Tumorformen. Schadstoffe im Tabak begünstigen chronische Entzündungen und DNA-Schäden. Wenn Sie rauchen, ist ein Ausstieg daher eine der wirksamsten Präventionsmaßnahmen für Ihre gesamte Gesundheit.

5. Bewegungsmangel – unterschätzt, aber entscheidend

Bewegung schützt nachweislich vor Krebs. Laut Harvard reduzieren regelmäßige körperliche Aktivitäten Entzündungsprozesse, verbessern den Stoffwechsel und stabilisieren Hormonsysteme – alles Faktoren, die auch das Prostatakrebsrisiko beeinflussen. Wenn Ihr Alltag überwiegend sitzend verläuft, kann schon moderates Training einen spürbaren Unterschied machen.

Fazit

Viele Männer konzentrieren sich bei Prostatakrebs vor allem auf genetische Faktoren – doch Ihr Alltag beeinflusst das Risiko mindestens ebenso stark.
Milchprodukte in großen Mengen, frühere Infektionen, Schlafmangel, Rauchen und Bewegungsarmut zählen zu den unterschätzten Faktoren, auf die Sie direkten Einfluss haben. Schon kleine Lebensstiländerungen können einen großen Unterschied machen – nicht nur für Ihre Prostata, sondern für Ihre gesamte Gesundheit.