Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erinnert am Jahrestag der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl an das schreckliche Ereignis und dankt allen Helfern von damals. „Jedes Jahr am 26. April ehren wir den Mut und die Selbstlosigkeit Tausender Menschen, die die Ukraine und alle anderen Länder vor den Folgen der Tschernobyl-Katastrophe bewahrt haben“, schreibt Selenskyj auf X. „Man bezeichnet sie zwar als einen ‚Unfall‘, doch die Tragweite ist weitaus größer. Die Explosion im vierten Reaktor des Kernkraftwerks Tschernobyl verseuchte Länder Tausende Kilometer vom Epizentrum entfernt mit radioaktiven Elementen. Die Folgen hätten noch viel katastrophaler sein können – wäre da nicht unser Volk gewesen.“

„Auch den Krieg Russlands gegen die Ukraine“, fährt Selenkyj fort, „bezeichnen manche immer noch als ‚Konflikt‘, obwohl die Bedrohung global ist. Und nur dank des ukrainischen Volkes, der Selbstaufopferung und Widerstandsfähigkeit vieler unserer Bürgerinnen und Bürger gelang es uns, den Großangriff der russischen Armee abzuwehren, ihr erhebliche Verluste zuzufügen und die Unabhängigkeit der Ukraine und damit das Recht anderer Nationen auf Unabhängigkeit und ein autonomes Leben zu verteidigen“, so Selenskyj.

+++ 20:49 Trump teilt Foto mit Selenskyj aus mehreren Perspektiven +++
US-Präsident Donald Trump hat im Nachgang der Bestattung von Papst Franziskus noch einmal mehrere Bilder und Videos in seinem sozialen Netzwerk „Truth Social“ geteilt. Die Szene, welche ihn auf einem Stuhl gegenüber dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Vatikan zeigt, teilt Trump dabei gar aus zwei Perspektiven. Manche beschreiben das Bild als „improvisiert“, andere als „ikonisch“. Auf Trump selbst scheint es seinen Reiz entfaltet zu haben.

+++ 19:46 Macron: „Ukraine bereit für bedingungslose Waffenruhe“ +++
Am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus in Rom tauschte sich auch der französische Präsident Emmanuel Macron mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über die Friedensbemühungen im Ukraine-Krieg aus. „Die Ukraine ist zu einer bedingungslosen Waffenruhe bereit“, teilt Macron nun auf X mit. Nun müsse Russlands Präsident Wladimir Putin beweisen, ob er tatsächlich bereit sei, Frieden zu schließen. Die Ukraine wolle gemeinsam an der Seite der USA und Europas an der Umsetzung einer Waffenpause und eines vollständigen und dauerhaften Friedens in der Ukraine arbeiten, schreibt Macron weiter. Insbesondere soll dies im Rahmen der „Koalition der Willigen“ geschehen, die im März in Paris ins Leben gerufen wurde.

+++ 19:03 Tote nach russischen Angriffen in Ostukraine +++
Bei russischen Angriffen sind im ostukrainischen Gebiet Donezk mindestens drei Menschen getötet worden. Acht Menschen seien verletzt worden, teilt die Staatsanwaltschaft der Region mit. Russland habe die ostukrainische Industriestadt Kostjantyniwka zunächst mit drei Gleitbomben angegriffen. Dabei sei ein Mensch getötet worden, zwei Menschen hätten Verletzungen erlitten. Bei erneutem Beschuss sei ein weiterer Mann getötet und drei Menschen verletzt worden. Einen Toten und drei Verletzte gab es den Angaben zufolge zudem nach Angriffen im Landkreis Pokrowsk. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als drei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg.

+++ 18:20 Russland meldet Festnahme nach tödlichem Anschlag auf ranghohen General +++
Einen Tag nach dem tödlichen Sprengstoffanschlag auf einen ranghohen russischen General meldet der russische Geheimdienst die Festnahme eines Verdächtigen. Es handele sich um einen Agenten des ukrainischen Geheimdienstes, erklärte der Inlandsgeheimdienst FSB. Der Mann habe den Sprengsatz in einem VW Golf platziert, mit dem der russische Generalleutnant Jaroslaw Moskalik getötet wurde.

+++ 17:45 Von der Leyen und Trump vereinbaren Treffen +++
US-Präsident Donald Trump ist nach Angaben der EU zu einem Treffen mit Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bereit. In einem kurzen Austausch am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus hätten von der Leyen und Präsident Trump vereinbart, sich zu treffen, teilt eine Sprecherin von der Leyens am frühen Nachmittag mit. Angaben zu einem möglichen Termin oder einem möglichen Ort des Treffens gibt es bislang nicht. Die Zusammenkunft wäre das erste EU-USA-Treffen auf Spitzenebene seit dem Amtsantritt von Trump im Januar. Die EU versucht seit Wochen, mit dem neuen US-Präsidenten ins Gespräch zu kommen. Die Beziehungen zwischen den USA und der EU haben sich seit dem Amtsantritt von Trump extrem verschlechtert. Grund dafür sind unter anderem die Versuche des Republikaners, die Ukraine zu weitreichenden Zugeständnissen für eine Beendigung des russischen Angriffskriegs zu bewegen.

+++ 17:08 Kreml: Putin zu Gespräch mit Kiew „ohne Vorbedingung“ bereit +++
Der russische Präsident Wladimir Putin ist nach Kremlangaben zu direkten Verhandlungen mit der Ukraine ohne Vorbedingungen bereit. „Während des gestrigen Gesprächs mit Trumps Gesandtem Witkoff bekräftigte Wladimir Putin, dass die russische Seite bereit ist, den Verhandlungsprozess mit der Ukraine ohne Vorbedingungen wieder aufzunehmen“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow vor Journalisten, wie die russische Nachrichtenagentur Interfax meldet.

Bisher hatte Putin zwar immer wieder seine Bereitschaft zu Gesprächen mit Kiew betont. Er erklärte dann aber, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erst sein Dekret zurückziehen müsse, das solche Gespräche untersagt. Wenn dies als Vorbedingung wegfiele, dann könnte es eine Lage wie zu Beginn des Krieges geben, als Ukrainer und Russen direkt verhandelten über ein Ende des Krieges.

+++ 16:38 Bikergang „Nachtwölfe“ bricht gen Berlin auf – Straßen in Moskau für sie gesperrt +++
Russische Biker des berüchtigten nationalistischen Motorradclubs „Nachtwölfe“ sind in Moskau zum Weltkriegsgedenken nach Berlin aufgebrochen. Anlass ist der 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs – den wollen die „Notschnyje Wolki“ am 9. Mai am Sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park in Berlin begehen. „Das wird nicht nur den Sieg über den Faschismus symbolisieren, sondern auch die unvergänglichen Werte friedlicher Koexistenz und die Freundschaft der Völker“, teilten die Rocker vorab mit. Unklar ist aber, ob ihnen tatsächlich die Einreise in die EU gelingt. Der Club und einzelne Mitglieder sind wegen ihrer Haltung zur Ukraine mit Sanktionen belegt. Die „Nachtwölfe“ gelten als Unterstützer des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Dieser tourte 2014 mit ihnen über die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim.

Aufbruch in Moskau.

Aufbruch in Moskau.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Abfahrt legte der Club mit dem Start in die Bikersaison zusammen. Fast eine Stunde dauerte es, bis Hunderte Motorradfahrer vom Clubgelände gefahren sind. In Moskau wurden Straßen für sie gesperrt. Teilweise trugen sie Camouflage-Uniformen, teilweise Kutten mit dem Aufdruck des zähnefletschenden Wolfes samt Feuerschweif. Mit dabei hatten sie Fahnen des Clubs, aber auch russische und deutsche. Auch der Buchstabe „Z“, das in Deutschland verbotene Symbol des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, war auf einigen Fahrzeugen zu sehen.

+++ 16:14 Sharma zu Gespräch mit Trump: „Treffen hat laut Selenskyj ‚historisches Potenzial'“ +++
In Rom, am Rande der Trauerfeier für den verstorbenen Papst Franziskus, kommen US-Präsident Trump und der ukrainische Präsident Selenskyj zum Dialog zusammen. Selenskyj spricht von einem „symbolträchtigen Treffen“, das historisches Potenzial habe. ntv-Reporterin Kavita Sharma berichtet aus Saporischschja über die Einzelheiten.

+++ 15:54 Trump: Vielleicht will Putin den Krieg nicht beenden +++
US-Präsident Donald Trump droht dem russischen Präsidenten Wladimir Putin mir weiteren Sanktionen. In einem Beitrag in seinem sozialen Netzwerk „Truth Social“ arbeitet sich Trump zunächst abwertend am Chefkorrespondenten der „New York Times“ im Weißen Haus ab, um dann Putins Willen einer Einigung in Zweifel zu ziehen: „Abgesehen davon gab es für Putin keinen Grund, in den letzten Tagen Raketen auf zivile Gebiete, Städte und Dörfer abzufeuern“, so Trump. „Ich denke, er will den Krieg vielleicht gar nicht beenden, sondern mich nur an der Nase herumführen und muss anders behandelt werden – durch ‚Banking‘ oder ‚Sekundärsanktionen‘? Es sterben zu viele Menschen!!!“

Sekundärsanktionen sind besonders stark, da sie um die betroffenen Länder und Subjekte eine Art Bannkreis ziehen. Mit diesen Sanktionen werden ausländische Unternehmen, Einzelpersonen oder Regierungen bestraft, die Transaktionen mit einem sanktionierten Land oder Unternehmen durchführen.

+++ 15:39 Bericht: USA bieten hinter den Kulissen Sicherheitsgarantien an +++
Die britische Zeitung „The Telegraph“ berichtet von Fortschritten bei Verhandlungen um mögliche US-Sicherheitsgarantien bei einem Ukraine-Einsatz von Truppen der sogenannten „Koalition der Willigen“, bei denen die Briten und Franzosen eine wichtige Rolle spielen würden. Nach Verständnis des Blattes haben die USA im Privaten angeboten, solche Sicherheitsgarantien zu stellen. Der Artikel, der noch vor wichtigen Zusammentreffen bei der Bestattung von Papst Franziskus veröffentlicht wurde, zitiert den britischen Premier Keir Starmer mit den Worten: „Es gibt laufende Gespräche, und [Trump] hat, wie Sie wissen, mehrfach betont, dass er uns unterstützen wird [engl.: he’d have our back]. Und ich habe deutlich gemacht, dass dies ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit ist.“ Gleichzeitig schreibt das Medium, nichts sei finalisiert. Es hinge in der Schwebe, ob die USA bereit wären, einzugreifen, wenn westliche Soldaten von Russland angegriffen würden. Auch soll es Fortschritte geben beim Thema des Teilens von US-Geheimdienstinformationen und wichtigem logistischem Support durch die Amerikaner.

+++ 15:11 Jäger: Foto von Trump und Selenskyj „hat man sich gut ausgedacht“ +++
US-Präsident Trump und der ukrainische Präsident Selenskyj treffen sich vor dem Trauerakt für den Papst im Vatikan. Daraus resultieren bedeutungsschwere Fotos, die Politologe Thomas Jäger für sehr bedacht inszeniert hält. Inhaltlich mahnt er jedoch auch zur Skepsis angesichts Trumps erratischen Meinungs-Umschwüngen.

+++ 14:50 Russland dankt Nordkorea für Soldaten im Gebiet Kursk +++
Russland hat erstmals eingeräumt, für den Kampf zur Rückeroberung seines Gebiets Kursk an der Grenze zur Ukraine auch nordkoreanische Soldaten eingesetzt zu haben. Die Soldaten aus Nordkorea hätten einen bedeutenden Beitrag geleistet bei der „Befreiung“ der Region von ukrainischen Soldaten, sagte der Chef des russischen Generalstabs, Waleri Gerassimow, bei einer Videoschalte mit Präsident Wladimir Putin. Laut Kreml soll die vollständige Rückeroberung des Gebiets erfolgt sein. Kiew dementiert dies.

+++ 14:29 Ukrainische Armee bestreitet russische Angaben zur Rückeroberung von Kursk +++
Die ukrainische Armee weist russische Angaben zu einer vollständigen Rückeroberung der russischen Grenzregion Kursk zurück. Die operative Lage sei zwar „schwierig“, die ukrainischen Einheiten würden ihre Positionen jedoch weiterhin halten, erklärte der ukrainische Generalstab am Samstag und bezeichnete die russischen Äußerungen als „Propagandatricks“. Kurz zuvor hatte der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow gesagt, dass die letzte Siedlung in Kursk „befreit“ worden sei.

+++ 14:17 Steinmeier zurückhaltend zu diplomatischen Gesprächen am Rande von Papst-Begräbnis +++
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier äußert sich zurückhaltend zu diplomatischen Gesprächen am Rande der Trauerzeremonie für Papst Franziskus. „Wir sollten nicht zu viele Erwartungen in eine sogenannte Beerdigungsdiplomatie setzen“, sagt Steinmeier in Rom. Natürlich biete sich bei solchen Anlässen Gelegenheit für kurze Gespräche. „Aber eigentlich möchte ich davon abraten zu erwarten, dass hier am Rande dieser Trauerfeierlichkeiten große Außenpolitik betrieben wird.“

+++ 13:41 Frankreich äußert sich zu Treffen von Macron, Trump, Selenskyj und Starmer in Rom +++
US-Präsident Donald Trump, sein ukrainischer Amtskollege Wolodymyr Selenskyj, das französische Staatsoberhaupt Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer sind nach französischen Angaben am Vormittag am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus zusammengetroffen. Das Treffen sei positiv verlaufen, teilt das französische Präsidialbüro mit. Es reagiert damit auf ein von Selenskyjs Pressestelle veröffentlichtes Foto, das die vier Politiker gemeinsam in Rom zeigt. Derzeit gibt es laut dem ukrainischen Außenminister Andrij Sybiha zudem ein Treffen von Selenskyj mit Macron. „Passiert gerade: Ein Tête-à-Tête über weitere Friedensbemühungen“, schreibt Sybiha auf X zu einem Bild der beiden Präsidenten in einem Garten:

+++ 13:14 Russland will Ukrainer aus Region Kursk vertrieben haben – keine Bestätigung aus Kiew +++
Der Kreml behauptet, Moskaus Truppen hätten die russische Region Kursk komplett von den ukrainischen Streitkräften zurückerobert. Vom Generalstab der ukrainischen Streitkräfte hieß es allerdings heute Morgen noch, man halte die russischen Angreifer im Sektor Kursk „weiterhin zurück“. Die russischen Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Generalstabschef Waleri Gerassimow habe Präsident Wladimir Putin über eine Beendigung der Operation informiert, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge. Die ukrainischen Truppen waren Anfang August in der Region Kursk einmarschiert und hatten Dutzende Ortschaften eingenommen. Zuletzt hielten Kiews Streitkräfte nur noch wenige kleine Dörfer. Das Institut für Kriegsstudien (ISW) berichtet in seiner aktuellen Analyse von einem Vorrücken der russischen Truppen nahe der Ortschaften Gornal und Oleshnya, die sich an der Grenze der beiden Länder befinden.

Update: Die ukrainische Armee weist russische Angaben zu einer vollständigen Rückeroberung der russischen Grenzregion Kursk zurück, siehe Eintrag von 14:29 Uhr.

+++ 12:48 Befreites Lyman fürchtet die Rückkehr der Russen +++
Seit seiner Befreiung steht Lyman regelmäßig unter Beschuss. Die ukrainische Stadt ist nur noch ein Schatten ihrer selbst, viele Bewohner und Bewohnerinnen sind geflohen. Neue Drohnen, die über Kabel statt Funk gesteuert werden, stellen Verteidiger vor Probleme. ntv-Reporterin Nadja Kriewald spricht mit Menschen vor Ort:

+++ 12:15 Selenskyj und Trump werden zweites Gespräch in Rom führen +++
US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj haben bei ihrem Treffen im Vatikan ein weiteres Treffen noch am Samstag vereinbart. Das teilt ein Sprecher Selenskyjs mit. Von Selenskyjs Büro veröffentlichte Fotos zeigen die beiden Präsidenten in einer marmornen Halle einander gegenübersitzend während ihres 15 Minuten Gesprächs. Dabei waren den Angaben nach keine Berater anwesend. In weiteren Bildern vom ukrainischen Präsidentenbüro haben sich der britische Premierminister Keir Starmer und der französische Präsident Emmanuel Macron dazugesellt. Die vier Staatschefs schienen demnach in ein Gespräch vertieft zu sein.

+++ 11:32 Thiele zu Friedensvorschlag der Ukraine: Bericht deutet auf Verhandlungserfolg hin +++
Die Ukraine arbeitet offenbar einen Friedensplan aus, der mit Blick auf mögliche Gebietsabtretungen Kompromisse zulässt. Das geht aus einem Bericht der „New York Times“ hervor. Darin heißt es außerdem, dass die Ukraine nicht auf einen Nato-Beitritt bestehe. Militär-Experte Ralph Thiele sieht darin die Vorboten eines Verhandlungserfolgs.

+++ 11:19 Gespräch zwischen Selenskyj und Trump soll „produktiv“ gewesen sein +++
US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj sind in Rom am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus zu einem Gespräch zusammengekommen. Man habe eine sehr produktive Diskussion gehabt, teilt das Weiße Haus mit. Trump will den russischen Angriffskrieg in der Ukraine beenden und dabei Selenskyj Zugeständnisse abringen.

+++ 10:55 „Es ist kein Cyberangriff“ – viele elektronische Zahlungssysteme in der Ukraine ausgefallen +++
Elektronische Zahlungssysteme in der Ukraine sind weitgehend ausgefallen. Postämter, Restaurants und das U-Bahn-System sind betroffen, teilen Behörden mit. Reuters-Reporter stellen zudem fest, dass einige Bank-Apps nicht funktionierten. Auch die Diya-Anwendung, die Bürgern Online-Zugang zu staatlichen Dienstleistungen bietet, ist außer Betrieb. Olexandr Fedijenko, Mitglied im Nationalen Sicherheitsausschuss des Parlaments, erklärt im Kurznachrichtendienst Telegram: „Es ist kein Cyberangriff, sondern ein technisches Problem.“ Die Ukraine war in der Vergangenheit häufig Ziel russischer Cyberangriffe.

+++ 10:27 Selenskyj trifft sich in Rom mit Donald Trump +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj trifft US-Präsident Donald Trump am Rande der Trauerfeier für den Papst in Rom. Das teilt Selenskyjs Büro mit.

+++ 09:59 EU-Außenbeauftragte weist Kritik an Umgang mit Russland zurück +++
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas weist Kritik zurück, sie sei Russland gegenüber undiplomatisch. „Sage ich etwas zu Russland, heißt es gleich, ich sei ein Russland-Hawk (Falke)“, sagt die frühere estnische Ministerpräsidentin dem „Spiegel“. „Ich vertrete bei Russland nur die Mainstream-Haltung, die von den allermeisten europäischen Regierungen geteilt wird.“ Sie erklärt: „Wir stehen vor großen politischen Herausforderungen, aber es ist eine Verantwortung, die ich nicht bereue.“

+++ 09:22 Ukrainischer Staatschef Selenskyj überraschend doch in Rom +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist nach Zweifeln nun doch zur Trauerfeier für Papst Franziskus in Rom gekommen. Das meldet die ukrainische staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf Selenskyjs Sprecher Serhij Nikiforow. Zuvor waren auch Außenminister Andrij Sybiha und die First Lady Olena Selenska angereist. Noch am Vorabend hatte Selenskyj erklärt, dass es sein könne, dass er es wegen der Lage in der Ukraine nicht nach Rom schaffe. Dort könnte er auch mit US-Präsident Donald Trump zusammentreffen. Trump schloss vor seiner Abreise nach Rom nicht aus, dass er sich am Rande der Trauerfeierlichkeiten auch mit Selenskyj treffen könnte.

+++ 08:40 Nach Explosionen in Munitionsdepot nahe Moskau: Satellitenbilder zeigen große Schäden +++
Nach der Explosion in einem der größten Munitionsdepots der russischen Armee vor wenigen Tagen in der Nähe von Moskau gibt es mittlerweile hochwertige Satellitenbilder, die das Ausmaß der Schäden zeigen. Demnach sind größere Teile des Lagers in der Region Wladimir zerstört. Angeblich ist ein selbstverschuldeter Brand daran schuld. Auf den Luftaufnahmen sind die Folgen deutlich zu erkennen:

+++ 08:11 Ukraine benötigt Hunderte Milliarden für Wiederaufbau – Privatwirtschaft gefragt +++
Nach einem möglichen Ende des Krieges in der Ukraine wird die Privatwirtschaft laut Weltbank-Chef Ajay Banga eine große Rolle beim Wiederaufbau des Landes spielen. Von den rund 500 Milliarden Dollar, die für den Wiederaufbau benötigt würden, werde „etwa ein Drittel aus dem privaten Sektor kommen“, sagt Banga. Aus dem Energiesektor alleine würden 100 Milliarden Dollar einfließen. Banga betont, der Wiederaufbau der Ukraine könne nicht „wie gewohnt“ angegangen werden. Die 500 Milliarden Dollar, die es in dem nächsten Jahrzehnt dafür bräuchte, entsprächen etwa „der dreifachen Menge“ des Bruttoinlandsprodukts (BIP) des Landes.

+++ 07:35 Drohne trifft Wohnhaus in Ukraine – ein Toter +++
Bei einem Drohnenangriff auf ein neunstöckiges Wohnhaus in der Stadt Kamjanske in der ukrainischen Region Dnipropetrowsk ist ein Mensch gestorben. Vier weitere seien bei dem Angriff in der Nacht verletzt worden, darunter ein 11-jähriges Mädchen, teilt der Militärgouverneur der Region, Serhij Lyssak, auf Telegram mit. Wohnungen hätten gebrannt, außerdem seien Autos beschädigt worden. Auch in anderen Gebieten gab es demnach Verletzte und Schäden durch russische Drohnenangriffe. Zuvor hatte es am Freitagabend nach Lyssaks Angaben auch einen Angriff auf die Stadt Nikopol gegeben, die sich in der Nähe der Frontlinie befindet. Ein 46-jähriger Mann starb demnach an Verletzungen.

+++ 06:54 Russischer Einheit fliegt wohl das eigene Munitionsdepot um die Ohren +++
Der Blog „Wartranslated“ teilt ein Video, in dem anscheinend ein explodierendes russisches Munitionsdepot an der Front zu sehen ist. „Die russischen Truppen können nur zusehen und den Explosionen ihrer eigenen Munition ausweichen“, heißt es. Es handelt sich augenscheinlich um ein kleineres Depot einer Einheit. Ob ukrainischer Beschuss für die Explosionen verantwortlich sein könnte, ist nicht klar. Munitionsdepots gehen immer mal wieder hoch. Zuletzt zum Beispiel eines der größeren Sorte nahe Moskau. Auslöser soll ein selbstverschuldeter Brand gewesen sein.

+++ 06:12 Selenskyj will erst nach Waffenruhe über besetzte Gebiete sprechen – und sie diplomatisch zurückbekommen +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj sagt laut „Kyiv Independent“ vor Journalisten, die Ukraine sei erst nach einem vollständigen und bedingungslosen Waffenstillstand bereit, über das von Russland besetzte ukrainische Territorium zu sprechen. Dieses offiziell als russisches Gebiet anzuerkennen, kommt für Selenskyj anscheinend weiterhin nicht infrage, denn er fordert die Verbündeten der Ukraine auf, Moskau weiterhin mit diplomatischen Mitteln unter Druck zu setzen, um die illegale Besetzung zu beenden. „Die Welt hat Sanktionen, Möglichkeiten, anderen wirtschaftlichen Druck, diplomatischen Druck, um darüber zu sprechen, um territoriale Fragen zu diskutieren“, sagt Selenskyj. Auch die Krim müsse auf diplomatischem Wege zurückgegeben werden, so der Staatschef. „Ich stimme mit Präsident Trump überein, dass die Ukraine nicht über genügend Waffen verfügt, um die Kontrolle über die Halbinsel Krim mit Waffengewalt zurückzugewinnen“, sagt Selenskyj weiter.

+++ 05:47 UNHCR muss Mittel für geflüchtete Ukrainer drastisch kürzen +++
Weil die USA ihre Auslandshilfen zusammengestrichen haben, kürzt das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR seine Unterstützung für ukrainische Vertriebene. Einige Programme, die früher mit großzügiger Unterstützung der USA aufgelegt werden konnten, sind jetzt auf Eis gelegt“, sagt die UNHCR-Vertreterin für die Ukraine, Karolina Lindholm Billing. Geplante Hilfen für gut acht Millionen Ukrainer sind demnach nur noch zu einem Viertel abgesichert. Bisher wurde das UNHCR zu etwa 40 Prozent von den USA finanziert.

+++ 04:28 Russische Drohnen treffen neunstöckiges Wohnhaus +++
In der Stadt Kamjanske in der ukrainischen Region Dnipropetrowsk ist bei einem russischen Drohnenangriff ein neunstöckiges Wohnhaus getroffen worden. Nach ersten Erkenntnissen gibt es drei Verletzte. Unter ihnen befinde sich ein Kind, teilt der Militärgouverneur der Region, Serhij Lyssak, auf Telegram mit. „Wohnungen brennen“, schreibt Lyssak weiter. Zuvor hatte es nach seinen Angaben auch einen Angriff auf die Stadt Nikopol gegeben, die sich in der Nähe der Frontlinie befindet. Ein 46-jähriger Mann starb demnach an Verletzungen.

+++ 03:03 Röttgen: Trumps Fehleinschätzungen gefährden Europas Sicherheit +++
Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen sieht die Sicherheit in Europa durch Fehleinschätzungen von US-Präsident Donald Trump massiv gefährdet. „Vor allem täuscht Trump sich in der Entschlossenheit Putins, aus imperialistischen Motiven Krieg zu führen. Trump bestätigt Putin geradezu darin, genau daran festzuhalten“, sagt Röttgen den Funke-Zeitungen. Europa erreiche Abschreckung gegenüber Russland, „wenn Putin klar wird, dass es uns ernst ist“, betont Röttgen. Dazu gehöre ein Kurswechsel hin zu dem Ziel, „den Krieg zu beenden, ohne permanente Kommunikation unserer roten Linien gegenüber Putin.“ Röttgen plädiert dafür, die Ukraine militärisch so unterstützen, dass sie sich nicht nur verteidigen, sondern auch das Fortschreiten der russischen Truppen zum Erliegen bringen könne.

+++ 00:49 Trump: Russland und Ukraine „kurz vor Einigung“ +++
US-Präsident Trump gibt sich hinsichtlich der Verhandlungen über ein mögliches Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine optimistisch. „Sie stehen kurz vor einer Einigung, und die beiden Seiten sollten sich nun auf sehr hoher Ebene treffen, um die Sache „zu Ende zu bringen““, schreibt Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. In den „meisten wichtigen Punkten“ sei man sich einig, so Trump. „Wir werden überall dort sein, wo es nötig ist, um das Ende dieses grausamen und sinnlosen Krieges zu unterstützen!“. Es sei ein Tag mit „guten Gesprächen“ mit Russland und der Ukraine gewesen, so Trump. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hatte sich zuvor erneut in Moskau mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin getroffen.

+++ 23:14 Rubio hievt unerfahrenen Vertrauten auf Diplomatenposten für Russland und Europa +++
US-Außenminister Marco Rubio besetzt nach Reuters-Informationen einen für die Beziehungen zu Europa und Russland zentralen Beamtenposten mit einem ehemaligen Unternehmensberater ohne besondere diplomatische Erfahrung. Brendan Hanrahan, ein früherer Mitarbeiter Rubios aus dessen Zeit als Senator, wird Leiter des Ministerialbüros für Europäische und Eurasische Angelegenheiten, wie aus einer internen E-Mail hervorgeht, die der Nachrichtenagentur vorliegt. Bereits die von US-Präsident Donald Trump verfügte Ernennung des mit ihm befreundeten Immobilienunternehmers Steve Witkoff zum Sondergesandten für Russland und die Ukraine hatte in Europa Sorgen geschürt, US-Vertreter könnten sich in dem Konflikt von erfahrenen russischen Karrierediplomaten über den Tisch ziehen lassen.

+++ 22:13 US-Analysten: Russland dürfte wichtigen Aufklärungssatelliten verloren haben +++
Ein von den USA mit dem russischen Atomwaffenprogramm in Verbindung gebrachter Satellit ist nach US-Angaben möglicherweise außer Kontrolle geraten. Bei der Beobachtung des Satelliten „Cosmos 2553“, der nach übereinstimmenden Angaben dem Erkenntnisgewinn und nicht als Waffe dient, wurden seit dem vergangenen Jahr Anzeichen ungewöhnlicher Bewegungen festgestellt. „Diese Beobachtung deutet stark darauf hin, dass der Satellit nicht mehr in Betrieb ist“, erklärt das Center for Strategic and International Studies in Washington in seiner Jahresanalyse zu Bedrohungen aus dem Weltraum. Die Denkfabrik beruft sich dabei auf Erkenntnisse der Weltraumbeobachtungsfirma LeoLabs.

+++ 21:23 Trump: Ukraine hat Rohstoffdeal nicht unterzeichnet +++
US-Präsident Donald Trump macht Druck bei der Unterzeichnung eines geplanten Rohstoffabkommens zwischen den USA und der Ukraine. „Die Ukraine unter der Leitung von Wolodymyr Selenskyj hat die finalen Papiere für das sehr wichtige Abkommen über seltene Erden mit den Vereinigten Staaten nicht unterzeichnet“, schreibt Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social während des Flugs zur Papst-Bestattung in Rom. „Es ist mittlerweile mindestens drei Wochen überfällig.“ Es bleibe zu hoffen, dass das Abkommen sofort unterzeichnet werde. Die Arbeit an einem Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine laufe hingegen „reibungslos“, schreibt Trump weiter. Die Zeichen stünden auf Erfolg.

+++ 20:54 EU-Schuldenregel: Deutschland will Ausnahme für schnelle Aufrüstung +++
Die Bundesregierung sucht nach einem Weg, mit den geplanten massiven Ausgaben für die Aufrüstung der Bundeswehr nicht gegen EU-Schuldenregeln zu verstoßen. Bundesfinanzminister Jörg Kukies sagt der Nachrichtenagentur Reuters, eine wahrscheinliche Option sei es, die EU-Kommission um eine Ausnahmeregelung für die nächsten Jahre zu bitten. „Es sieht so aus, als ob wir das tun könnten, aber die endgültige Entscheidung muss noch getroffen werden.“ Dieser Weg werde in der alten Bundesregierung diskutiert, in Abstimmung mit Union und SPD, die wahrscheinlich die nächste Regierung stellen werden.

+++ 20:10 Kein Wiedersehen mit Trump? Selenskyj deutet Absage von Reise zu Papst-Trauerfeier an +++
Präsident Wolodymyr Selenskyj deutet an, der Trauerfeier für den verstorbenen Papst Franziskus in Rom am Samstag fernzubleiben. „Sollte ich es nicht schaffen, dann wird die Ukraine würdig vertreten werden. Der Außenminister (Andrij Sybiha) und die First Lady (Olena Selenska) werden anwesend sein“, sagt Selenskyj vor Journalisten in Kiew. Bei der Trauerfeier auf dem Petersplatz werden zahlreiche Staatsgäste aus aller Welt erwartet, darunter auch US-Präsident Donald Trump. Trump schloss vor seiner Abreise nach Rom nicht aus, dass er sich am Rande der Trauerfeierlichkeiten auch mit Selenskyj treffen wird.

+++ 19:28 Klitschko: Gebietsabtretungen „durchaus möglich“ +++
Der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko hält erzwungene Gebietsabtretungen an Russland anders als der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj für möglich. In einem Facebook-Post schreibt er: „Leider, wie wir sehen, ist dieses Szenario durchaus möglich.“ Viele Politiker und Medien weltweit würden heute darüber sprechen. Indem er das verbalisiere, habe er nichts Neues gesagt. Ähnlich hatte er sich zuvor in einem BBC-Interview geäußert. Es sei nicht fair, aber für den Frieden könne es eine Lösung sein – vorübergehend, sagte er dort. Nun betonte er, er habe gesagt, die Ukraine könnte gezwungen werden, im Tausch für eine Beendigung des Krieges territoriale Zugeständnisse zu machen. Das Szenario laufe aber den nationalen Interessen zuwider, bis zum Schluss müsse dagegen gekämpft werden.

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