Wetter an Heiligabend
Wann gab es zuletzt weiße Weihnachten in Frankfurt?
Aktualisiert am 13.12.2025 – 08:12 UhrLesedauer: 3 Min.
Blick auf die Frankfurter Skyline im Winter (Archivbild): Schneefall, der die Straßen und Wege bedeckt, ist mittlerweile selten in der Stadt. (Quelle: IMAGO/Florian Gaul/imago)
Schnee an Heiligabend? In Frankfurt ist das die Ausnahme. Ein Blick auf fast 70 Jahre Wetterdaten zeigt: Weiße Weihnachten sind eher Mythos als meteorologische Realität.
Wenn die Wunschvorstellung vom verschneiten Heiligabend auf Frankfurter Realität trifft, bleibt oft nur Nieselregen. Jahr für Jahr hoffen viele auf weiße Weihnachten, doch ein Blick in die Wetterdaten zeigt: Die Chancen stehen schlecht. Seit 1949 war der 24. Dezember in Frankfurt meist grau, mild und feucht – Schnee ist die seltene Ausnahme. Das legen Wetterdaten nahe, die der Deutsche Wetterdienst (DWD) seit 1949 am Frankfurter Flughafen erhebt und die von der städtischen Statistikstelle ausgewertet wurden.
Am 24. Dezember liegt die Durchschnittstemperatur in Frankfurt bei 2,2 Grad Celsius – also deutlich über dem Gefrierpunkt. In 43 der untersuchten 67 Jahre war es an diesem Tag schlicht zu warm für Schnee. Nur in 23 Jahren fiel das Thermometer unter null, und selbst dann oft nur knapp.
So lag die Temperatur beispielsweise 2006 exakt bei null Grad, in fünf weiteren Jahren zwischen minus 0,2 und minus 0,6 Grad. Der kälteste Heiligabend wurde 1962 gemessen – mit frostigen minus 9,2 Grad. Den umgekehrten Temperaturrekord hält das Jahr 2013, in dem das Thermometer am 24. Dezember auf frühlingshafte 14,4 Grad kletterte.
Dass bei diesen Bedingungen keine weißen Weihnachten zu erwarten sind, liegt auf der Hand. In gerade einmal 13 der 67 Jahre lag an Heiligabend in Frankfurt eine geschlossene Schneedecke – zuletzt im Jahr 2007. In vier weiteren Jahren war die Schneedecke zumindest teilweise vorhanden, doch in der großen Mehrheit – exakt 50 Jahre – war von Schnee keine Spur.
Auch nennenswerter Neuschnee ist selten. In den Jahren 1960, 1972, 1978 und 1986 lag zwar eine dünne Schneedecke, allerdings unter einem Zentimeter. Nur in wenigen Jahren türmte sich der Schnee wirklich sichtbar: 1981 lag er 14 Zentimeter hoch, 2001 waren es 10 Zentimeter, 1969 immerhin 5 Zentimeter. Nennenswerter Neuschnee wurde lediglich 1981 und 1956 verzeichnet – mit jeweils zwei bis drei Zentimetern.
Das letzte wirklich flächendeckend weiße Weihnachtsfest in Hessen war übrigens 2010, als es deutschlandweit eine geschlossene Schneedecke gab.