Kulmbach – Er ist Sternekoch, Fernsehmoderator – und jetzt geht er auch noch in die Politik! Alexander Herrmann (54) hat sich für die CSU als Kandidat für den Kreistag Kulmbach (Oberfranken, Bayern) aufstellen lassen. Am 8. März 2026 sind in Bayern Kommunalwahlen.

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Damit will sich Herrmann künftig nicht nur als prominenter Vertreter in Funk und Fernsehen für seine Heimat engagieren. Sondern auch politisch. Er wurde in Kulmbach (knapp 27.000 Einwohner) geboren und führt im benachbarten kleinen Wirsberg (knapp 2000 Einwohner) das hoch dekorierte elterliche Hotel-Restaurant.

Alexander Herrmann sagt, dass ihn der oberfränkische Bezirkstagspräsident Henry Schramm (65, CSU) gefragt habe, ob er bei der Wahl antreten wolle. „Wir kennen uns schon seit vielen Jahren und ich habe sofort Ja gesagt.“ Er wolle jedoch nicht „in die große Politik einsteigen“, sondern „den regionalen Austausch noch mehr intensivieren“. Dafür sei die „konservative Mitte“ der richtige Ort.

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► Alexander Herrmann engagiert sich schon länger für die CSU. Für das Kochbuch von Markus Söder (58) steuerte er 25 Rezepte bei. Und auch sonst, wenn es in der Gastronomie politisch wird, meldet er sich zu Wort.

Im Debatten-Magazin „Entscheidung“ der Jungen Union bekennt er beispielsweise klare Kante zur Mehrwertsteuer: „Was Herr Scholz mit Herrn Habeck quasi über Nacht entschieden hat, war eine politische Schweinerei. Mehr Wortbruch geht kaum. Das ist unverzeihlich“, sagt Herrmann.

► Hintergrund: Die Umsatzsteuer für Speisen in der Gastronomie soll dauerhaft von derzeit 19 auf 7 Prozent reduziert werden. Das galt schon einmal während der Corona-Pandemie, wurde aber zu Jahresbeginn 2024 von der damaligen Ampel-Regierung wieder erhöht. ABER: Ob es die vom Bundestag jetzt beschlossene Maßnahme zur dauerhaften Senkung auch durch den Bundesrat schafft, ist offen. Den Ländern entgehen dadurch Steuereinnahmen. Sie fordern deshalb eine Kompensation vom Bund. Die Bundesregierung ist dazu allerdings nicht bereit.

Dass die Steuer nun dank der CDU-geführten Bundesregierung wieder gesenkt werden könnte, sieht der Sternekoch als „Chance zur Selbsthilfe“ für seine Branche und lobt CSU-Mann Söder für dessen Eintreten in dieser Sache.

Was sich Alexander Herrmann von der Politik wünscht? Weniger Bürokratie, mehr Eigenverantwortung für Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Künftig könnte er all das im Kreistag seiner Heimat aktiv mitgestalten. Und die Chancen stehen gut! DENN: Promi-Bonus. Aber auch: Bei wohl keiner anderen Wahl als der Kommunalwahl ist das persönliche Profil des Kandidaten so entscheidend bei der Stimmabgabe.