Razzia wegen Millionenbetrug

Zoll deckt Schwarzarbeit-Netzwerk in Hessen auf

11.12.2025 – 15:23 UhrLesedauer: 1 Min.

urn:newsml:dpa.com:20090101:251211-935-1013508Vergrößern des Bildes

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main (Archivbild): Bei einer Razzia wurden acht Wohn- und Geschäftsräume durchsucht. (Quelle: Boris Roessler)

Ermittler durchsuchen in Hessen mehrere Objekte wegen Verdachts auf großangelegte Schwarzarbeit. Die Behörden vollstrecken dabei Vermögensarreste in Millionenhöhe.

In Hessen haben Ermittler ein mutmaßliches Schwarzarbeit-Netzwerk mit einem Schaden in Millionenhöhe aufgedeckt. Das Hauptzollamt und die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main führten am Donnerstag umfangreiche Durchsuchungen durch.

Im Fokus der Ermittlungen stehen vier Beschuldigte. Ihnen werde das Vorenthalten und Veruntreuen von Sozialversicherungsbeiträgen sowie Steuerhinterziehung vorgeworfen, teilten die Behörden mit.

Zwei der Verdächtigen sollen mehrere Servicefirmen betrieben haben. Über diese hätten sie Abdeckrechnungen an Unternehmen der Sicherheitsbranche verkauft. Die anderen beiden Beschuldigten stünden im Verdacht, drei Sicherheitsunternehmen zu betreiben. Dabei sollen sie Löhne in großem Umfang schwarz ausgezahlt haben.

Um das benötigte Bargeld zu generieren, hätten die Verdächtigen Abdeckrechnungen in Höhe von rund 6,4 Millionen Euro benutzt, so der Vorwurf der Ermittler. Bei der Razzia durchsuchten die Beamten acht Wohn- und Geschäftsräume. Sie vollstreckten Vermögensarreste (Sicherungsmaßnahme, bei der das Vermögen eines Beschuldigten vorläufig „eingefroren“ wird) in Höhe von 4,4 Millionen Euro.

Die Ermittlungen in diesem Fall dauern an, weitere Details gaben die Behörden noch nicht bekannt.