
Stand: 12.12.2025 17:21 Uhr
Schützen und Anwohner kritisieren die geplante Lage für eine Geflüchtetenunterkunft in Hannover-Wülfel. Sie soll neben einem Schießstand gebaut werden. Am Donnerstagabend beschäftigte sich der Stadtbezirksrat mit den Plänen.
Nur wenige Meter entfernt von der geplanten Unterkunft sei eine Schießsportanlage, sagte Katrin Göllinger vom Verband Hannoverscher Schützenvereine. Sie befürchtet, dass die Schussgeräusche es gerade traumatisierten Geflüchteten aus Kriegsgebieten unmöglich macht, sich an diesem Ort wohlzufühlen. An der Anlage werde jeden Tag trainiert und es gebe auch Wettkämpfe, so Göllinger. Die Schützen befürchten, dass sie womöglich den Betrieb einschränken müssen.
Unterkunft für bis zu 750 Geflüchtete
Die Bedenken der Anwohnerinnen und Anwohner sind vielfältig. So soll die Flüchtlingsunterkunft in einem Landschaftsschutzgebiet enstehen. Der Bereich sei stark vom Hochwasser betroffen, heißt es von Anwohnern. Bereits seit drei Jahren verfolgen die Stadt Hannover und das Land Niedersachsen den Plan, eine neue Unterkunft für Geflüchtete im Stadtteil Wülfel zu bauen. Dafür soll die alte Radrennbahn abgerissen werden. In der neuen Unterkunft will das Land bis zu 750 Geflüchtete unterbringen. Ob und wann überhaupt gebaut wird, ist noch offen. Anfang kommenden Jahres soll es darauf Antworten von Stadt und Land geben.

Innerhalb weniger Monate ist die Zahl der ukrainischen Geflüchteten stark gestiegen. Unter ihnen sind vor allem junge Männer.

Die Zahl der neu aufgenommenen Menschen hat sich im Vergleich zum Vorjahr nach offiziellen Angaben fast halbiert.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Regional Hannover | 12.12.2025 | 15:00 Uhr
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