In stattlicher Größe und mit prächtigem Gefieder präsentiert sich Papagei Nobby im Dezember– inzwischen ist der Nachwuchs kaum noch von seinen ausgewachsenen Artgenossen zu unterscheiden.
Zoodirektor Matthias Reinschmidt hat „Nobby“ in seinem „Büro-Nest“ fürsorglich per Hand aufgezogen. Doch Nobbys neues Heim ist bereits in Planung!
Nobby kann bald sein Büro-Nest verlassen
Reinschmidt macht sich immer wieder einen Namen als Adoptivvater für Papageienvögel. Kaum hatte er in diesem Jahr die Kakadu-Dame Nelly in seinem Büro aufgepäppelt, kümmerte er sich bereits um das nächste gefiederte Findelkind: Nobby, einen Hyazinth-Ara.

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Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt mit seinem Zögling Nobby im Karlsruher Zoo, 9. Dezember 2025.
Foto: Gerrit Lieb
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Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt mit seinem Zögling Nobby im Karlsruher Zoo, 9. Dezember 2025.
Foto: Gerrit Lieb
Inzwischen befinde sich Nobby in der Phase des „Selbstständigwerdens“. Dazu gehört auch, dass er im nächsten Jahr sein behagliches Nest im Büro des Zoodirektors verlassen muss. Dafür soll das Vogelgehege vor dem Büro erweitert werden.
„Die Voliere hat im Moment 15 Quadratmeter. Der Plan ist, sie auf 60 Quadratmeter zu vervierfachen. Wenn sie gebaut wird – das soll schon Anfang 2026 passieren – darf Nobby auch raus zu seinen Artgenossen“, erklärt Reinschmidt. Dort wird er dann mit seinem Bruder Henry zusammenleben.

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Matthias Reinschmidt und Henry.
Foto: Thomas Riedel
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Matthias Reinschmidt und Henry.
Foto: Thomas Riedel
Kakadu Nelly inzwischen nicht mehr von Artgenossen zu unterscheiden
Aber wie geht es Nobbys Vorgängerin, dem Orangehaubenkakadu „Nelly“? Die hat sich in der Voliere beim Elefantenhaus bereits gut eingelebt, teilt Reinschmidt mit. Inzwischen sei die Vogel-Dame kaum noch von ihren Mitbewohnern zu unterscheiden. „Das ist auch unser Ziel“, betont Reinschmidt. Denn als ausgewachsener Papagei sollen die Tiere ein normales Verhalten zeigen.

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Matthias Reinschmidt und Kakadu Nelly am 24. März 2025.
Foto: Thomas Riedel
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Matthias Reinschmidt und Kakadu Nelly am 24. März 2025.
Foto: Thomas Riedel
„Die Tiere haben zwar einen Bezug zu mir, aber ich verpräge sie nicht“, hebt er hervor. Ihm ist es wichtig, seine Zöglinge immer frühzeitig an ihre Artgenossen zu gewöhnen, um eine Fehlprägung auf den Menschen zu vermeiden.
„Bevor ein Papageienküken stirbt, ziehe ich es mit der Hand auf!“
Der Einsatz, den Reinschmidt und sein Team in diesem Jahr im Zoo Karlsruhe geleistet haben, kann sich sehen lassen. „Unsere Bemühungen wurden durch wunderschöne Tiere belohnt“, sagt er lächelnd. „Das ist immer der schönste Lohn für den ganzen Einsatz.“
Ob er im nächsten Jahr wieder Papageien-Papa wird, liegt jedoch nicht in seiner Hand. „Bevor ein Papageienküken stirbt, ziehe ich es mit der Hand auf“, betont er. Bisher waren es stets Notfälle, um die er sich auf diese Weise kümmerte.
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Matthias Reinschmidt
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