
Spanische Medien sehen Real Madrids Champions-League-Duell mit Manchester City bereits als „Endspiel“ für Trainer Xabi Alonso. Sogar die Namen Klopp und Zidane geistern durch die Presse.
Für Trainer Xabi Alonso von Real Madrid steht laut spanischen Medien beim Champions-League-Topduell gegen Manchester City bereits der Job auf dem Spiel. Nach nur zwei Siegen in den vergangenen sieben Begegnungen sei das Match am Mittwoch (21.00 Uhr) im heimischen Bernabéu-Stadion ein Schicksalsspiel – oder wie die gewöhnlich hervorragend informierte Zeitung „Marca“ groß auf Seite eins titelte: „Ein Finale für Xabi“.
Alle Fachmedien schreiben im ähnlichen Tenor. „Am Limit“ war auf Seite eins des Konkurrenzblattes „AS“ zu lesen, und „Sport“ berichtete von einem „Ultimatum“ der Klubführung an den 44-jährigen Coach. Laut „El Mundo“ hängt Alonsos Job „am seidenen Faden“.
Unzufriedene Topstars?
In der Kabine herrsche ein „kalter Krieg“ heißt es, Superstars wie Vinicius Júnior oder Jude Bellingham sollen unzufrieden sein. Die Leistungen würden dies nur bestätigen. Real sei „ein lustloser, uninspirierter Haufen“, schrieb die „Marca“ und titelte: „Madrid ist verloren!“
Alonso entgegnete am Tag vor dem wichtigen Spiel, er genieße die Unterstützung des gesamten Kaders. „Die Mannschaft hält zusammen und ist davon überzeugt, dass wir morgen gewinnen können“, sagte er: „Wenn man Trainer von Real ist, muss man darauf vorbereitet sein, solche Situationen mit Ruhe und Verantwortung zu meistern.“
Nächtliche Krisensitzung nach der jüngsten Pleite
Der Druck ist groß: Die 0:2-Pleite vor heimischem Publikum gegen Celta de Vigo ließ den Rückstand auf Tabellenführer und Erzrivale FC Barcelona von Trainer Hansi Flick auf vier Punkte anwachsen. Anschließend soll es laut Medien noch in der Nacht auf Montag eine Krisensitzung der Vereinsführung um Präsident Florentino Pérez (79) gegeben haben. Der Boss und Baumagnat soll sich Alonso nach dem Abpfiff mit den Worten vorgeknöpft haben: „Hier muss sich etwas ändern, und die Lösungen müssen umgehend kommen.“
In Madrid brodelt bereits die Gerüchteküche. Als mögliche Nachfolger werden die früheren Real-Trainer Zinedine Zidane und José Mourinho gehandelt, aber auch Jürgen Klopp. Chancen habe aber auch der frühere Vereinsprofi Alvaro Arbeloa, der derzeit die zweite Mannschaft trainiert, heißt es.
Alonso mit Rekordstart
Alonso war mit seiner herausragenden Arbeit bei Bayer Leverkusen (2022 bis 2025) samt erster deutscher Meisterschaft der Klubgeschichte zu einem der begehrtesten Trainer der Welt geworden. Im Sommer wechselte er zu seinem Ex-Verein Real und gewann 13 der ersten 14 Ligaspiele. Es war der beste Saisonstart, den der spanische Rekordmeister jemals hatte.
Immer noch hat Alonso seit Saisonbeginn erst drei von 21 Pflichtspielen mit Real verloren. Darunter war allerdings ein schmerzhaftes 2:5 bei Stadtrivale Atlético Madrid und zuletzt reichte es auch gegen die Durchschnittsteams Rayo Vallecano (0:0), FC Elche (2:2), FC Girona (1:1) und Celta Vigo (0:2) nicht mehr zu Siegen.