Gute Laune in der Phoenixhalle – nicht nur am Stand mit Schachbrettern. Foto: Ferdinando Iannone
Noch keine Geschenkidee für Weihnachten? Da könnte an diesem Wochenende ein Besuch im Römerkastell helfen. Dort präsentieren sich über 100 besondere Aussteller.
Meike Eberhardt ist total aufgebrezelt. „Ich bin von hier. Und wenn ich nicht hier bin, habe ich immer meine Brezeln dabei“, sagt die Stuttgarter Goldschmiedin und Produktdesignerin und lacht. Sie trägt mehrere kleine Schmuckstücke in Brezelform, die sie selbst aus Silber und Gold gefertigt hat. „Sie sind ein astreines Stuttgarter Produkt“, sagt sie. Was unter dem Label Perlenpool hergestellt wird, kommt alles aus der eigenen Werkstatt. An ihrem Stand im Römerkastell stechen die glänzenden Stücke voller Lokalpatriotismus aus dem Angebot heraus.
Entspannte Atmosphäre
Die Mischung ist vielfältig. Kulinarisches wie Glühgin oder Schokolade findet sich da genauso wie Schmuck, Taschen, Kleidung, Spielzeug oder Wohn- und Modeaccessoires. „Wir sind auf der Suche nach etwas, das man nicht überall findet“, sagen die Schwestern Thea und Kara aus Stuttgart. Im Römerkastell seien sie dafür nicht zum ersten Mal, denn die Atmosphäre sei entspannt und „ganz anders als auf einem normalen Weihnachtsmarkt“. Für die Eltern darf es ein Geschenk sein – und natürlich auch für die beiden selbst. „Das macht schließlich auch Spaß“, sagt Thea und schmunzelt.
Sicher nicht alltäglich ist das, was Christoph Maier anbietet. Aus Innsbruck ist er angereist und hat unter dem Namen Mr. Tischtennis selbst entworfene Schläger dabei. „Old Schmetterhand“ ist da etwa zu lesen. Auch flexible Netze demonstriert er den Neugierigen, die man auf jedem Tisch aufspannen kann. „Ich bin selbst seit über 20 Jahren Trainer, aber das hier ist mehr zum Spaß“, erzählt der Österreicher. Seine Visitenkarten, die er verteilt, sind auf Tischtennisbälle gedruckt.
Die Brezel als Stuttgarter Schmuckstück Foto: Lichtgut/Ferdinando Iannone
A propos Druck. Schwer in Mode sind derzeit auch die Dinge, die man bei Tobias Sommer kaufen kann. Unter der Marke Dennismaass fertigt das kleine Ludwigsburger Unternehmen mit fünf Mitarbeitenden Vasen, Leuchten, Organizer oder Töpfe. Und zwar nicht nur aus Holz oder Alu, sondern auch aus dem 3-D-Drucker. „Wir kombinieren verschiedene Fertigungsverfahren und Materialien“, erzählt Sommer. Und das seit fünf Jahren.
Funda Tanjo ist da schon etwas länger im Geschäft. Die Hanauerin stellt Handtaschen in Handarbeit her. „Das sind alles Unikate. Ich liebe sie alle“, sagt sie und lacht. Von der einen oder anderen wird sie sich aber schweren Herzens trennen müssen. Schließlich sollen ja möglichst viele Besucher hier fündig werden – damit unterm Weihnachtsbaum Präsente liegen, die dann von jemand anderem geliebt werden.
Schöne Bescherung
Der Indoor-Weihnachtsmarkt im Römerkastell ist noch an diesem Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet zehn, ermäßigt acht Euro. Karten gibt es auch online unter https://tickets-eu.blickfang.com.