Stand: 27.04.2025 00:55 Uhr

Der FC Barcelona und sein deutscher Trainer Hansi Flick haben den spanischen Pokal gewonnen. Das wilde Finale gegen Real Madrid entschied ein Tor kurz vor Ende der Verlängerung.

Jules Koundé versetzte die Barcelona-Fans im Olympiastadion in Sevilla weit nach Mitternacht in Extase. Sein Tor in der Verlängerung bescherte seinem Trainer Flick den zweiten Titel mit den Katalanen. Die Tore in der regulären Spielzeit erzielten Pedri (28. Minute) und Torres für Barcelona, für Real trafen Mbappé (70.) und Tchouaméni (77.)

Barca dominiert die erste Halbzeit

In der ersten Halbzeit spielte lange nur der FC Barcelona. Die Katalanen gaben von Beginn an den Ton an, brauchten aber rund 20 Minuten, um sich die ersten gefährlicheren Gelegenheiten zu erspielen. In der 28. Minute fasste sich Pedri ein Herz und traf durch einen herrlichen Weitschusszum verdienten 1:0. Danach hätte die Mannschaft vom Hansi Flick durchaus die Gelegenheit auf ein 2:0 gehabt, jedoch kam auch Real in der Endphase von Durchgang eins besser in Schwung.

Zunächst traf Bellingham aus Abseitsposition, ehe Vinícius Junior vermeintlich einen Elfmeter zugesprochen bekam. Weil der Brasilianer im Abseits stand, wurde der Strafstoß zurückgenommen. Trotzdem war die Führung für Barcelona zum Pausenpfiff hochverdient.

Mit Mbappé kommt die Wende

So sah es wohl auch Carlo Ancelotti. Er wechselte nach 45 Minuten seinen Superstar Kylian Mbappé ein. Sofort drehte sich das Spiel. Jetzt war Real die Mannschaft in Ballbesitz und erspielte sich klare Chancen. Der Angreifer sorgte dann auch ganz persönlich für den Ausgleich zum 1:1, als er einen Freistoß aus ungefähr 18 Metern in die Torwartecke schoss.

Kurz darauf köpfte sein französischer Landsmann Aurélien Tchouaméni die Königlichen sogar in Führung. Barca kämpfte sich jedoch zurück und kam nach Traumpass von Lamine Yamal durch Ferran Torres zum Ausgleich. Nun war Barca wieder dominant. In der letzten Minute der Nachspielzeit wurde dann Raphinha im Strafraum gelegt. Nach VAR-Check nahm Schiedsrichter Bengoetxea den Elfmeter zurück und zeigte dem Barca-Stürmer Gelb: Er hatte sich clever fallen lassen und wollte einen Elfmeter schinden.

Real wechselt offensiv, Barcelona ist gefährlicher

In der Verlängerung ließen die Kräfte auf beiden Seiten sichtbar nach. Chancen gab es keine, bis Torres nach einem Raphinha nach 105 Minuten knapp am Tor vorbeischob. Real Madrid blieb harmlos. Auch nachdem Trainer Ancelotti Innenverteider Antonio Rüdiger auswechselte und für ihn Stürmer Endrick brachte.

Das entscheidende Tor schoss trotzdem ein Verteidiger. Und zwar für Barcelona: Real-Urgestein Modrić spielte im Aufbau einen seiner ganz wenigen Fehlpässe in den Fuß von Jules Koundé passt. Der Rechstverteidiger zog gut 20 Meter vor dem Tor auf und schoss den Ball präzise in die untere linke Ecke.