Ein Tag nach dem 2:2 gegen Bodø/Glimt in der Champions League ist der öffentliche Wut-Auftritt von Nico Schlotterbeck (26) weiter das beherrschende Thema rund um Borussia Dortmund!
Der DFB-Star hatte ungewöhnlich scharf über „extrem fahriges Spiel“, „unfassbar schlechte erste Kontakte“ und Mitspieler gewettert, die „jeder so ein bisschen ihr eigenes Spiel“ machen würden. Besonders deutlich wurde er bei den Spielern, die eingewechselt wurden: „Wenn man in der 60. Minute reinkommt, erwarte ich 30 Minuten Volldampf. Die Spieler, die reinkommen, verlieren jeden Ball“, sagte Schlotterbeck. Und auch die Bedeutung des Spiels sei „manchen nicht bewusst“ gewesen.
„Hätte nicht sein müssen“: Überheblichkeits-Verdacht von Kehl!
Quelle: SID11.12.2025
Wie reagiert der BVB?
Sport-Direktor Sebastian Kehl (45) zeigte nach Abpfiff Verständnis für die klaren Worte des von Schlotterbeck – war selbst sichtlich bedient. Kehl: „Zunächst einmal hat jeder Spieler das Recht, am Ende auch kritisch nach dem Spiel den Ton anzuschlagen, wenn sie dann den Finger in die Wunde legen und mit sich selbst auch hart ins Gericht gehen. Dann ist es auch gut. Wir werden es auf jeden Fall tun, der Trainer hat es getan.“
Dann wurde Kehl deutlich: „Die Jungs müssen sich schon bewusst sein, welche Chance wir heute hier verspielt haben. Wir wollten dieses Spiel unbedingt gewinnen. Ich denke, wir hatten eine große Chance heute in der Tabelle auf 13 Punkte zu kommen. Jeder, der die Tabelle lesen konnte, wusste, welche Möglichkeit sich heute hier geboten hat. Deshalb ist die Frustration richtig. Wir sind alles sehr enttäuscht, sehr verärgert.“
Und was sagt Trainer Niko Kovač (54)?
Er wollte nach dem Spiel am Mittwochabend noch nichts zur Schlotterbeck-Kritik sagen. Einen Tag später, auf der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Spiel in Freiburg (So, 15.30 Uhr), wurde er von BILD erneut darauf angesprochen. Kovač antwortete: „Ich verstehe schon die Frustration von Schlotti. Wir haben gestern eine Riesen-Möglichkeit liegen lassen – völlig unnötig, dass wir zwei Chancen zulassen, die in einem Gegentreffer enden, obwohl wir das Spiel kontrolliert haben. Dass er als Führungsspieler verärgert ist über das Verhalten, was wir an den Tag gelegt haben, ist völlig normal.“
Er sagt weiter: „Es geht immer um die Sach-Ebene. Es geht nicht um eine persönliche Ebene. Wir haben das heute Morgen aufgearbeitet. Als Führungsspieler hat er das Recht, gewisse Sachen anzusprechen. Es geht immer darum, besser zu werden.“