Nach einem schweren Erdbeben vor der Küste Japans warnen die zuständigen Behörden vor einem Tsunami mit bis zu drei Meter hohen Wellen. Das teilte die japanische Meteorologie-Behörde mit. Das Erdbeben mit der Stärke von 7,6 habe sich am späten Abend in einer Tiefe von 50 Kilometern ereignet.
Dem Pacific Tsunami Warning Center (PTWC) zufolge könnten etwaige Wellen eine Bedrohung für Küsten in einer Entfernung von bis zu 1000 Kilometern von dem Epizentrum darstellen. Damit könnte auch Russland betroffen sein.
Eine erste Welle am Hafen von Mutsu Ogawara in Aomori war nach Angaben des JMA 40 Zentimeter hoch. Erste Überprüfungen von japanischen Atomkraftwerken ergaben den Betreibern zufolge keine Besonderheiten. So teilte Tohoku Electric Power mit, am AKW Onagawa gebe es keine Unregelmäßigkeiten. Die japanische Regierung erklärte in einer ersten Stellungnahme, man sei dabei, sich einen Überblick zu verschaffen.
Die Warnung des JMA galt zunächst für die Präfekturen Hokkaido, Aomori und Iwate. Das Epizentrum des Bebens lag den Angaben zufolge 80 Kilometer vor der Küste von Aomori in einer Tiefe von 50 Kilometern und damit etwa im Osten der Tsugaru-Straße, die die Hauptinseln Honshu und Hokkaido trennt. (Reuters, dpa)