Newsblog zum Ukraine-Krieg
Sieben Verletzte nach ukrainischem Drohnenangriff
Aktualisiert am 12.12.2025 – 09:24 UhrLesedauer: 26 Min.
Twer: Ein Wohnhaus in einer russischen Stadt brennt. (Quelle: IMAGO/Dmitry Boikov/imago)
Die Ukraine überzieht Russland mit Drohnenangriffen. Trump ist sauer. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Beim Einschlag einer ukrainischen Drohne in einen Wohnblock der russischen Großstadt Twer sind nach Behördenangaben sieben Menschen verletzt worden. Dies sei bei der Abwehr eines eines Drohnenangriffs passiert, sagte der amtierende Gouverneur Witali Koroljow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Unter den Verletzten in der Stadt knapp 200 Kilometer nordwestlich von Moskau sei auch ein Kind, alle würden im Krankenhaus behandelt. Das beschädigte Wohnhaus wurde demnach evakuiert.
Die Ukraine hat in der Nacht erneut zahlreiche russische Regionen mit Drohnenangriffen überzogen. Das Verteidigungsministerium in Moskau meldete den Abschuss von etwa 90 Drohnen, darunter auch mehrere im Anflug auf die russische Hauptstadt.
In der nördlich von Moskau gelegenen Region Jaroslawl ist nach Berichten des unabhängigen Internetportals Astra erneut eine Raffinerie unter Beschuss geraten. Die Ukraine zielt bei ihrem Abwehrkampf gegen die seit fast vier Jahren andauernde russische Invasion neben militärischen Objekten auch auf Anlagen der Öl- und Gasindustrie. Dies soll einerseits die Treibstoffversorgung des russischen Militärs beeinträchtigen, andererseits Russland die Finanzierung des Kriegs erschweren.
Nach der Festnahme eines russischen Wissenschaftlers in Polen hat Moskau das Nato-Land scharf gewarnt. „Die Tat wird nicht ungestraft bleiben“, sagte Dmitri Peskow, Sprecher des russischen Staatschefs Wladimir Putin. Peskow sprach weiter von einer „absoluten juristischen Tyrannei“. Mehr dazu lesen Sie hier.
Das amerikanische Institut für Kriegsstudien geht weiterhin davon aus, dass die Frontlinie in der Ukraine nicht unmittelbar vor dem Zusammenbruch steht. Die russischen Streitkräfte erzielen lediglich taktische Gewinne in den meisten Teilen des Kriegsgebiets. Das ISW schätzt, dass es etwa 16 verschiedene taktische Gebiete und operative Richtungen gibt. Das Institut hat nach eigenen Angaben Beweise dafür, dass die russischen Streitkräfte im Jahr 2025 bisher 4.652,2 Quadratkilometer vorgerückt sind, davon fast 80 Prozent in nur sechs Richtungen.
In den übrigen zehn Richtungen haben russische Streitkräfte laut ISW im Jahr 2025 bisher 964,01 Quadratkilometer erobert, was nur etwa 21 Prozent des gesamten russischen Vormarsches entspricht. „Die russischen Streitkräfte haben es laut ISW nicht geschafft, ohne einen erheblichen Einsatz von Kräften entlang relativ enger taktischer und operativer Gebiete in irgendeiner Richtung nennenswerte Fortschritte zu erzielen“, schreibt das Institut in seinem Lagebericht.
