Sterben wird in Düsseldorf künftig teurer. Und zwar teurer denn je. In der Ratssitzung am Donnerstag (11. Dezember) beschloss die Politik höhere Friedhofsgebühren ab dem Jahr 2026. Für die „Ermittlung des Gebührenbedarfs“ wurden dabei die Kosten des Jahres 2024 zu Grunde gelegt, heißt es in der Beschlussvorlage. Was bedeutet, dass die kommende Preissteigerung für die Friedhöfe bei durchschnittlich 15,33 Prozent liegen wird.
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In konkreten Zahlen lässt sich das enorme Gebührenplus besser ablesen. Bei einer Einzelgrabstätte für einen Sarg mit einer Nutzungsdauer von 20 Jahren (Minimale Dauer bei Verstorbenen ab fünf Jahre) fallen ab dem kommenden Jahr 1553 Euro statt wie bisher 1322 Euro an. Wer seinen Angehörigen in einer Urne bestatten möchte, zahlt künftig (Einzelgrab, 20 Jahre Nutzung) 1391 Euro statt bisher 1185 Euro. Auch die Bestattungskosten an sich sind erheblich gestiegen: Ein Sargeinzelgrab wird ab nächstem Jahr mit 1038 Euro (bisher 893 Euro) veranschlagt, eine Urnenbeisetzung kostet demnächst 583 Euro (bisher 492 Euro).
Als Grund für die Gebührenerhöhung gibt die Stadt unter anderem an, dass es in den zurückliegenden Jahren weniger Bestattungen gab als prognostiziert. Kalkuliert worden war mit 5200 Fällen pro Jahr, tatsächlich gab es nur 4800.
Noch deutlicher fällt die Preissteigerung bei den inzwischen sehr beliebten so genannten Rasengräbern aus. Das sind Gräber auf einem Feld, auf der die exakten Stellen von Sarg oder Urne nicht gekennzeichnet sind und von den Angehörigen auch nicht ausgesucht werden können. Rechnet man die Pflege des Grabes mit ein (550,40 Euro) kommen so für ein einzelnes Urnengrab inklusive Bestattung 2120 Euro zusammen. Da bei dieser Form der Bestattung inzwischen Umsatzsteuer fällig ist, kommen noch 19 Prozent dazu: Am Ende sind es dann 2523 Euro. Vor vier Jahren zahlte man für ein solches Begräbnis noch mehr als 1000 Euro weniger.
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Urnenbeisetzung sind inzwischen die bevorzugte Art der Bestattung. In Düsseldorf liegt die Quote aktuell bei 73 Prozent, Tendenz weiter steigend.