Ein älterer weißer Mann mit schwarzer Lederjacke. Ein Stück seines Ohrs fehlt.

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Stand: 11.12.2025 18:03 Uhr

Michael Mendl prägt das deutsche Fernsehen – und das schon seit Jahrzehnten. Ein Charakterschauspieler, der seinen Figuren Tiefe gibt, ohne je laut werden zu müssen. Jetzt kämpft er erneut gegen den Krebs. Im Interview mit BRISANT erzählt er, warum er sich davon nicht unterkriegen lässt.

Seine erneute Krebsdiagnose hat Viele bewegt. Mit Michael Mendel verbindet das deutsche Fernsehpublikum nicht nur starke Rollen, sondern auch eine beeindruckende Kraft und Energie – die ihm auch der Krebs nicht nehmen kann.

„Ich bin nicht krank, ich habe Krebs“

Zwei Krebserkrankungen hat er bereits überstanden: Speiseröhrenkrebs im Jahr 2007 und Darmkrebs fünf Jahre später. Nun ist der Krebs wieder da, und hat ihn auch schon das halbe Ohr gekostet.

Doch einschränken lassen will er sich dadurch nicht. „Ich bin nicht krank, ich habe Krebs“, sagt Michael Mendl trocken.

Nur ein Mitesser

Der Krebs sei für ihn wie ein Mitesser, den man ausdrückt, und dann sei er weg. Oder eben nicht, und dann müsse man lernen, irgendwie mit ihm zusammen zu leben:

Wenn er bei mir als Untermieter wohnt, kann ich ihn nicht rausschmeißen. Ich kann nur sagen: Du kriegst ein genau so großes Zimmer, wie ich es auch habe.

Seinen Körper müsse er sich eben mit dem Krebs teilen.

Für Michael Mendl ist der Krebs ein Untermieter, den man nicht loswird.

Michael Mendl hat noch viel vor

Der 81-Jährige ist sich sicher: Über zehn Jahre hat er noch Zeit. Hier glaubt er ausnahmsweise sogar an Wahrsagerei:

Drei Wahrsagerinnen haben mir in verschiedenen Städten aus der Hand gelesen und das gleiche gesagt, nachdem sie die Lebenslinie gesehen haben: dass ich 93 werde. Mein Vater ist auch 93 geworden. Und das wäre doch etwas Tolles!

Neuer Film geplant

Für das kommende Jahr hat er sich schonmal einen neuen Kinofilm vorgenommen: Zusammen mit seinem engen Freund Torsten Münchow will er einen Vater-Sohn-Roadmovie drehen.

Passend, denn die beiden haben sich vor 13 Jahren am Set zum ARD-Film „Bismarck“ kennengelernt und sind seitdem unzertrennlich. BRISANT erzählt der 59-Jährige: „Michael ist der Vater, den ich nie hatte.“

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