AUDIO: Oberbürgermeisterwahl Kiel: Stichwahl am Sonntag (1 Min)
Stand: 07.12.2025 00:00 Uhr
Heute treten Gerrit Derkowski (parteilos) und Samet Yilmaz (Grüne) in einer Stichwahl um das Amt des Oberbürgermeisters für Kiel an. Sie hatten die meisten Stimmen in der Hauptwahl bekommen.
Wer wird Nachfolger von Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) und künftig die Geschicke der Landeshauptstadt leiten? Bereits am 16. November machten die Kielerinnen und Kieler ihr Kreuz – doch es erhielt keiner der insgesamt neun Kandidatinnen und Kandidaten die absolute Mehrheit. Somit kommt es zur Stichwahl zwischen Gerrit Derkowski (parteilos) und Samet Yilmaz (Grüne). Mit 28,7 Prozent lag der von CDU und FDP unterstützte Derkowski bei der ersten Wahl vor dem Kandidaten der Grünen, der 24,8 Prozent der Stimmen bekam.
Die Wahllokale werden nach Angaben der Stadt Kiel von acht Uhr bis 18 Uhr geöffnet sein. Bürgerinnen und Bürger müssen ihren Personalausweis und die Wahlbenachrichtigung (war bereits die Benachrichtigung zur Hauptwahl) mitbringen.
Wer heute wählen geht, braucht keine neue Wahlbenachrichtigung. Die Benachrichtigung zur Hauptwahl gilt auch für die Stichwahl. Wer die nicht mehr hat, kann auch nur mit dem Personalausweis wählen.
Vom 20. November bis zum 5. Dezember konnten die rund 190.000 wahlberechtigten Kielerinnen und Kieler per Sofortwahl im Kieler Rathaus, in Friedrichsort und in Gaarden abstimmen. Das machten rund 7.500 Menschen – knapp 2.000 Menschen weniger als bei der Hauptwahl, wie die Stadt Kiel mitteilte. Dafür beantragten diesmal mehr Menschen die Briefwahl: mehr als 37.000 Kielerinnen und Kieler wollten die Stimme per Post abgeben.
Derkowski gegen Yilmaz: Streitthema „Stadtbahn“
Vor der Stichwahl sagte Grünen-Kandidat Yilmaz, er könne sofort loslegen und wolle Politik „nahbarer“ machen. Der 44-Jährige arbeitet im Innenministerium und ist zudem Co-Fraktionsvorsitzender der Grünen im Kieler Rathaus. Der ehemalige NDR Moderator Gerrit Derkowski setzt nach eigenen Angaben auf „frischen Wind“ und einen „neuen Blick auf die Verwaltung“.
Inhaltlich prallen vor allem beim Thema „Stadtbahn“ klare Gegensätze aufeinander: Der 56-jährige Derkowski hält sie für zu teuer und will stattdessen ein Mobilitätskonzept mit mehr Bussen und Fährverbindungen auf den Weg bringen. Aus Sicht von Yilmaz ist die Stadtbahn dagegen ein „Gamechanger“ für die Mobilität in Kiel – mit geringer finanzieller Eigenbeteiligung der Stadt.
Am 7. Dezember wird feststehen, wer künftig die Geschicke im Kieler Rathaus lenkt – Gerrit Derkowski oder Samet Yilmaz.
Dieses Thema im Programm:
NDR.de | Regional-Update | 05.12.2025 | 20.30 Uhr
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