
Galatasaray Istanbul muss den nächsten Dämpfer in der Champions League verkraften: Die Türken haben nach der jüngsten Heimpleite gegen Union St. Gilloise (0:1) auch bei der AS Monaco eine Niederlage kassiert.
Das 0:1 (0:0) im Stade Louis II hätte noch deutlich höher zugunsten der Monegassen ausfallen können. Aber vor allem Galatasaray-Torhüter Ugurcan Cakir und die unzureichende Chancenverwertung der Gastgeber verhinderten ein deutlich höheres Ergebnis. Monaco-Stürmer Folarin Balogun (68. Minute) erzielte den Treffer des Abends.
Während das Team von Trainer Okan Buruk, das nach einer soliden ersten Hälfte einen schwachen schwachen zweiten Durchgang zeigte, nun wieder um die Qualifikation für die Playoffs zittern muss, können die nun punktgleichen Monegassen (9) nach diesem Erfolgserlebnis überhaupt erst wieder hoffen, dieses Ziel ebenfalls zu erreichen.
Gündogan mit der Führungschance für Galatasaray
Beide Teams begannen engagiert aber fehlerhaft. Viele Zweikämpfe und Ballverluste prägten das Bild in der Anfangsphase. Bis zur 13. Minute passierte in den beiden Strafräumen so gut wie nichts, bis sich Galatasaray-Verteidiger Ismail Jakobs auf der linken Seite bis zur Grundlinie durchsetzte und flach in den Strafraum passte.
Der mitgelaufene Ilkay Gündogan brauchte den Ball aus sechs Metern eigentlich nur noch ins Tor zu schießen, drosch die Kugel aber steil über die Querlatte.
Im Anschluss beherrschten die Türken kurzzeitig die Partie. Nationalspieler Leroy Sané hatte in dieser Phase seine besten Szenen. Baris Yilmaz hätte nur fünf Minuten später von einem Fehler des AS-Verteidigers Vanderson profitieren können, der Offensivspieler traf aus halblinker Position aber nur das Außennetz.
Monacos Akliouche mit Distanzschüssen
Ab diesem Moment entschieden sich dann auch die Monegassen, ihre Angriffe etwas gezielter anzulegen. Offensivspieler Maghnes Akliouche kam kurz darauf aus 16 Metern völlig freistehend zum Schuss, Galatasaray-Torhüter Cakir konnte aber parieren.
Akliouche machte nach 29 Minuten erneut auf sich aufmerksam. Nach einem schönen Solo über die rechte Seite zog er nach Innen und versuchte es erneut mit einem strammen Distanzschuss. Aber Cakir war erneut zur Stelle und konnte abwehren.
In der Folge versuchten beide Teams vor allem mit schnellem Umschaltspiel zum Ziel zu kommen, allerdings schlichen sich wieder zu viele Abspielfehler und leichte Ballverluste auf beiden Seiten ein. Torchancen blieben aus.
Zakaria scheitert vom Elfmeterpunkt
Kaum hatte die zweite Halbzeit begonnen, hatte Monaco die Führungschance. Takumi Minamino versuchte es mit einer Direktabnahme aus acht Metern aus zentraler Position, aber wieder stand Torhüter Cakir richtig. Allerdings trat Gala-Verteidiger Davinson Sanchez dem Japaner danach von hinten in die Beine. Schiedsrichter Danny Makkelie entschied nach Ansicht der Fernsehbilder auf Elfmeter.
Der ehemalige Mönchengladbacher Denis Zakaria versuchte sich vom Elfmeterpunkt, aber Cakir (50.) hatte einen Sahnetag erwischt und parierte auch diesen – allerdings zu unplatzierten – Schuss.
Balogun trifft im dritten Versuch für Monaco
Monaco übernahm in der Folge die Initiative und ging viel zu leichtfertig mit den allesamt schön herausgespielten Torchancen um. AS-Angreifer Balogun (58.) brachte das Kunststück fertig, den Ball aus vier Metern Entfernung neben das Tor zu schießen. Zwei Minuten später war es erneut Balogun, der dieses Mal alleine vor Cakir den Ball aus acht Metern über das Tor drosch.
Die vielen Paraden des Torhüters hinterließen ihre Spuren, Cakir musste nach 65 Minuten mit einer Oberschenkelverletzung den Platz verlassen. Der Deutsch-Türke Günay Güvenc kam als Ersatz und musste direkt den Ball aus seinem Tornetz holen.
Was war passiert? Nach einem Eckball verwandelte Balogun aus zwei Metern mit dem Knie zur verdienten 1:0-Führung. Güvenc hatte den Ball bis dahin noch nicht berührt.
Galatasaray zu ungefährlich
Auch danach blieb das Team von Trainer Sebastien Pocognoli die dominierende Mannschaft. Lamine Camara hatte völlig freistehend aus 14 Metern die große Chance, den zweiten Treffer für die Gastgeber zu erzielen. Aber auch seine Direktabnahme verfehlte das türkische Tor.
Von den Türken war kaum noch etwas zu sehen, eine nennenswerte Torchance sprang trotz der intensiven Bemühungen in den Schlussminuten nicht mehr dabei heraus.
