Gesamtansicht des Raums während einer Sitzung des Nordatlantikrats in Außenministerkonferenz im NATO-Hauptquartier in Brüssel, Mittwoch, 3. Dezember 2025.

Beim Nato-Außenministertreffen kündigten mehrere Nato-Staaten den Kauf weiterer US-Waffen für die Ukraine an. Und die EU sucht weitere Geldquellen, um die Ukraine zu unterstützen.

03.12.2025 | 1:41 min

Mehrere Nato-Länder haben den Kauf weiterer Waffenpakete aus den USA für die Ukraine angekündigt. Nach den jüngsten Ukraine-Verhandlungen in Moskau konkretisierte auch Außenminister Johann Wadephul die weitere deutsche Militärhilfe für das von Russland angegriffene Land.

Deutschland werde weitere 200 Millionen Dollar (rund 172 Mio. Euro) für amerikanische Waffen- und Munitionslieferungen an die Ukraine bereitstellen, sagte der CDU-Politiker vor dem Abflug zum Nato-Außenministertreffen in Brüssel. Den Großteil der Summe – 150 Millionen Euro – hatte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bereits Mitte November angekündigt.

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Beim Nato-Außenministertreffen ging es um die Unterstützung der Ukraine, ausgerechnet der US-Außenminister war nicht dabei. Dazu ZDF-Korrespondentin Isabelle Schaefers aus Brüssel.

03.12.2025 | 1:37 min

Nato-Chef spricht von „großartigen Nachrichten“

Zusätzlich zu den 200 Millionen Dollar sollen Wadephul zufolge weitere 25 Millionen Euro in einen Nato-Treuhandfonds etwa für Winterausrüstung und medizinische Versorgung fließen. Zusammen mit Norwegen, Polen, den Niederlanden und Kanada sollen so rund eine Milliarde Dollar investiert werden, unter anderem in den Kauf von Patriot-Lenkflugkörpern für die ukrainische Luftabwehr. 

Nato-Generalsekretär Mark Rutte sprach angesichts der neuen Ankündigungen von „großartigen Nachrichten“. Neben der weiteren Unterstützung der Ukraine werden die Außenminister in Brüssel auch über die jüngsten Bemühungen der USA um ein Ende des Ukraine-Kriegs beraten. Dazu wird auch der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha erwartet. Nicht an dem Treffen teilnehmen wird US-Außenminister Marco Rubio. 

US-Präsident Donald Trump (links) begrüßt den ukrainischen Präsidenten Selenskyi vor dem Weißen Haus in Washington am 28. Februar 2025, neben ihnen stehen Flaggen der USA und Ukraine

Seit drei Jahren ringen in Europa und der Welt Vermittler um Frieden in der Ukraine. Von Gipfeltreffen und gegenseitigen Schuldzuweisungen – eine Chronik.

13.08.2025 | 3:03 min

Wadephul: Putin zeigt keine echte Verhandlungsbereitschaft

Mit Blick auf Kremlchef Wladimir Putin sagte Wadephul, dass dieser „noch keine wirkliche Verhandlungsbereitschaft“ zeige.

Putin will weiterhin die europäische und euro-atlantische Sicherheit untergraben. Er will unsere Verteidigungsbereitschaft testen. Er will uns spalten, um unsere Allianz zu schwächen.

Außenminister Johann Wadephul

Das werde ihm jedoch nicht gelingen. Die Nato-Partner wollten den Druck auf Russland weiter erhöhen.

US-Außenminister Rubio nimmt an der Pressekonferenz in Genf bezüglich des Ukraine-Krieges teil. Er steht aufrecht und hinter ihm sind die Flaggen der USA und der Ukraine.

US-Außenminister Rubio strebt eine Lösung im Krieg an, die die Zukunft der Ukraine schützt. Die Entscheidungen aus Russland hängen von Putin ab. Rubio zeigt sich zuversichtlich.

03.12.2025 | 0:42 min

Die 200 Millionen Dollar stellt Deutschland über den sogenannten Purl-Mechanismus bereit. Diese Initiative sieht vor, dass in den USA hergestellte Munition und Waffen an die europäischen Verbündeten und Kanada verkauft werden – und diese sie dann der Ukraine zur Verfügung stellen. Purl steht für „Prioritised Ukraine Requirements List“. Auf Deutsch bedeutet das etwa: Priorisierte Bedarfsliste für die Ukraine.

Ausgang von aktuellen Ukraine-Gesprächen ist ungewiss

Rutte sagte bei dem Außenministertreffen, es gehe bei der Unterstützung darum, dass die Ukraine aus der bestmöglichen militärischen Lage heraus mit Russland über ein Ende des Krieges verhandeln kann. Es sei gut, dass Gespräche liefen, aber man müsse sicherstellen, dass die Ukraine während dieser Gespräche in der stärksten möglichen Position sei und den Kampf gegen die Russen so lange wie nötig fortsetzen könne. Er verwies dabei auch darauf, dass der Ausgang der aktuellen Gespräche ungewiss sei.

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Quelle: dpa, AFP

Über das Thema berichteten die heute-Nachrichten ab 19 Uhr und das heute journal ab 21:36 Uhr am 03.12.2026.