Newsblog zum Ukraine-Krieg

US-Pläne: Ukraine soll Gegenvorschlag vorgelegt haben

Aktualisiert am 26.04.2025 – 10:50 UhrLesedauer: 29 Min.

Wolodymyr Selenskyj (l) und Donald Trump: Der ukrainische Präsident ist nicht bereit, Gebiete an Russland abzutreten, wie es der US-Präsident plant.Vergrößern des Bildes

Wolodymyr Selenskyj (l.) und Donald Trump: Der ukrainische Präsident ist nicht bereit, Gebiete an Russland abzutreten, wie es der US-Präsident plant. (Quelle: JIM LO SCALZO)

Der ukrainische Präsident wird wohl auch am Begräbnis des Papstes teilnehmen. Der Kreml deutet direkte Gespräche mit Kiew an. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Elektronische Zahlungssysteme in der Ukraine sind weitgehend ausgefallen. Postämter, Restaurants und das U-Bahn-System sind betroffen, teilen Behörden mit. Reuters-Reporter stellen zudem fest, dass einige Bank-Apps nicht funktionierten. Auch die Diya-Anwendung, die Bürgern Online-Zugang zu staatlichen Dienstleistungen bietet, ist außer Betrieb. Olexandr Fedijenko, Mitglied im Nationalen Sicherheitsausschuss des Parlaments, erklärt im Kurznachrichtendienst Telegram: „Es ist kein Cyberangriff, sondern ein technisches Problem.“ Die Ukraine war in der Vergangenheit häufig Ziel russischer Cyberangriffe.

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas weist Kritik zurück, sie sei Russland gegenüber undiplomatisch. „Sage ich etwas zu Russland, heißt es gleich, ich sei ein Russland-Hawk (Falke)“, sagte die frühere estnische Ministerpräsidentin dem „Spiegel“. „Ich vertrete bei Russland nur die Mainstream-Haltung, die von den allermeisten europäischen Regierungen geteilt wird.“ Sie erklärte: „Wir stehen vor großen politischen Herausforderungen, aber es ist eine Verantwortung, die ich nicht bereue.“

Das jüngste Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem ukrainischen Amtskollegen Selenskyj war aus dem Ruder gelaufen. Nun könnte es bei der Papst-Trauerfeier ein Wiedersehen geben. Selenskyj ist in Rom gelandet – obwohl es zuvor noch Zweifel an seiner Teilnahme an der Beisetzung gegeben hatte. Mehr dazu lesen Sie hier.

Der Wettlauf um die militärische Nutzung des Weltalls hat längst begonnen. Laut US-Analysten hat Russland dabei jetzt einen großen Rückschlag erlitten. Ein wichtiger Satellit soll außer Kontrolle geraten sein. Mehr dazu lesen Sie hier.

Als Antwort auf US-Pläne für eine Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine hat Kiew einem Medienbericht zufolge nun einen Gegenvorschlag ausgearbeitet, der Raum für mögliche Kompromisse lässt. So werde in dem Plan, der der „New York Times“ vorliegt, etwa nicht erwähnt, dass die Ukraine das gesamte von Russland beschlagnahmte Territorium vollständig zurückerhält. Auch werde laut der Zeitung nicht auf einen Nato-Beitritt der Ukraine bestanden.

Dies sind zwei Punkte, die bisher von ukrainischer Seite als nicht verhandelbar galten. In dem ukrainischen Plan soll es nun lediglich heißen: „Der Beitritt der Ukraine zur Nato hängt vom Konsens zwischen den Mitgliedern des Bündnisses ab“, schreibt die Zeitung. Russland lehnt eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine vehement ab.

Ein neunstöckiges Wohnhaus in der Stadt Kamjanske in der ukrainischen Region Dnipropetrowsk ist bei einem Drohnenangriff getroffen worden – drei Menschen sind dabei nach ersten Erkenntnissen verletzt worden. Unter den Verletzten befinde sich ein Kind, teilte der Militärgouverneur der Region, Serhij Lyssak, in der Nacht zum Samstag auf Telegram mit. „Wohnungen brennen“, schrieb Lyssak weiter.

Zuvor hatte es am Freitagabend nach seinen Angaben auch einen Angriff auf die Stadt Nikopol gegeben, die sich in der Nähe der Frontlinie befindet. Ein 46-jähriger Mann starb demnach an seinen Verletzungen.

Luftalarm gab es am Abend und in der Nacht in mehreren Regionen des Landes, darunter in der Oblast Kiew. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als drei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg.