Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 12:19 Russische Propaganda erfindet Millionenimmobilie von Selenskyj in New York +++TeilenFolgen auf:whatsappwhatsapp

Russische Propagandamedien verbreiten in einem gefälschten Video, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj habe sich für 29 Millionen US-Dollar ein Haus in New York gekauft. Das Video wirkt, als stamme es von dem amerikanischen Sender „Page Six“, der auf Promi-Nachrichten spezialisiert ist. Tatsächlich ist es eine Fälschung, wie die Agentur Ukrinform berichtet. Es behauptet, Selenskyj habe über eine Schweizer Firma namens Film Heritage Inc. das Haus von dem US-Komiker und verurteilten Sexualstraftäter Bill Cosby gekauft. Die Firma Heritage wurde dabei frei erfunden.

+++ 11:22 Weichert: Witkoff klingt plötzlich anders +++

Erst kürzlich sitzt Steve Witkoff mit Wladimir Putin an einem Tisch im Kreml, wo der US-Sondergesandte gern gesehen ist. Nach Friedensgesprächen mit Vertretern der Ukraine klingt der aber auf einmal überraschend kritisch. ntv-Reporter Jürgen Weichert berichtet aus Kiew.

+++ 10:58 Umfrage: Mehrheit in den USA will der Ukraine Waffen liefern +++

Über 60 Prozent der US-Amerikaner unterstützen die Lieferung von US-Waffen an die Ukraine in ihrem Kampf gegen Russland und wünschen sich, dass die Ukraine den Krieg gegen Russland gewinnt. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Ronald Reagan Presidential Foundation. Die Daten dieses Jahres zeigen ein Rekordhoch bei der Unterstützung für die Ukraine (64 Prozent), eine zunehmende Unterstützung für die Nato (68 Prozent) und eine breite parteiübergreifende Übereinstimmung darüber, dass die USA die stärkste Militärmacht weltweit bleiben müssen (64 Prozent).

BOSTON-MASSACHUSETTS-NOVEMBER-23-Demonstrators-gather-in-front-of-the-Massachusetts-State-House-to-protest-the-proposed-peace-deal-between-Ukraine-and-Russia-expressing-concerns-that-the-agreement-could-legitimize-territorial-concessions-and-undermine-Ukraine-s-sovereignty-in-Boston-Massachusetts-United-States-on-November-23-2025US-Amerikaner demonstrieren für Solidarität mit der Ukraine, Ende November in Boston (Foto: Anadolu via Getty Images)

+++ 10:26 Polen ließ am Morgen Kampfjets starten +++

Polen hat heute Früh eigene und NATO-Kampfflugzeuge gestartet, um den Luftraum des Landes zu schützen, das gibt die polnische Armee auf X bekannt. Der Einsatz sei „aufgrund der Aktivitäten der Langstreckenluftfahrt der Russischen Föderation, die Angriffe auf das Gebiet der Ukraine durchführt“, erfolgt. Das Einsatzkommando habe „alle verfügbaren Kräfte und Ressourcen mobilisiert“. Demnach wurden nicht nur Kampfjets alarmiert, sondern auch bodengestützte Luftabwehr- und Radaraufklärungssysteme in höchste Alarmbereitschaft versetzt.

+++ 09:54 Massive Luftangriffe – Kiew nachts unter Feuer +++

Seit gestern haben die ukrainischen Verteidigungskräfte 184 Gefechte mit den russischen Invasoren registriert. Wie die Agentur Ukrinform berichtet, führten die Russen 53 Luftangriffe auf Stellungen ukrainischer Einheiten und bevölkerte Gebiete durch und warfen dabei 137 gelenkte Luftbomben ab. Darüber hinaus setzten russische Streitkräfte 6602 Kamikaze-Drohnen ein und führten 4988 Angriffe durch, darunter 138 Angriffe mit Mehrfachraketenwerfern. Auch die ukrainische Hauptstadt Kiew kam erneut unter schweren Beschuss.

+++ 09:49 Russen greifen Energieversorgung in 8 Regionen an +++

Massive russische Drohnen- und Raketenangriffe haben in der Nacht nach Angaben aus Kiew die Energie-Infrastruktur in acht ukrainischen Regionen getroffen. Dabei sei es zu Stromausfällen gekommen, teilt das ukrainische Energieministerium auf Telegram mit. Wo es die Sicherheitslage erlaube, seien bereits Reparaturen im Gange. Die Energie-Unternehmen täten alles, um die Versorgung so schnell wie möglich wiederherzustellen, heißt es.

+++ 09:23 Ukraine: Gegner verlor gestern 1180 Streitkräfte +++

In den vergangenen 24 Stunden wurden 1180 russische Soldaten verwundet oder getötet, das bilanziert der Generalstab der ukrainischen Armee. Seit Beginn der russischen Vollinvasion im Februar 2022 addieren sich die Verluste damit auf 1.179.790 Soldaten. Zudem verlor die russische Seite nach ukrainischen Angaben zwei Panzer, zwei gepanzerte Fahrzeuge, 31 Artilleriesysteme, zwei Mehrfachraketenwerfer und fast 500 Drohnen.

+++ 08:45 Bahnknotenpunkt nahe Kiew bei Luftangriff beschädigt +++

Bei einem neuen russischen Angriff mit Drohnen und Raketen auf die Ukraine sind auf einem Eisenbahnknotenpunkt in der Nähe von Kiew in der Nacht ein Depot und mehrere Waggons beschädigt worden. Rettungsdienste berichten von einem Brand und Zerstörungen auf Bahnhofsgelände. Wegen der Schäden seien mehrere Vorortzüge in der Nähe der Hauptstadt und der Stadt Tschernihiw im Nordosten des Landes ausgefallen, teilt die staatliche ukrainische Bahngesellschaft mit. Verletzte wurden nicht gemeldet. Russland hat in den vergangenen Wochen seine Angriffe auf die Energieversorgung und die Verkehrsinfrastruktur in der Ukraine verstärkt.

+++ 08:11 Kiews Abfangjäger schießen immer mehr Drohnen ab +++

Die Abfangjäger-Einheit der 95. Luftangriffsbrigade der ukrainischen Armee meldet, die ersten hundert feindlichen Angriffsdrohnen vom Typ Shahed zerstört zu haben. Das sei ein „Meilenstein“, meldet die Ukraine. Langstreckendrohnen mit unbemannten Systemen abzufangen, wird noch nicht lange von der Truppe praktiziert, es lohnt sich vor allem wirtschaftlich, da die Abfangdrohnen für einen vierstelligen Betrag zu beschaffen sind, während eine Flugabwehrrakete deutlich teurer ist. Zudem hat die Ukraine nicht genug Systeme und Munition, um den Himmel über dem gesamten Territorium zu kontrollieren.

+++ 07:44 ISW: Russen unterbrechen Versorgung für Pokrowsk +++

Russische Streitkräfte versuchen, die taktische und operative Logistik der Ukraine in Richtung Pokrowsk vollständig zu unterbinden, das analysiert das US-amerikanische Institute for the Study of War. Indem die Russen Drohnen in einem Zirkel um die Stadt einsetzen, unterbrechen sie die Versorgungslinien der Ukraine in einem Umkreis von 50 Kilometern, was die dort noch befindlichen Soldaten „ernsthaft bedroht“.

+++ 06:58 Ukraine meldet Angriff auf russische Raffinerie +++

Kiews Armee hat Berichten zufolge in der vergangenen Nacht die Ölraffinerie Rjasan angegriffen. Der Governeur der Oblast bestätigt Berichte über einen Drohnenangriff und ein Feuer, das „schnell gelöscht wurde“, erwähnt jedoch nicht die Anlage. Anwohner hingegen berichten von einem Angriff. Laut dem russischen Medienkanal Astra war es der neunte Angriff auf die Raffinerie in diesem Jahr. Die russische Regierung spricht nach der Nacht von 29 abgeschossenen Drohnen über Rjasan.

+++ 06:20 IAEA: Schutzhülle von Tschernobyl nicht mehr sicher +++

Die Schutzhülle des Atomkraftwerks Tschernobyl in der Ukraine kann nach einer Beschädigung durch eine Drohne ihre wichtigste Sicherheitsfunktion nicht mehr erfüllen. Dies teilt die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) mit. IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi erklärt, eine Inspektion habe bestätigt, „dass die Schutzhülle ihre primären Sicherheitsfunktionen verloren hat, einschließlich der Fähigkeit zum Einschluss von Material“. Es sei aber auch festgestellt worden, dass es keine dauerhaften Schäden an den tragenden Strukturen oder Überwachungssystemen der Schutzhülle gebe. Es seien bereits Reparaturen vorgenommen worden. Eine umfassende Wiederherstellung sei jedoch unerlässlich, um die langfristige nukleare Sicherheit zu gewährleisten. Die Schutzhülle oder der Sarkophag über dem stillgelegten Atomkraftwerk war errichtet worden, um das Austreten weiteren radioaktiven Materials nach der Atomkatastrophe von 1986 zu verhindern. Die Strahlenwerte nach dem Drohneneinschlag blieben den damaligen Angaben zufolge normal.

+++ 05:44 Drei Verletzte bei Raketenangriff auf Großraum Kiew +++

Bei einem russischen Raketen- und Drohnenangriff auf das Gebiet Kiew in der Nacht wurden drei Menschen verletzt, berichtet der „Kyiv Independent“ mit Verweis auf lokale Behörden. Die ukrainische Luftwaffe meldet, dass russische Streitkräfte eine Salve von Raketen, darunter Kinzhal-Hyperschallraketen sowie Dutzende von Drohnen auf Städte am Rande der ukrainischen Hauptstadt abgefeuert hätten.

+++ 04:47 Kadyrow droht Ukraine nach Drohnenangriff mit Vergeltung +++

Eine ukrainische Drohne hat nach Angaben des tschetschenischen Machthabers Ramsan Kadyrow am Freitag ein Hochhaus in der Hauptstadt Grosny getroffen und beschädigt. Bei dem Angriff sei niemand verletzt worden, schreibt Kadyrow auf Telegram. Er kündigt Vergeltung an. Die Ukraine hatte zuvor bereits eine Reihe von Zielen in Tschetschenien mit Drohnen angegriffen, darunter eine Polizeikaserne und eine Militärakademie. Kadyrow ist ein entschiedener Befürworter der russischen Invasion in der Ukraine und hat tschetschenische Truppen in den Krieg entsandt.

+++ 03:39 Selenskyj entlässt Jermak auch aus Sicherheitsrat +++

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj entbindet seinen entlassenen Stabschef Andrij Jermak auch von anderen Posten. Die Präsidentenverwaltung in Kiew veröffentlicht zwei Erlasse. Demnach ist Jermak nicht mehr Mitglied im Nationalen Sicherheitsrat und in der sogenannten Stawka, der militärisch-politischen Kommandozentrale Selenskyjs. Beiden Gremien hat Jermak als Leiter des Präsidialamtes angehört.

+++ 02:32 USA: Ende des Ukraine-Krieges hängt von Russland ab +++

Die USA und die Ukraine sind sich nach US-Angaben einig, dass ein Ende des Ukraine-Krieges von Russlands Bereitschaft zu Frieden abhängt. „Echte Fortschritte hin zu einer Einigung“ beruhten darauf, ob der Kreml „ernsthaftes Engagement für einen langfristigen Frieden“ zeige, teilten der Sondergesandte Steve Witkoff auf der Plattform X und das US-Außenministerium nach einem Gespräch mit einer ukrainischen Delegation mit. Dazu zählten auch „Schritte zur Deeskalation und zur Beendigung der Kampfhandlungen.“ Die USA und die Ukraine wollen nach Angaben Witkoffs heute ihre Gespräche über den Friedensplan fortsetzen.

+++ 01:46 USA: Gespräch von Witkoff und Umjerow konstruktiv +++

Das Gespräch zwischen dem US-Sondergesandten Steve Witkoff und dem ukrainischen Chefunterhändler Rustem Umjerow war nach Angaben des US-Außenministeriums konstruktiv. Umjerow habe betont, dass der Ukraine an einer Einigung liege, die ihre Unabhängigkeit und ihre Souveränität schützt. Die Vertreter der USA und der Ukraine hätten sich auf einen Rahmen für Sicherheitsvereinbarungen geeinigt. Zudem seien notwendige Abschreckungsfähigkeiten erörtert worden. Wirkliche Fortschritte seien aber von Russland abhängig, das ernsthaftes Engagement für einen langfristigen Frieden zeigen müsse. Die Gespräche sollen am Samstag fortgesetzt werden.

+++ 00:42 Historiker Christopher Clark: „Es gibt keine Zukunft Europas ohne Russland“ +++

Der in Cambridge lehrende Historiker Christopher Clark („Die Schlafwandler“) fordert einen neuen Anlauf zu Gesprächen der Europäer mit Russlands Machthaber Wladimir Putin, um eine Ausweitung des Ukraine-Krieges zu vermeiden. „Natürlich muss der große Krieg vermieden werden“, sagt er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Das bedeutet dreierlei: Erstens, es müssen wieder Gespräche aufgenommen werden. Zweitens, es gibt keine realistische, menschliche Zukunft Europas ohne Russland. Wir werden Zukunftspläne finden müssen, in denen Russland einen Platz hat. Und drittens: Wir werden uns von dem Gedanken trennen müssen, es könne einen dauerhaften ‚Sieg‘ über Russland geben.“ Vielmehr sei es erstrebenswert, „dass wir entschlossen Europa und seine Wertegemeinschaft verteidigen, politisch und militärisch“, so Clark.

+++ 23:31 Merz nach Gespräch mit De Wever: Sind einig, dass die Ukraine finanziert werden muss +++

Bundeskanzler Friedrich Merz betont nach Gesprächen in Belgien über die eingefrorenen russischen Staatsvermögen, dass man sich einig darüber sei, dass die Ukraine eine Finanzierung brauche. Merz habe mit dem belgischen Premierminister Bart de Wever und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen darin übereingestimmt, dass die Zeit für die Finanzierung angesichts der geopolitischen Lage dränge, sagt Regierungssprecher Stefan Kornelius am Abend. Eine Einigung über die von Belgien bisher abgelehnte Nutzung des russischen Geldes für einen Kredit an die Ukraine wurde aber offenbar noch nicht erzielt.

+++ 22:13 Ukrainischer Kommandeur: Halten weiterhin Pokrowsk und Myrnohrad +++

Die umkämpften Städte Pokrowsk noch Myrnohrad sind nach Angaben der ukrainischen Luftstreitkräfte nicht von russischen Truppen eingekesselt. Der Kommandeur des 7. Korps der ukrainischen Luftlandetruppen, Jewhen Lasiitschuk, sagt der staatlichen Nachrichtensendung 24/7, dass die Kontaktlinie in Pokrowsk „entlang der Eisenbahnlinie“ verlaufe. Ihm zufolge halten die ukrainischen Truppen den nördlichen Teil der Stadt. „Die Lage im südlichen Teil ist komplizierter“, so Lasiitschuk. „Dies ist faktisch eines der Gebiete, die der Feind für Truppenaufmarsch und Vorstoß nutzt. Wir spüren den Feind auf und vernichten ihn, um ihn daran zu hindern, Pokrowsk zu erreichen.“ Bezüglich der Verbindung mit Myrnohrad bestätigt Lasiichuk, dass die Logistik in die Stadt schwieriger geworden sei, aber weiterhin bestehe.

+++ 21:32 Russisches Geld: Merz und von der Leyen reden mit De Wever +++

Bundeskanzler Friedrich Merz hat in der Frage der Nutzung festgesetzter russischer Gelder für die Ukraine erneut Gespräche mit dem belgischen Ministerpräsidenten Bart De Wever geführt. An dem Treffen in Brüssel nahm auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen teil, wie deren Sprecherin bestätigt. Über den Verlauf der Beratungen und mögliche Ergebnisse gibt es noch keine Informationen. Merz und von der Leyen versuchen seit Wochen, De Wever davon zu überzeugen, seinen Widerstand gegen einen Plan zur Nutzung von eingefrorenen Geldern der russischen Zentralbank für die Ukraine aufzugeben.

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