AUDIO: ICE-Strecke Hannover-Bielefeld: Bahn legt sich weitgehend fest (1 Min)
Stand: 05.12.2025 14:00 Uhr
Die Deutsche Bahn hat am Freitag ihre konkretisierten Pläne für die ICE-Neubaustrecke Hannover-Bielefeld vorgestellt. Damit steht für Niedersachsen der mögliche Trassenverlauf weitgehend fest.
Von bislang zwölf möglichen Trassenvarianten bleiben jetzt noch zwei übrig. Beide Strecken verlaufen ab Seelze über Bad Nenndorf nördlich an Stadthagen und Bückeburg vorbei und weiter über Porta Westfalica (Nordrhein-Westfalen). Erst im Bereich Vlotho teilen sich die möglichen Streckenverläufe, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Die sogenannte Variante V3 führe dann an Bad Salzuflen (Nordrhein-Westfalen) vorbei, die Variante V4 werde über den Bereich Herford geführt, heißt es in einer Pressemitteilung.
Tunnel für ICE-Neubaustrecke nötig
Die Grafik zeigt die zwei möglichen Bahntrassen zwischen Hannover und Bielefeld.
Für beide Streckenverläufe müssten auch Tunnel gebaut werden. Ute Plambeck, die Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für Niedersachsen, sagte: „Wir nähern uns dem Ziel der einen Vorzugsvariante an. Mit jetzt noch zwei Varianten in der engeren Auswahl schaffen wir mehr Klarheit für die Projektregion und die Projektbeteiligten.“
Proteste gegen neue Trasse für ICE-Züge
Gegen den Bau einer neuen ICE-Trasse kämpft in der Region unter anderem eine Bürgerinitiative (BI). Die Gegner befürchten „dramatische Folgen für Umwelt, Landwirtschaft und Wohnbevölkerung“. Die BI fordert statt einer Neubaustrecke den Ausbau der bestehenden Trasse Minden-Hannover. Das lehnt die Bahn aber ab. Nur mit einer neuen Streckenführung lasse sich die Fahrtzeit zwischen Hannover und Bielefeld auf 31 Minuten reduzieren, heißt es. Das ist eine Vorgabe des Deutschland-Taktes. Beide Varianten sollen jetzt weiter geplant werden. Die Konzernbevollmächtige Plambeck kündigte an, die nächsten Schritte in engem Austausch mit der Projektregion anzugehen. Mit den zwei neuen Gleisen entsteht laut Bahn deutlich mehr Platz für zusätzliche Züge. Auf der Achse Berlin-Nordrhein-Westfalen könnten dann doppelt so viele Nah- und Fernverkehrszüge gefahren werden.
Eine Bürgerinitiative aus Ostwestfalen fordert eine Neuberechnung des Deutschlandtaktes. Nun ist der Bundestag in der Pflicht.
Bahn will Bürger informieren
Bei sogenannten Info-Märkten will die DB InfraGo im Januar Bürgerinnen und Bürger in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen über die Pläne informieren:
- 19. Januar 2026, 17 Uhr, Bielefeld
- 20. Januar 2026, 17 Uhr, Porta Westfalica
- 21. Januar 2026, 17 Uhr, Herford
- 22. Januar 2026, 17 Uhr, Stadthagen
- 23. Januar 2026, 17 Uhr, Seelze
- Bückeburg, Termin noch offen
Weitere Informationen werden auch auf der Projektseite der Bahn bekanntgegeben.
Die Bahn prüft den Neubau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Hannover und Bielefeld. Dagegen gibt es Protest.
Die Deutsche Bahn hat verschiedene Möglichkeiten für neue Trassenverläufe vorgestellt. Eine Bildergalerie zeigt alle Varianten.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 05.12.2025 | 14:00 Uhr