Berlin – In der Hasenheide wird ein Bürogebäude zur Unterkunft für Migranten und Flüchtlinge umgebaut. Das grün geführte Bezirksamt protestiert. Aber warum? Die Grünen sind es doch, die die massenhafte unkontrollierte Einwanderung beflügeln.
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Die Grünen sitzen moralisch auf dem ganz hohen Ross. Sie winken ohne Ende und ohne Grenze Ausländer ins Land, egal, wie sie kommen, ob legal oder illegal. Sie kämpfen für den Aufenthalt von allen, auch wenn sie gar keine Flüchtlinge sind. Und wer den Grünen widersprechen möchte, den stellen sie in die rechte Ecke, damit er aus der Debatte ausgegrenzt werde.
Die härteste Moralkeule schwingen die Grünen traditionell in Kreuzberg. Doch ausgerechnet dort fällt ihnen die unkontrollierte Einwanderung auf die Füße. Das Landesamt für Einwanderung will an der Hasenheide mehr als 1000 Flüchtlinge und Migranten unterbringen.
Dafür wird ein Bürogebäude umgebaut, das früher die Deutsche Rentenversicherung beherbergte. Auf zehn Etagen werden 32.000 Quadratmeter Bürofläche in Wohnräume verwandelt. Kosten zwischen 150 und 200 Millionen Euro sind veranschlagt.
Das alles ist seit Januar bekannt, doch jetzt, da der Umbau im Gange ist, meldet sich das von den Grünen geführte Bezirksamt mit Protest. Bürgermeisterin Clara Herrmann wendet sich „mit großer Sorge“ in einem Brief an den Regierenden Bürgermeister Wegner (CDU). Eine solche Großunterkunft, schreibt sie, sei „der falsche Weg für das Zusammenleben in der Stadt“. Der Tagesspiegel zitiert aus dem Schreiben.
Herrmann sieht „erhebliche Bedarfe der Geflüchteten“, die der Bezirk nicht befriedigen könne. Damit meint sie in erster Linie den Mangel an freien Plätzen in Kindergärten und Schulen. Außerdem will sie die Miete für die Unterkunft nicht bezahlen, die dem Vernehmen nach bei knapp zehn Euro pro Quadratmeter liegt. Dafür habe der Bezirk kein Geld, auch nicht für die „soziale Begleitung“ der Insassen in der neuen Unterkunft.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich Bürgermeisterin Herrmann zur geplanten Großunterkunft in der Hasenheide meldet. Junge Männer könnten dort in Kontakt mit Drogenhändlern im Park Hasenheide kommen, gab sie schon vor Monaten zu Bedenken.
Sie hat in allem recht, aber die Probleme sind doch seit 2015 bekannt! Es sind entschieden zu viele Migranten, die untergebracht werden müssen, darunter zu viele junge Männer. Kein Bezirk hat mehr den Raum und das Geld, um sie zu versorgen und in das Leben hier zu integrieren.
Das weiß auch Frau Herrmann, die anderen Bürgermeister haben ihr davon berichtet. Doch sie ignorierte die Probleme, so wie alle grünen Politiker. Und jetzt, da es im eigenen Bezirk brennt, packt sie die Angst und sie beschwert sich im Roten Rathaus. Wie unglaubwürdig ist das!
Und wann kommt der Tag, an dem die Grünen erkennen, dass ihre Politik der offenen Grenzen der reine Größenwahn war und ist? Wann sind sie bereit, für die Folgen der von ihnen beflügelten massenhaften unkontrollierten Einwanderung einzustehen? Frau Herrmann ist anscheinend nicht so weit. Wie ein kleines Kind wendet sie sich an den Regierenden Bürgermeister.
Sollen die Grünen in Kreuzberg es doch selbst richten. Sie haben es doch so gewollt.
Hat Gunnar Schupelius recht? Schreiben Sie an: gunnar.schupelius@axelspringer.de