Die Adoption stockt, die Konkurrenz drängt – und nun soll ein Update richten, was der großen Version 26 bislang nicht gelang. Apple steht kurz vor der Veröffentlichung von iOS 26.2, dem zweiten großen Zwischenupdate seines mobilen Betriebssystems. Bereits am Mittwoch, dem 3. Dezember, hatte der Konzern die Release-Candidate-Version an Entwickler verteilt. Branchenexperten erwarten den öffentlichen Start für Anfang kommender Woche – vermutlich zwischen Montag und Mittwoch.
Doch hinter den Kulissen brodelt es. Während Apple mit neuen Sicherheits-Alerts und überarbeiteten Features punkten will, zeigen aktuelle Zahlen ein ernüchterndes Bild: Mehr als die Hälfte aller iPhone-Nutzer hängt noch immer am Vorgänger iOS 18 fest. Hinzu kommen Berichte über einen massiven Talentabfluss in der Führungsebene – ausgerechnet in den für die Zukunft entscheidenden KI-Teams.
Was bringt das Update konkret? Laut Berichten von 9to5Mac und MacRumors setzt Apple diesmal weniger auf optische Spielereien, sondern auf substanzielle Verbesserungen im Alltag.
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Das prominenteste Feature trägt den Namen „Erweiterte Sicherheits-Warnungen”. Alle kritischen Benachrichtigungen – von Erdbebenwarnungen bis zu akuten Bedrohungslagen – werden künftig zentral in einem eigenen Bereich der Einstellungen gebündelt. Das System nutzt standortbasierte Zustellung und umgeht selbst aktivierte Fokusmodi oder Stummschaltungen. Gerade in Notfallsituationen könnte das Leben retten.
Produktivitäts-Fans dürfen sich über eine neue Funktion in der Erinnerungen-App freuen. Aufgaben lassen sich nun als „dringend” markieren – und lösen zum fälligen Zeitpunkt einen durchgehenden Alarm aus, ähnlich wie der Wecker am Morgen. Wer schon einmal eine wichtige Deadline verpasst hat, weiß, wie wertvoll das sein kann.
Auch AirDrop erhält ein längst fälliges Sicherheits-Upgrade. Bislang mussten Nutzer ihr Gerät entweder für „Alle” oder nur für Kontakte öffnen. Wer auf einer Messe oder im Zug Dateien mit Fremden teilen wollte, setzte sich zehn Minuten lang unerwünschten Anfragen aus. Jetzt ermöglicht ein Einmal-Code die sichere Übertragung an Unbekannte – ohne Risiko.
Darüber hinaus baut Apple seine KI-Integration weiter aus. In Apple Podcasts generiert das System künftig automatisch Kapitelmarken für lange Episoden. Eine Funktion, die Google und Spotify bereits seit Monaten beherrschen – Apple zieht nach.
Verhalten der Nutzer: iOS 18 dominiert weiterhin
So ausgereift die neuen Features auch klingen mögen – die Verbreitung von iOS 26 läuft schleppender als gewohnt. Daten des Analyseunternehmens TelemetryDeck vom 1. Dezember zeigen: Nur rund 40,56 Prozent aller Geräte nutzen das im September veröffentlichte iOS 26. Das sind zwar knapp 30 Prozentpunkte Zuwachs seit dem Launch, doch die Mehrheit bleibt skeptisch.
iOS 18 hält einen Marktanteil von etwa 53,12 Prozent. In früheren Jahren hatte Apple zu diesem Zeitpunkt üblicherweise längst die 60-Prozent-Marke für die aktuelle Version geknackt. Warum also das Zögern?
Drei Faktoren stechen hervor:
Hardware-Kompatibilität: iOS 26 läuft nicht mehr auf Geräten mit A12-Bionic-Chip – darunter das iPhone XS und XR. Für Millionen Nutzer ist damit Schluss mit Updates. Viele davon nutzen ihre Geräte weiter und bleiben zwangsläufig bei iOS 18 hängen.
Verwirrende Namensgebung: Der Sprung von iOS 18 direkt auf iOS 26 irritierte viele. Apple wollte die Versionsnummern über alle Plattformen hinweg vereinheitlichen (macOS 26, tvOS 26, watchOS 26), doch gerade Gelegenheitsnutzer fragten sich: Was ist mit iOS 19 bis 25 passiert?
Stabilitäts-Priorität: iOS 18 gilt als ausgereift und zuverlässig. Unternehmen und vorsichtige Privatnutzer warten traditionell auf das „.2″-Update, bevor sie umsteigen. Erst dann sind Kinderkrankheiten weitgehend ausgemerzt.
Daten von Statcounter bestätigen das fragmentierte Bild: Selbst ältere Versionen wie iOS 18.6 und 18.7 halten noch relevante Marktanteile.
Unruhe in Cupertino: Führungskräfte verlassen das Unternehmen
Die Veröffentlichung von iOS 26.2 fällt in eine Phase interner Turbulenzen. Wie die Times of India und weitere Branchenmedien am Samstag berichteten, hat Apple in den vergangenen Monaten über ein Dutzend Top-Manager und Dutzende Ingenieure an die Konkurrenz verloren. Ziele: Meta, OpenAI und andere Tech-Giganten.
Die Abgänge konzentrieren sich auf die KI- und Engineering-Abteilungen – ausgerechnet jene Bereiche, die für Apples Zukunft entscheidend sind. Als Hauptgrund nennen Insider Frustration über langsame Entwicklungsprozesse und das Tempo der KI-Integration. Besonders brisant: Das angekündigte Siri-Redesign, ursprünglich für Mitte 2025 geplant, wurde auf 2026 verschoben.
Das „Foundation Models”-Team, verantwortlich für die Basis von „Apple Intelligence”, ist besonders stark betroffen. Während iOS 26.2 inkrementelle KI-Features wie Podcast-Kapitel liefert, bleibt die „dramatisch verbesserte Siri” bislang ein leeres Versprechen.
Kann Apple den Rückstand aufholen? Die Konkurrenz schläft nicht. Google integriert Gemini tief in Android, Microsoft pusht Copilot, und OpenAI arbeitet mit Samsung zusammen. Der Talentabfluss kommt zur Unzeit.
Nächste Woche: Rollout-Start erwartet
Die öffentliche Veröffentlichung von iOS 26.2 dürfte zwischen Montag, dem 8., und Mittwoch, dem 10. Dezember erfolgen. Apples Release-Muster der vergangenen Jahre legt den Montag oder Dienstag nahe.
Für Nutzer mit iOS 26.0 oder 26.1 ist das Update dringend empfohlen – allein schon wegen der Sicherheits-Patches. Für die 53 Prozent auf iOS 18 könnte Version 26.2 der langersehnte Anlass zum Umstieg sein. Ein ausgereifteres, stabileres System mit sinnvollen Features.
Doch für Besitzer älterer Geräte wie dem iPhone XR oder XS ist Endstation. Apple wird iOS 18 voraussichtlich bis weit ins Jahr 2026 mit reinen Sicherheitsupdates versorgen (möglicherweise bis iOS 18.8), um der großen Nutzerbasis gerecht zu werden, die den Sprung in die „26er-Ära” nicht mitmachen kann.
Der Erfolg von iOS 26.2 wird sich nicht nur an Downloadzahlen messen lassen. Entscheidend ist, ob Apple es schafft, die Lücke zwischen ambitionierter KI-Zukunft und den praktischen Bedürfnissen seiner fragmentierten Nutzerbasis zu schließen. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob das Update den erhofften Schub bringt – oder ob die Mehrheit vorerst beim bewährten iOS 18 bleibt.
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