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Duell der Big Men: BG-Center Adam Ramstedt behauptet den Ball gegen Kirchheims Nicolas Bretzel. Der Göttinger Schwede ist jetzt noch mehr gefordert. © Alciro Theodoro Da Silva/Alciro Theodoro da Silva
Vor dem Heimspiel gegen Köln fehlen vier Spieler. Trainer Strauß durchforstet europaweit den Markt nach Verstärkungen.
Mit Zach Jackson (Hexenschuss) und Robin Lodders (Knochenödem) waren zwei Spieler schon verletzt, mit Janis Jünemann (Handgelenksbruch) und Kevin Buckingham (Meniskus-Quetschung) sind beim Sieg in Bremerhaven noch zwei weitere Spieler der BG Göttingen ausgefallen. So geht der Tabellenzweite der 2. Basketball-Bundesliga unter stark veränderten Vorzeichen ins Heimspiel am Samstag (18.30 Uhr, S-Arena) gegen Aufsteiger RheinStars Köln.
„Dumme Sachen, das gehört im Profisport eben dazu“, sagt BG-Trainer Fabian Strauß eher lapidar und nimmt die Ausfälle professionell. Mit Lodders (2,05m) und Jünemann (2,07m) „haben wir viel Länge verloren. Auf den großen Positionen sind wir jetzt sehr dünn besetzt“, so Strauß weiter. Nun liegt viel Last auf Schweden-Center Adam Ramstedt (2,10m), der in Bremerhaven sein „Season-High“ mit 17 Punkten hatte. Außerdem: Mit Lodders und Jünemann fehlen zwei deutsche Spieler in der Rotation, in der in der 2. Liga immer mindestens zwei Deutsche auf dem Parkett stehen müssen.
Was macht die BG jetzt? „Ich schaue mich definitiv um“, sagt Strauß und meint Ersatzspieler. Und zwar sucht er nicht nur auf den Ersatzbänken der deutschen Erstligisten, sondern auch Europaweit. „Wir durchforsten alles“, so der Veilchen-Coach. Doch auch er weiß: „Geld fällt bei uns nicht vom Himmel. Alles steht und fällt damit. Ich stehe in engem Austausch mit Frank Meinertshagen (BG-Geschäftsführer, d. Red.).“ Zudem ist der Markt an deutschen Akteuren sehr begrenzt – also könnte ein möglicher Neuzugang auch ein Importspieler sein.
In der 2. Liga dürfen 18 Lizenzen vergeben werden, die BG hat derzeit elf vergeben. Nachwuchsspieler wie Gaston Nguyen, Joshua Haase oder Emil Bode zählen nicht dazu, so Strauß. Da ist also noch genug Spielraum.
Unterdessen hat Zach Jackson schon wieder mit Kontakt mittrainiert. Ob er gegen Köln spielen kann? „Da gibt‘s keine Gewissheit“, sagt Strauß. Jünemann soll Anfang kommender Woche operiert werden. Bei Lodders schaue man von Woche zu Woche. Buckingham werde von Physio Uwe Klaßen behandelt. Ob der Amerikaner eventuell schon nächste Woche zurückkommt? Ebenso ungewiss.
So überschattet die gravierende Ausfall-Misere die Vorbereitung auf das Köln-Match. „Wir müssen schlau spielen, müssen wissen, wo wir Gas geben oder wo wir Tempo rausnehmen müssen“, blickt Strauß voraus. Man müsse trotz der Ausfälle in der Lage sein, sich zu behaupten. Bei den RheinStars hat sich Coach-Urgestein Stephan Baeck auf den Sportdirektoren-Posten zurückgezogen, als Trainer sind inzwischen Zoran Kukic und Oliver Elling gelistet. Von den vergangenen sechs Partien haben die Kölner drei gewonnen, zuletzt 92:76 gegen Gießen.
Einen Kölner Spieler kennt Strauß noch aus seiner Zeit vergangenen Saison in Dresden: Adam Paige spielte unter ihm bei den Titans, ehe er nach Itzehoe in die ProB wechselte. Bei der BG bekannt ist auch noch Kölns Haris Hujic aus der Saison 2021/22. Bei der BG sind angesichts der Personallage eine gute, passende Einstellung und Mentalität gefordert. (haz/gsd)