Hamburg – Es klingt fast ein wenig zu schön, um wahr zu sein: Wer in diesem Hamburger Unternehmen arbeitet, muss gut drei Monate lang nicht zur Arbeit.
Allerdings sind die traumhaften Konditionen bei Europas größtem Kupferproduzenten Aurubis mit Sitz in Hamburg (2800 Mitarbeiter, davon rund 240 Auszubildende) an bestimmte Bedingungen geknüpft. Fakt ist aber: Wer die erfüllt, kann bis zu 61 Urlaubstage abstauben.
So bekommen Mitarbeiter den Urlaub
Christoph Tesch, Leiter der Unternehmenskommunikation, zu BILD: „Die Regel sind 30 Tage Jahresurlaub sowie die tariflich vereinbarten bis zu fünf Zukunftstage, die entweder in Freizeit oder eine Pauschalzahlung umgewandelt werden können.“ So kommt der ganze Urlaub zustande: Es gibt einen Urlaubstag für Mitarbeiter im Schichtdienst und bis zu 20 Altersfreizeittage für Schichtarbeiter ab 55 Jahren. Dazu kommen, so Tesch, „fünf Umkleide- und Wegetage für Mitarbeiter in der Produktion. Dies ist im Grunde aber kein Urlaub, sondern ein Zeitausgleich.“
Aurubis ist Europas größter Kupferproduzent
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Solche Tage werden gewährt, wenn Arbeitnehmer z. B. bestimmte Schutzkleidung anlegen müssen und der Weg von der Umkleide zum Arbeitsplatz lang ist. Das Werksgelände in Hamburg ist gut 870.000 Quadratmeter groß.
Die Arbeit in der Gießerei ist schwer, wird aber gut bezahlt
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90.000 Euro Lohn möglich
Aurubis verarbeitet neben Kupfer rund 20 weitere Metalle wie Gold, Silber und Platin. Azubis bekommen im ersten Lehrjahr mehr als 1000 Euro brutto. Tesch: „Dies steigert sich bis zum dritten oder teils vierten Lehrjahr auf bis zu 1.500 Euro im Monat.“ Berufserfahrene können beim Einstieg ins Unternehmen schon mehr als 50.000 Euro jährlich in ihrem Job verdienen, ein Schichtmeister mit langjähriger Berufserfahrung kommt auf bis zu 90.000 Euro Lohn.
Dazu kommen außerdem Weihnachts- und Urlaubsgeld, Zuschüsse für private Altersvorsorge, Deutschlandticket und weitere Benefits. Tesch: „Grundsätzlich legt Aurubis großen Wert darauf, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein und ein attraktives Gesamtangebot für seine Beschäftigten zu bieten.“