Newsblog zum Ukraine-Krieg
„Will keine Gespräche mehr“: Trump sauer auf Kiew und Moskau
Aktualisiert am 11.12.2025 – 20:34 UhrLesedauer: 23 Min.
Donald Trump: „Er will, dass dieser Krieg zu Ende geht.“ (Quelle: Evelyn Hockstein)
Trump ist sauer. Russland sieht seine Interessen nicht genug berücksichtigt. Alle Entwicklungen im Newsblog.
US-Präsident Donald Trump ist nach Angaben des Weißen Hauses zutiefst enttäuscht von den Regierungen in Kiew und Moskau wegen der bisher erfolglosen Bemühungen für ein Ende des Ukraine-Kriegs. „Der Präsident ist äußerst frustriert über beide Seiten dieses Krieges“, sagte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt am Donnerstag. „Er will keine weiteren Gespräche mehr.“ Trump wolle „Taten“ sehen. „Er will, dass dieser Krieg zu Ende geht.“
Die USA hatten vor gut drei Wochen einen Plan zur Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine vorgelegt, der in seiner ursprünglichen Fassung als sehr Moskau-freundlich galt. Auf Drängen der Ukraine und ihrer europäischen Verbündeten wurde der Plan in zentralen Punkten überarbeitet. Am Mittwochabend schickte die Ukraine eine neue Fassung nach Washington.
Eine Beteiligung der US-Regierung an weiteren Gesprächen ließ Leavitt offen. „Wenn es eine echte Chance gibt, ein Friedensabkommen zu unterzeichnen, wenn wir das Gefühl haben, dass diese Treffen die Zeit der Vereinigten Staaten an diesem Wochenende wert sind, dann werden wir einen Vertreter entsenden“, sagte sie.
Der russische Außenminister Sergej Lawrow wirft den europäischen Ukraine-Verbündeten mit Blick auf Gespräche über ein Ende des Kriegs vor, die USA beim Thema Sicherheitsgarantien unter Druck zu setzen. Er sagte laut staatlicher russischer Nachrichtenagentur Tass, die Europäer wollten die USA zu Sicherheitsgarantien für die Ukraine nötigen, während russische Sicherheitsinteressen ignoriert würden. Dabei berief er sich auf Berichte über Gespräche zwischen Europäern und USA.
Lawrow verwies auch auf russische Forderungen für Sicherheitsgarantien vom Dezember 2021. Damals hatte Russland den USA den Entwurf einer Vereinbarung übergeben und darin unter anderem ein Ende der Nato-Osterweiterung gefordert. „Darin ist alles sehr klar formuliert“, sagte er.
Der russische Außenminister bekräftigte Moskaus Kriegsziele und wies erneut Überlegungen zur Stationierung europäischer Soldaten als Friedenstruppe in der Ukraine zurück. Diese wären für Russland legitime Ziele, das müsse allen klar sein, drohte er. Gleichzeitig wiederholte er Versicherungen Putins, dass Russland keine aggressiven Pläne gegen Nato-Mitglieder und EU-Staaten habe. Moskau hatte allerdings auch vor der großangelegten Invasion in der Ukraine im Februar 2022 immer wieder behauptet, dass kein Einmarsch geplant sei.
