Justizvollzugsanstalt
Weihnachtsamnestie: Aachener Häftlinge kommen früher frei
09.12.2025 – 09:36 UhrLesedauer: 1 Min.
Weihnachtsbaum in einem Gefängnis (Symbolbild): Die Haftanstalten in NRW entlassen 200 Häftlinge vorzeitig. (Quelle: Jan Woitas)
Mehrere Gefangene der JVA Aachen dürfen früher nach Hause. NRW entlässt landesweit 200 Häftlinge. Manche verzichten freiwillig auf die vorzeitige Freiheit.
Die Justizvollzugsanstalt Aachen hat sieben Gefangene im Zuge der Weihnachtsamnestie vorzeitig entlassen. Das bestätigte die JVA auf Anfrage der Aachener Lokalredaktion von t-online. Landesweit hat das NRW-Justizministerium nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur (dpa) 200 Gefangene vorzeitig freigestellt.
Sieben Häftlinge in NRW lehnten eine Entlassung ab. Die Gründe seien jeweils individuell, etwa weil Betroffene ihre Ausbildung im Gefängnis fortsetzen wollten.
Im Vorjahr lag die Zahl der Amnestierten landesweit bei 249, im Jahr davor bei 322. Der deutliche Rückgang könne mehrere Ursachen haben. Zum einen wurden Ersatzfreiheitsstrafen für nicht bezahlte Geldstrafen halbiert. Zum anderen entfielen seit der Cannabis-Legalisierung Strafen für den Besitz geringer Mengen. Zudem besteht inzwischen die Möglichkeit, Haftzeiten durch Arbeit im Vollzug zu reduzieren. Eine detaillierte Auswertung dieser Faktoren liegt laut Ministerium nicht vor.
Die Weihnachtsamnestie gilt für Gefangene, deren Haft zwischen 13. November und 2. Januar regulär enden würde und die als gut geführt gelten. Die vorzeitige Entlassung soll ermöglichen, die Feiertage im familiären Umfeld zu verbringen und notwendige Behördengänge vor Jahresende zu erledigen.
Die Regelung erfasst ausschließlich kürzere Haftstrafen bis zu zwei Jahren. Sexualstraftäter und Personen, deren Abschiebung ansteht, sind ausgeschlossen.
