Mit dem Richtfest der Katta-Anlage nimmt das Großprojekt im Karlsruher Zoo mehr und mehr Gestalt an. Nach mehreren Umplanungen und einem kurzen Baustopp konnte dieser Meilenstein am Donnerstag, 4. Dezember, gefeiert werden.

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Matthias Reinschmidt und Gisela Fischer bei ihrer Eröffnungsrede zum Richtfest der Katta-Anlage im Zoo Karlsruhe, 4. Dezember 2025.
Foto: Gerrit Lieb
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Matthias Reinschmidt und Gisela Fischer bei ihrer Eröffnungsrede zum Richtfest der Katta-Anlage im Zoo Karlsruhe, 4. Dezember 2025.
Foto: Gerrit Lieb
„Die Stadt hat kein Geld mehr für uns!“
„Die Zoofreunde sind unser größter Förderverein und größte Unterstützung des Zoos“, sagt Zoodirektor Matthias Reinschmidt in seiner Eröffnungsrede. Angesichts der leeren Kassen und der Sparmaßnahmen der Stadt Karlsruhe ist es dem hohen Spendenaufkommen der Unterstützer der Zoofreunde zu verdanken, dass dieses Projekt realisiert werden konnte.
„Die Stadt hat kein Geld mehr für uns!“, betont Reinschmidt. „Wir sich auf Spenden aus der Bevölkerung angewiesen.“
Eröffnung erst nach Eingewöhnung der Tiere möglich
Wann die Baumaßnahmen abgeschlossen sind und die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich sein wird, könne er bisher noch nicht sagen. Denn: „Auch wenn schon alles steht – wir müssen die Tiere erst noch eingewöhnen. Erst dann kann eröffnet werden“, hebt Reinschmidt hervor.

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Spatenstich für die Katta-Anlage im Dezember 2022. Von links nach rechts: Daniel Fluhrer, Dirk Hebel, Ilse Wadle, Gisela Fischer, Matthias Reinschmidt und Eva Kaltenbach.
Foto: Jeremy Gob
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Spatenstich für die Katta-Anlage im Dezember 2022. Von links nach rechts: Daniel Fluhrer, Dirk Hebel, Ilse Wadle, Gisela Fischer, Matthias Reinschmidt und Eva Kaltenbach.
Foto: Jeremy Gob
Der Spatenstich für die Katta-Anlage erfolgte im Dezember 2022. Im November 2024 mussten die Bauarbeiten unterbrochen werden. Die trächtige Eisbären-Dame Nuka musste abgeschottet werden, da der Zoo das Tier unter keinen Umständen stören wollte. Nach der erfolgreichen Geburt und Aufzucht des kleinen Eisbären Mika konnten die Bauarbeiten im März 2025 wieder aufgenommen werden.
Zoofreunde Karlsruhe sammeln 1,5 Millionen Euro für Projekt
Mit 1,5 Millionen Euro veranschlagten Kosten ist die Katta-Anlage das bisher größte Projekt des Fördervereins. „Wir waren sehr hoffnungsvoll, dass wir es schaffen werden, die hohe Summe zusammenzubekommen“, sagt Gisela Fischer, 1. Vorsitzende der Zoofreunde Karlsruhe gegenüber der Redaktion. „Welche große Bedeutung der Zoo für die Menschen hat, sehen wir sowohl am hohen Spendenaufkommen als auch an unserem Mitglieder-Zuwachs.“

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Gisela Fischer, Vorsitzende der Zoofreunde Karlsruhe.
Foto: Gerrit Lieb
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Gisela Fischer, Vorsitzende der Zoofreunde Karlsruhe.
Foto: Gerrit Lieb
Wie wichtig den Menschen der Karlsruher Zoo und seine Tiere sind, hat sich bereits beim tragischen Brand im Streichelzoo vor fünfzehn Jahren gezeigt. „Innerhalb kürzester Zeit haben wir nach dem Brand eine Million Euro an Spenden erhalten“, betont Fischer. Dank der zahlreichen Unterstützer sei es dem Förderverein auch möglich, mehrere Projekte gleichzeitig am Laufen zu halten.
Direkter Kontakt zwischen Tier und Mensch
Die große Anlage soll den Besuchern direkten Kontakt mit den Kattas, den Lemuren aus Madagaskar, ermöglichen. Geplant ist dafür ein Steg, der mitten durch die Anlage führen wird. „Auf der Insel wird es einen konkret definierten Weg geben. Dort können Besucher direkt mit den Kattas in Kontakt kommen, wenn die Tiere das wollen“, sagt Eva Kaltenbach, eine der Architektinnen der Katta-Anlage und Mitglied der Zoofreunde.

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Richtfest der Katta-Anlage im Zoo Karlsruhe, 4. Dezember 2025.
Foto: Gerrit Lieb
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Richtfest der Katta-Anlage im Zoo Karlsruhe, 4. Dezember 2025.
Foto: Gerrit Lieb
„Lemuren sind sehr zutrauliche Tiere“, betont Fischer. Daher eignen sie sich besonders für die Begegnung zwischen Tier und Mensch. Zudem soll die Anlage mit einem Artenschutzprojekt verknüpft werden, dessen konkrete Umsetzung der Zoo übernehmen wird. So viel könne man bereits sagen, erklärt sie: Es soll ein „Themenbereich Madagaskar“ entstehen.
„Im Augenblick befinden wir uns gut im Zeitplan“, sagt Fischer. „Wir rechnen mit einer Fertigstellung bis spätestens Ende nächsten Jahres.“ Wann die neue Anlage dann aber endgültig für Besucher offensteht, wird die Zoo Verwaltung entscheiden.
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