Das Gold steckt im Austausch und im Miteinander – unter diesem Leitgedanken stand vor Kurzem die interaktive Netzwerk-Veranstaltung „Alter Verwalter“. Ziel der Veranstaltung war es das Innovationspotenzial in Verwaltungsstrukturen sichtbar zu machen und engagierte Akteur*innen miteinander zu vernetzen. Gefördert wurde sie vom Ecoversity Hub der TU Braunschweig aus den Fonds „Spaces for Cultures“ und „Ecoversity – Spaces for Collaboration“ des Landes Niedersachsen.
Das Format wurde als Prototyp vom Projektteam des TU-internen Projekts „Mit leichtem Gepäck“ entwickelt. Die Mittel wurden von Dr. Madita Olvermann und Sarah Zerwas aus dem Projekthaus im Auftrag des hauptamtlichen Vizepräsidenten Dietmar Smyrek eingeworben. Dietmar Smyrek sieht hier eine klare Verbindung zwischen dem Projekt und der Ecoversity-Initiative:
„Da ja das ganze Projekt ‘Mit leichtem Gepäck’ davon lebt, verschiedene Perspektiven von Personen aus Verwaltung und Wissenschaft zusammenzubringen und in neuen Formaten innovative Ideen zu generieren war in Verbindung mit Ecoversity schnell die Vision entstanden, dies auch im Austausch mit unseren Partner*innen in der Region weiterzuentwickeln. Das dabei so ein begeisterndes Format entstanden ist, ist dem Team vom Projekthaus zu verdanken.“
Die Bandbreite der teilnehmenden Institutionen und Tätigkeitsbereichen war beeindruckend: Vertreten waren über knapp 70 Verwaltungsmitarbeitende aus der zentralen und dezentralen Verwaltung der TU Braunschweig sowie aus zahlreichen Einrichtungen des regionalen Forschungsökosystems – darunter das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI), das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), die Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (HBK), die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), das Thünen-Institut, das Julius-Kühn-Institut (JKI) und die Stadt Braunschweig. Die Teilnehmenden brachten eine große Vielfalt an fachlichen Hintergründen mit, von den Justiziariaten und dem Gebäudemanagement über die Finanzbuchhaltung bis hin zu Personal und Beschaffung.
Inspiration durch starke Impulse
Begleitet wurden die interaktiven Austauschformate durch spannende inhaltliche Akzente von zwei externen Impulsgeber*innen:
- Tobias Witt, Service Designer vom CityLAB Berlin zeigte die Arbeitsweise wie auch Learnings des CItyLABs auf, welches aktuell die Transformation der Berliner Stadtverwaltung vorantreibt.
- Die Universität Bern, vertreten durch Dr. Ruth Wiedemann, gab konkrete Einblicke in das hochschulweite Strategieprogramm „Fit for Future“ – insbesondere in die Rolle von Projektportfoliomanagement für die Modernisierung administrativer Prozesse und die Weiterentwicklung universitärer Strukturen.
Energie, Initiative und Gestaltungslust
Das große Engagement, die spürbare Austauschfreude und die dichte Energie im Raum machten deutlich, dass viele der Anwesenden eine gemeinsame Haltung teilen: Sie verstehen Prozessgestaltung als aktiven Beitrag zu einer modernen, verantwortungsvollen und handlungsfähigen Verwaltung. Die Bildergalerie zeigt die Dynamik, Offenheit und Freude am Austausch, die das Event geprägt haben.
Madita Olvermann als Hauptorganisatorin berichtete im Nachgang, wie unmittelbar diese Energie sichtbar wurde: „Schon beim ersten Aufruf zum Austausch drehten sich die Teilnehmenden begeistert zueinander – so schnell, dass ich meine Einleitung zum Programmpunkt gar nicht erst beenden konnte. Wir sind allen Teilnehmenden sehr dankbar, denn Sie haben den Tag zu einem vollen Erfolg gemacht. “
Rückmeldungen der Teilnehmenden unterstreichen, wie niedrigschwellig der Zugang gestaltet war und wie viel Energie spürbar war:
„Besonders hervorzuheben ist das Engagement aller Beteiligten: Referentinnen und Referenten hielten inspirierende Vorträge, Teilnehmende aus unterschiedlichsten Braunschweiger Verwaltungen brachten wertvolle Erfahrungen ein, und das gesamte Team sorgte für einen reibungslosen Ablauf. So wurde die Zusammenkunft nicht nur zu einer informativen Veranstaltung, sondern auch zu einem inspirierenden Treffpunkt zur Förderung der Vernetzung innerhalb der Braunschweiger Verwaltung.“ (Nina Hommola, Mitarbeiterin im Projekt- und Institutscontrolling am Institut für Partikeltechnik)
Hörfenster – ein konzentrierter Rahmen für vertiefenden Austausch
Im Verlauf der Veranstaltung erhielten die Teilnehmenden drei sogenannte „Hörfenster“ – thematische Mini-Vertiefungen, die als Impulsräume dienten.
Die Hörfester fokussierten sich auf Methoden, Strukturen & Rahmenbedingungen sowie Haltung und Widerstände zu Veränderungen in der Verwaltung. Dies ermöglichte es den Teilnehmenden gezielt in den Austausch zu gehen und eigene Erfahrungen zu teilen.
Sarah Zerwas, die ihre Kreativität gerne in Veranstaltungsplanung einfließen lässt, freut sich über die positive Resonanz zum Piloten:
„Neben dem positiven Feedback aus einer direkten Umfrage nach dem Event, haben uns auch viele Teilnehmende persönlich angesprochen, wie sehr sie die Vernetzung wertgeschätzt haben, das macht mich richtig glücklich. Die Kraft liegt im gemeinsamen Angehen von Themen. Auch die wiederholten Nachfragen zu einer Fortführung zeigen mir, dass die Zielgruppe ein großes Interesse hat. Manche haben sich direkt mit einem „Bis nächstes Mal!“ verabschiedet. Wir sind jetzt dran zu schauen, wie es damit weitergehen kann. Ich habe jedenfalls große Lust weiter dran zu bleiben“
Aufgrund der starken Resonanz prüft das Projektteam derzeit, wie das Format 2026 fortgeführt werden kann – als Nachklapp, Weiterentwicklung oder inhaltliche Fokussierung.
Text: Madita Olvermann