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Das CFS-Modell kippt plötzlich auf Kälte. Jetzt warnt ein Experte vor einem Winter, der ab Januar alles verändern könnte – vielleicht dramatisch. Eine Wetter-Kolumne von Dominik Jung.

Hamm – Das Langfristmodell CFS der NOAA zeigt seit Wochen eine bemerkenswerte Entwicklung: Die Prognosen für Januar 2026 werden konsequent kälter, und die milden Signaturen verschwinden nahezu vollständig. Ein solches dauerhaftes Kippen der Modellläufe ist selten ein Zufall. Vielmehr deutet es darauf hin, dass die Atmosphäre bereits größere Umbauprozesse vorbereitet.

CFS-Prognose für den Januar 2026Die Januarprognose 2026 des CFS-Modells der US-Wetterbehörde NOAA rudert für den Monat immer weiter zurück. © US-Wetterdienst NOAA/ CFS-Modell

Der Meteorologe Johannes Habermehl vom Wetterdienst daswetter.com spricht deshalb von einem möglicherweise kritischen Signal. Er erklärt: „Wenn Modelle über Wochen hinweg in eine Richtung laufen, sollte man sehr genau hinschauen.“ Genau das geschieht derzeit und es setzt eine wachsende Spannung frei, denn Europa könnte in ein Wetter-Muster rutschen, das seit Jahren nicht mehr erreicht wurde.

Die arktische Wetter-Falle: Was im Januar mit dem Winter passieren könnte

Besonders heikel ist der mögliche Zeitpunkt. Der Jahreswechsel gilt als empfindliche Phase, in der sich die Großwetterlage schnell stabilisieren oder komplett aufbrechen kann. Sollte sich ein mächtiges Hoch über Grönland etablieren, während gleichzeitig der Jetstream an Kraft verliert, können arktische Luftmassen nahezu ungebremst nach Europa strömen. Hinzu kommt die Entwicklung in der Stratosphäre, wo erste Anzeichen für Störungen auftreten. Solche Signale lassen Meteorologen aufhorchen, weil sie oft mit plötzlichen Wechseln in der Höhenströmung verbunden sind. Ein angeschlagener Polarwirbel könnte den Weg freimachen, während die zunehmende Schneedecke über Russland und Sibirien eine riesige Kältequelle darstellt. Genau hier entsteht das potenzielle Januareszenario, das das CFS-Modell mehr und mehr andeutet.

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Wetter-Prognose für den Winter: Droht ein historischer Kälteschub in Deutschland?

Ob es wirklich zu einem außergewöhnlich harten Januar kommt, bleibt offen, doch die Zutaten wirken auffällig. Ein instabiler Polarwirbel, eine abkühlende Stratosphäre und ein kontinentales Kältereservoir könnten einander verstärken und einen jener seltenen Winter erzeugen, die europaweit für Chaos sorgen. Johannes Habermehl warnt daher erneut, dass man die aktuellen Trends nicht als reines Modellrauschen abtun sollte. Sollte sich die Lage wie angedeutet entwickeln, könnte Europa einen Januar erleben, der nach Jahren milder Winter völlig aus dem Rahmen fällt. Noch ist nichts entschieden, doch die Atmosphäre beginnt, eine Geschichte zu schreiben, die auf einen bemerkenswerten Winter hindeuten könnte.