Nächste Blamage für die Augsburger Panther in der Deutschen Eishockey Liga: Nach dem 2:4 zu Hause gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten Dresden verloren die Augsburger mit 0:7 (0:2, 0:4, 0:1) bei den Adlern Mannheim. Gegen den Spitzenreiter hatten die Gäste zu keinem Zeitpunkt eine Siegchance.
Im ersten Drittel hielten die Augsburger noch gut dagegen, lagen aber 0:2 zurück. Spätestens beim Stand von 0:3 nach 25. Minuten war das Match entschieden. Die Augsburger waren im zweiten und dritten Drittel immer einen Schritt langsamer als ihre Gegenspieler. Die Fehlerquote war hoch und auch mit ihren sogenannten „special teams“ in Über- und Unterzahl enttäuschten sie auf der ganzen Linie. In der Tabelle geht die Talfahrt des AEV mit fünf Niederlagen aus den jüngsten sechs Partien weiter.
AEV-Stürmer Busdeker liefert sich gleich zu Beginn einen Faustkampf
Nach dem 2:4 am vergangenen Donnerstag gegen Dresden tauschte Trainer Bill Peters seine Torhüter. Für Michael Garteig rotierte Peyton Jones in den Kasten. Gleich zu Beginn wollte Stürmer Donald Busdeker ein Zeichen setzen an die Adler. Der US-Amerikaner, der vor Kurzem seinen Vertrag in Augsburg um ein Jahr verlängert hatte, lieferte sich mit Zach Solow in der dritten Spielminute einen Faustkampf. Das Signal auch an die eigene Mannschaft: Wir wollen körperlich dagegen halten.
Die Adler Mannheim zeigen gegen die Panther die erwartete Klasse
Spielerisch zeigte der Tabellenführer die erwartete Klasse. Nach einem Fehlpass von AEV-Stürmer Cody Kunyk im Angriff traf Nicolas Mattinen im Gegenzug zum 1:0 (11. Minute). Anschließend untermauerten beide Mannschaften ihre statistischen Werte. Die Mannheimer, die eines der besten DEL-Teams im Powerplay (30 Prozent aller Überzahlspiele werden zu Treffern genutzt) stellen, trafen im Powerplay zum 2:0 durch Reichel. Die Panther stellen die schwächsten Unterzahl-Formationen der Liga. Drei Powerplays und drei Treffer – Mannheim hatte am Sonntag eine Überzahlquote von 100 Prozent. Augsburg: null.
In der 24. Minute hatte AEV-Verteidiger Thomas Schemitsch die große Chance auf den Anschlusstreffer. Der Puck prallte von der Querstange allerdings nicht ins, sondern über das Tor. Im Gegenzug fiel die Vorentscheidung in einer immer einseitiger werdenden Partie. In der 25. Minute stellte Solow auf 3:0. Beim 4:0 erneut durch Faustkämpfer Solow gaben die Panther lediglich Geleitschutz. Verteidiger Ryan Button hinderte den Adler-Stürmer nicht am Torschuss. Beim 5:0 durch Anthony Greco ließ sich Schlussmann Jones in der kurzen Ecke überraschen. Die Augsburger ließen in der Gegenwehr nach und so nahm das Debakel seinen Lauf. Bereits in der 33. Minute machte Nationalstürmer Justin Schütz das halbe Dutzend voll.
Am Ende geht es für den AEV nur noch um Schadensbegrenzung
Peters wollte seinen Torwart nicht vom Eis nehmen. Der erst 18-jährige Ersatzmann Lasse Dietzschold blieb auf der Auswechselbank. Für die Gäste ging es vor 250 AEV-Fans unter den 11.767 Zuschauern längst nur noch um Schadensbegrenzung. Mannheim schaltete im letzten Abschnitt einen Gang herunter. Der Spitzenreiter tat mit dem 7:0 durch Tom Kühnhackl noch etwas für das eigene Torverhältnis.
Nach dem Tabellenführer Mannheim warten zwei dicke Brocken auf den AEV. Am Freitag kommt Ingolstadt zum Panther-Duell ins Curt-Frenzel-Stadion. Am Sonntag steht die weite Auswärtsfahrt nach Bremerhaven im Programm.
Augsburger Panther Jones – Button, Schemitsch; Mayhew, Bowey; Wirth, Renner; Van der Linde – Bast, Wohlgemuth, Blank; Louis, Grenier, Busdeker; Kunyk, Damiani, Cramarossa, M. Elias, Henriquez, Hanke
Tore 1:0 (11.) Mattinen, 2:0 (18.) Reichel, 3:0 (25.) Solow, 4:0 (28.) Solow, 5:0 (29.) Greco, 6:0 (33.) Schütz, 7:0 (50.) Kühnhackl
Zuschauer 11.767
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Milan Sako
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Mannheim
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