Noé Leeker05.12.202506:18
Die Clama GmbH ruft Tiefkühlkräuter bundesweit zurück. In den betroffenen Produkten wurden Salmonellen nachgewiesen. Kunden sollten den Artikel nicht verzehren und können ihn zurückgeben.
Die Clama GmbH hat einen Rückruf für das Produkt „All Seasons 8 Kräuter“(tiefgekühlt) gestartet. Grund dafür ist der Nachweis von Salmonellen (Salmonella spp.) in den Kräutern. Betroffen ist die Losnummer 121 01 5155 mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 04.06.2027, wie „Produktwarnung“ unter Berufung auf das Unternehmen mitteilt. Vom Verzehr des Produkts wird dringend abgeraten.
Kunden von Aldi Nord und Aldi Süd müssen aufpassen
Das betroffene Produkt wurde bundesweit über die Filialen von Aldi und über den gemeinsamen Online-Shop des Discounters vertrieben. Andere Losnummern des Artikels sind laut Angaben der Clama GmbH nicht betroffen. Verbraucher, die das Produkt gekauft haben, können es in den Aldi-Filialen zurückgeben und erhalten den Kaufpreis erstattet.
ANZEIGE
Für Fragen rund um den Rückruf hat die Clama GmbH eine kostenfreie Hotline eingerichtet. Diese ist über 0800-6648203 erreichbar und Fragen können ebenfalls per E-Mail an kundenservice@clama-int.de gestellt werden. Die Rückgabe des betroffenen Produkts erfolgt unkompliziert in den Verkaufsstellen.
Salmonellen vermehren sich zwar im Gefrierfach nicht. Doch nur gründliches Erhitzen tötet sie ab (Symbolbild). Getty, Ted Horowitz Photography Salmonellen in Kräutern besonders gefährlich
Der Nachweis von Salmonellen in Lebensmitteln stellt ein ernstes Gesundheitsrisiko dar, insbesondere für Kinder, ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem. Immer wieder müssen Lebensmittel, aber auch Tiernahrung wegen der Kontamination mit den Bakterien zurückgerufen werden.
ANZEIGE
Meistgelesene Artikel der Woche
Da die verunreinigten Kräuter oft zum Garnieren von Speisen ohne weitere Garung verwendet werden, ist das Risiko für eine Infektion mit Salmonellen besonders hoch.
- Erreger und Erkrankung: Salmonellen sind weltweit verbreitete Bakterien, die typische lebensmittelbedingte Durchfallerkrankungen verursachen und sich im Magen-Darm-Trakt von Menschen und Tieren vermehren. Auch in Deutschland treten gelegentlich größere Ausbrüche auf.
- Hauptübertragungswege: Häufig erfolgt die Ansteckung über Lebensmittel, insbesondere rohe oder unzureichend erhitzte Eier, eihaltige Speisen, rohes Fleisch, Hack und Rohwurst; auch pflanzliche Lebensmittel können belastet sein. Schmierinfektionen von Mensch zu Mensch sowie seltene Übertragungen durch direkten Tierkontakt, etwa bei Reptilienhaltung, sind möglich.
- Symptome und Verlauf: Typisch sind plötzlich einsetzender Durchfall, Kopf- und Bauchschmerzen, Unwohlsein, oft leichtes Fieber und gelegentlich Erbrechen; die Beschwerden klingen meist nach einigen Tagen ab. In seltenen Fällen kommt es zu schweren Verläufen bis hin zur Sepsis mit hohem Fieber.
- Inkubationszeit und Ansteckungsdauer: Die Krankheit bricht meist zwölf bis 36 Stunden nach Ansteckung aus (Spanne sechs bis 72 Stunden). Nach Abklingen der Symptome scheiden Erwachsene die Erreger bis zu einem Monat aus, kleine Kinder mitunter mehrere Wochen bis Monate.
- Schutz und Hygiene: Kühlkette einhalten, getrennte Arbeitsflächen nutzen und Speisen im Kern mindestens 10 Minuten über 70 °C erhitzen; Hände regelmäßig mit Wasser und Seife waschen. Auch Eierkartons sollten wegen Salmonellengefahr nicht wiederverwendet werden. Erkrankte sollten keine Mahlzeiten für andere zubereiten, bei Kindern unter 6 Jahren gelten Ausschlussregeln für Gemeinschaftseinrichtungen nach Infektionsschutzgesetz.