Beim Schlendern durch die Straßen hat die WZ ein paar davon besucht.
Besonders ins Auge fällt – nicht nur uns, sondern auch vielen Passanten – die Talhütte, direkt gegenüber dem Drogeriemarkt an der Herzogstraße. Über die gesamte Laufzeit des Weihnachtsmarktes gibt es hier Raum für kleine, kreative (Solo-)Unternehmen aus Wuppertal. Normalerweise wird täglich gewechselt, an diesem Wochenende aber teilen sich drei Frauen die Bude: Sarah Paul von „Königlich geliebt“ macht Kinderkleidung, „Wupperschön“ von Antje Nicklich bietet Produkte aus Stoff und Papier mit Wuppertal-Bezug und „Herzwerke“, vertreten durch Jennifer Schlieper, hat kleine Accessoires und Geschenkideen.
Talhütte für wechselnde
Klein-Unternehmen und Vereine
Petra Hamacher von Tal-Studio organisiert die „Talhütte“, die es sowohl in Elberfeld als auch in Barmen gibt. Die drei aktuellen Standbetreiberinnen berichten, dass sie schon im Frühjahr angefragt worden waren. „Das ist eine super Gelegenheit für uns. Standmiete müssen wir keine zahlen. Über den ganzen Zeitraum einen eigenen Stand zu betreiben, könnten wir uns weder finanziell noch personell leisten“, sagt Jennifer Schlieper.
„Viele Leute bleiben stehen oder bekommen große Augen, wenn sie unsere Sachen sehen. Sicher auch, weil es sonst wenig bis kein Kunsthandwerk auf dem Markt gibt“, meint Sarah Paul. Schlieper erinnert sich an die Aussage einer Kundin bezüglich der wechselnden Besetzung: „Das ist mein persönlicher Adventskalender, hier jeden Tag vorbeizugehen und überrascht zu werden.“
Zum ersten Mal hat die Familie Monticciolo in diesem Jahr einen Stand auf dem Laurentiusplatz. Die Inhaber des Restaurants „L’arte da Nico“ (Opphofer Straße 186) bieten zwei italienische Gerichte an: Zum einen eine Trüffelpasta aus dem Parmesanlaib und zum anderen Nudeln mit traditionellen italienischen Rinderhackbällchen in Tomatensoße. Die Trüffelpasta kostet 13 Euro, für eine extra Portion frischen Trüffel on Top bezahlt man zwei Euro mehr. Die andere Nudelvariation gibt’s für 10 Euro. „Bei uns im Restaurant sind die Trüffelnudeln sehr beliebt. Für die Zubereitung direkt im Parmesanlaib sind wir außerdem in Wuppertal bekannt“, erzählt Valentina Monticciolo, die den Stand auf dem Weihnachtsmarkt sowie das Restaurant am Weinberg gemeinsam mit Mutter Hanka, Bruder Samu und Vater beziehungsweise Chefkoch Nico führt. „Die Rinderhackbällchen machen wir nach dem Rezept meiner Oma. Das ist eine sehr traditionelle Speise aus Süditalien.“
Geöffnet ist der Stand täglich von 11 bis 22 Uhr. Gezahlt werden kann nur mit Bargeld. „Die ersten Gespräche zur Miete des Standes haben wir schon im Sommer geführt“, verrät Valentina Monticciolo. Mit der bisherigen Resonanz seien sie zufrieden. Sowohl Stammgäste aus dem Restaurant als auch neue Gesichter würden den Stand auf dem Weihnachtsmarkt besuchen. „Am Wochenende ist viel los, in der Woche und vor allem am Mittag könnte es gerne noch etwas mehr sein“, resümiert sie. „Insgesamt ist es aber gerade schon eine stressige Zeit für meine Familie. Mein Vater muss die Gerichte fürs Restaurant und für den Stand vorbereiten. Hinzu kommen Weihnachtsfeiern und natürlich der reguläre Restaurantbetrieb.“
Olessia Belekhovych bietet Häkeltiere und selbstgemachten Schmuck an. „Gerade läuft es nicht so gut“, meint sie, hofft aber auf die kommenden Wochen, wenn die Leute Geschenke suchen. An der Pommes- und Wursthütte zeigt man sich zufrieden: „Es regnet in diesem Jahr nicht so viel. Solange es trocken bleibt, ist das gut für uns.“