Ein Welthandballer ist eben nicht so leicht zu ersetzen.

Die Füchse Berlin, die bereits drei Niederlagen in der Handball-Bundesliga kassierten, verlieren nun auch das erste Spiel in der Champions League, müssen gegen Kolstad Handball in Trondheim ein 24:28 einstecken. Der vorzeitige Einzug ins Viertelfinale wurde damit vertagt.

Füchsen fehlt jetzt auch noch Andersson

Neben Mathias Gidsel, der sich leicht an der Schulter verletzt hatte und in Berlin geblieben war, musste Trainer Nicolej Krickau allerdings gleich auf sechs weitere Stars (u.a. Fabian Wiede, Nils Lichtlein und Dejan Milosavljev) verzichten. Der Kader wurde mit Spielern aus der 2. Liga (von Kooperationspartner Potsdam) und 3. Liga (2. Mannschaft) aufgefüllt.

Foto: BILD

Und gleich in Hälfte eins erwischt es den nächsten Berliner. Lasse Andersson musste mit Schmerzen auf der rechten Seite von der Platte. Es soll sich um eine Bauchmuskelzerrung handeln. Könnte eine längere Pause bedeuten. Der verbliebene Rest müht sich redlich, kommt aber allein vor der Pause auf acht technische Fehler. Und hat beim Abschluss so seine Probleme.

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„Mehr Tempo, mehr Aggressivität“, tobte Krickau in seiner ersten frühen Auszeit. Die Füchse liegen zu diesem Zeitpunkt 4:8 hinten und die Wurfeffektivität lag da bei nicht einmal 30 Prozent. Gut, dass zumindest Lasse Ludwig im Kasten hervorragend performt. Tor für Tor holen die Füchse auf, schaffen den zwischenzeitlichen Anschluss, aber nicht den Ausgleich. Mit 12:15 geht es in die Kabine.

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Quelle: DYN MEDIA29.11.2025

Auf der anderen Seite steht mit Andreas Palicka (39) eine Bundesliga-Legende im Tor, der einst mit dem THW Kiel und den Rhein-Neckar Löwen Deutscher Meister wurde. Der pariert gleich mal den Wurf von Matthes Langhoff – und rutscht dabei mit dem linken Fuß weg. Sah schmerzhaft aus. Doch der Schwede beißt auf die Zähne, macht weiter – und zieht den Füchsen allmählich den Nerv.

Weil auch Tobias Groendahl keinen wirklich guten Tag erwischt, gelingt die Wende nicht mehr. Die Not-Füchse brauchen allerdings aus den verbleibenden vier Vorrundenspielen nur noch einen Sieg, um sich direkt fürs Viertelfinale zu qualifizieren. Für Kolstad ist es der erst zweite Sieg in der Gruppe.